Kundel Baxeras-Garten - Grevenmacher
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Alter Stadtplan von <strong>Grevenmacher</strong> (1824)<br />
(ORIGINAL: ARCHIV MONIQUE HERMES)<br />
„<strong>Kundel</strong>s“ gehandelt haben, das<br />
angeblich den Marktbrunnen speiste)<br />
– dass er seinem Förster befohlen<br />
hatte, in den Gemeindewäldern<br />
Bäume für 20 Korden Holz mit seinem<br />
Namen zu bezeichnen und zu<br />
verkaufen und dass er in der Nähe<br />
dieser Wälder einen Kalkofen anlegen<br />
lassen hatte, dass er die<br />
„Heynerten“ der Gemeinde, bestehend<br />
aus Wiesen und Ländereien,<br />
als sein Eigentum benutzte, usw.<br />
„Niemals hatte <strong>Baxeras</strong> sich mit<br />
einer Klage gegen Bürger an den<br />
Magistrat von <strong>Grevenmacher</strong><br />
gewandt, der ihm sein Recht nicht<br />
verweigert hätte“, schlussfolgert<br />
Sprunck.<br />
Von zahlreichen weiteren Schreiben<br />
– sowohl von <strong>Baxeras</strong> als auch von<br />
Schöffen, bzw. Bürgern – wird im<br />
Beitrag berichtet und man kann<br />
sich schließlich des Eindrucks<br />
nicht erwehren, dass einer der letzten<br />
Hochgerichtsherren von<br />
<strong>Grevenmacher</strong>, François de<br />
<strong>Baxeras</strong>, im Moselstädtchen denn<br />
auch alles andere als geschätzt und<br />
beliebt war. „François de <strong>Baxeras</strong><br />
(…) war sehr unbeliebt, und es<br />
kam öfters zu Techtelmechtel und<br />
sogar zu Handgreiflichkeiten mit<br />
den Bürgern der Stadt Greven-<br />
macher“, schlussfolgert denn auch Jean Welter im ebenfalls unten zitierten Beitrag.<br />
(Quellen: „Von König Ludwig XIV. zu Kaiser Franz II. – Aus der Geschichte der Propstei und Hochgerichtsbarkeit<br />
<strong>Grevenmacher</strong> im 18. Jahrhundert“, von Alphonse Sprunck, in „<strong>Grevenmacher</strong> 1252-1952 La Bonne Ville – Festschrift<br />
zur 700 Jahrfeier des Freiheitsbriefes“ sowie „750 Joer Fräiheeet fir Gréiwemaacher – D’Par mécht mat“, Beitrag von Jean<br />
Welter zum Thema „Religiöse Spuren in und um <strong>Grevenmacher</strong>“.)<br />
3) Das Haus (de) <strong>Baxeras</strong>…<br />
… und somit das heutige Dechantenhaus<br />
Das Haus an der Nummer 2 der Luxemburger Straße wurde im Jahre 1708 erbaut. Im<br />
Deliberationsregister der Kirchenfabrik kann man unter dem 19. Januar 1891 nachlesen, wie<br />
es zum Kauf des neuen Dechantenhauses kam:<br />
„Dechant (Johann Nikolaus) Post – er war 1886 nach <strong>Grevenmacher</strong> gekommen und hatte<br />
zuerst im alten Pfarrhaus im Bering der Franziskanerinnen in der damaligen<br />
„Paschtoueschgaass“ und heutigen „rue de l’Hôpital“ gewohnt, das allerdings in seinem sehr<br />
schlechten baulichen Zustand sowie feucht, niedrig und unbequem war – hat (am 21. April<br />
1892, laut des von Notar Feyder aufgestellten Kaufakts) das Haus der Witwe Clara Schneider-