RUHRFESTSPIELE RECKLINGHAUSEN A WORLD STAGE ... - Marl
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©Philipp Brohl<br />
THEATERZELT<br />
KABARETTFESTIVAL<br />
CAROLIN KEBEKUS<br />
Pussy Terror<br />
70<br />
die frau sei ein phänomen, schreibt der kritiker des bonner<br />
generalanzeigers, und alles, was sie anfasse, gerate ihr zu gold.<br />
carolin kebekus, die mit allen klischees spielende »pussy ter-<br />
ror braut«, inzwischen ensemblemitglied der neu aufgelegten<br />
»wochenschau«, die von sich selbst als eine art »bushido mit<br />
ballettunterricht« spricht, hat ihn spürbar umgehauen.<br />
Sie Carolin Kebekus<br />
kommt auf die Bühne. Braune, hohe Lederstiefel, ein sehr<br />
figurbetontes blaues Minikleidchen, die langen dunklen Haare<br />
freitag umwehen das bildhübsche Gesicht, aus dem Angriffslust, ein<br />
11. Mai 2012\20.00 Uhr<br />
gesundes Selbstbewusstsein und unerhört viel Charme sprechen.<br />
preistabelle 4<br />
Die Schauspielerin Carolin Kebekus gibt die süße Proll-Tussi aus<br />
den Wohnsilos von Köln-Ostheim, das lecker kölsche Mädche mit<br />
dem rauen Sex-Appeal der Straße. Gespenstisch gut wechselt sie die<br />
Stimmlagen, schaltet im laufenden Satz von Gosse auf blasiert-näseln-<br />
des Bürgertum... Hinter fetten Gangsta-Raps und einer Unmenge<br />
an Kraft- und Fäkalausdrücken transportiert Kebekus facettenreiche<br />
Gesellschaftskritik, süffisante Spitzen und Doppeldeutigkeiten. Sie ist,<br />
um es mit ihren Worten zu sagen, voll der Hammer.“ (Hagen Haas)<br />
Zwei Stunden volle Dröhnung Kebekus fliegen den Zuschauern um<br />
die Ohren. Zwei Stunden, in denen Carolin Kebekus prollt, protzt und<br />
in ihrer schnodderigen Art jeden und alles aufs Korn nimmt.<br />
Auf ihre typisch kölsche, auf eine sehr vertrackte Weise fast schon<br />
wieder liebevolle Art.