Die Zukunft ist modular Überblick über die ... - Exide-Report
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dryfit [=e 2 ]<br />
<strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>ist</strong> <strong>modular</strong><br />
Stationäre Stromversorgung<br />
<strong>Überblick</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> Betriebsarten<br />
Optimierte Baureihe<br />
Sonnenschein A600 OPzV<br />
Ausgabe 07 • 06 / 2006<br />
<strong>Report</strong><br />
<strong>Exide</strong>
Editorial<br />
2<br />
Impressum<br />
Erscheinungsweise<br />
Der EXIDE-<strong>Report</strong> erscheint<br />
halbjährlich für ausgewählte<br />
Kunden und Geschäftspartner<br />
der Deutsche EXIDE GmbH.<br />
Herausgeber<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Im Thiergarten<br />
D-63654 Büdingen<br />
Tel.: +49 (0) 60 42 / 81-0<br />
www.industrialenergy.exide.com<br />
Redaktion<br />
Gabriele Franke<br />
Henry Martin<br />
Alexander Voigt<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser Ausgabe<br />
Alfred Jarczewski<br />
KD Merz<br />
Thomas Olsfelder<br />
Leuta Kirchmann<br />
Design und Layout<br />
5TC Communication Group, Friedberg<br />
Druck<br />
Hans Reuffurth GmbH, Mühlheim a.M.<br />
Wichtige<br />
Telefonnummern<br />
Competence Center:<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Im Thiergarten<br />
63654 Büdingen – Germany<br />
Motive Power<br />
Tel.: +49 (0) 180 / 23 94 336<br />
Fax: +49 (0) 6042 / 81 765<br />
Network Power<br />
Tel.: +49 (0) 60 42 / 81343<br />
Fax: +49 (0) 60 42 / 81 745<br />
Technischer Kunden<strong>die</strong>nst:<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Odertal 35<br />
37431 Bad Lauterberg – Germany<br />
Motive Power<br />
Tel.: +49 (0) 180 / 23 94 338<br />
Fax: +49 (0) 180 / 23 94 339<br />
Network Power<br />
Tel.: +49 (0) 55 24 / 82 274<br />
Fax: +49 (0) 55 24 / 82 480<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
„Wo GEL draufsteht <strong>ist</strong> nicht immer<br />
GEL drin…!“. Vor einigen Jahren haben<br />
wir eine Batterieinvasion der AGM-<br />
Technologie aus China erfahren, mit<br />
mäßiger Qualität. Mittlerweile <strong>ist</strong> <strong>die</strong><br />
Produktqualität <strong>die</strong>ser Importware<br />
durchaus akzeptabel, für zyklische<br />
Anwendungen aber nach wie vor nur<br />
bedingt geeignet.<br />
<strong>Die</strong> teilweise sehr <strong>über</strong>zogenen Lebensdauererwartungen<br />
der Import-Batterien<br />
konnten in der Praxis nie erreicht<br />
werden. Der Traktionsmarkt <strong>ist</strong> aufgrund<br />
<strong>die</strong>ser Erfahrung nun sehr<br />
zurückhaltend gegen<strong>über</strong> den besagten<br />
Zyklenbatterien in AGM (Vlies)-<br />
Technik.<br />
Nun steht <strong>die</strong> nächste Invasion vor<br />
der Tür. Wir bekommen es zunehmend<br />
mit sogenannten Gel-Batterien<br />
aus dem asiatischen Raum zu tun.<br />
Der Ideenreichtum <strong>ist</strong> groß: Von einfach<br />
umetikettierten AGM-Batterien<br />
bis hin zu echten Gel-Batterien mit<br />
sehr schlechter Qualität. Aber – eine<br />
Verbesserung der Produktqualität<br />
asiatischer Batterien <strong>ist</strong> sicher nur<br />
eine Frage der Zeit.<br />
EXIDE Technologies setzt sich intensiv<br />
mit <strong>die</strong>ser Konfrontation auseinander.<br />
Mit der Neuentwicklung dryfit [=e 2 ]<br />
haben wir eine Produktentwicklung<br />
Inhalt<br />
Ungestörte Verbindung – Seite 3<br />
<strong>Die</strong> neue A600/OPzV<br />
dryfit [=e 2 ] Seite 4<br />
<strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>ist</strong> <strong>modular</strong><br />
Anwenderbericht – Interview Seite 6<br />
Kühne + Nagel AG & Co. KG<br />
Anwenderbericht Seite 7<br />
Cretschmar Log<strong>ist</strong>ik GmbH<br />
gestartet, <strong>die</strong> <strong>die</strong> hervorragende dryfit-<br />
Technologie als <strong>modular</strong>e Batterie mit<br />
elektronischen Komponenten vereint.<br />
Das gibt uns, und damit natürlich auch<br />
Ihnen, einen innovativen Vorsprung<br />
im Traktionsgeschäft. Mit dem Einsatz<br />
von Elektronik in oder auf der Batterie<br />
erreicht <strong>die</strong>se eine deutliche Aufwertung,<br />
bietet vielfältige Vorteile im Feldeinsatz<br />
und lässt Rückschlüsse auf<br />
Batteriequalität hinsichtlich Le<strong>ist</strong>ung<br />
und Lebensdauer zu.<br />
<strong>Die</strong>se Auswertungen ermöglichen<br />
es Ihnen und uns, unsere Produkte<br />
von minderwertigen Kopien zu unterscheiden.<br />
Einen Artikel zum Thema „Intelligente<br />
Batterie“ finden Sie in <strong>die</strong>ser Ausgabe<br />
des EXIDE-<strong>Report</strong>s.<br />
KD Merz<br />
Direktor Marketing Motive Power<br />
Stationäre Stromversorgung Seite 8<br />
<strong>Überblick</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> Betriebsarten<br />
Im Vergleich: Seite 10<br />
EPzS und ECSM<br />
Was macht das Gel zum Gel?<br />
AEROSIL ® von Degussa Seite 11<br />
Rohstoff- und Bleipreise Seite 12
Optimierte Baureihe Sonnenschein A600/OPzV<br />
Ungestörte Verbindung –<br />
<strong>Die</strong> neue A600 macht’s möglich<br />
Ob Telekommunikation oder Mobilfunktechnik<br />
– wer eine ungestörte<br />
Verbindung in <strong>die</strong>ser Kommunikationsbranche<br />
braucht, hat mit der<br />
A600 das optimale Produkt für seine<br />
Anwendung. Nicht nur hohe Kapazität<br />
und Sicherheit haben hier Priorität,<br />
sondern auch der Einbau auf engstem<br />
Raum. Im Vergleich zur bisherigen<br />
Baureihe A600 wurde <strong>die</strong> Kapazität<br />
um durchschnittlich 10% angehoben,<br />
für <strong>die</strong> horizontale Einbaulage sogar<br />
um 18%. Erreicht wurde <strong>die</strong>se Mehrle<strong>ist</strong>ung<br />
durch eine verbesserte Ausnutzung<br />
des Zellenvolumens.<br />
Der Vorteil liegt auf der Hand: Aus der<br />
Optimierung resultieren längere Überbrückungszeiten<br />
oder bei gleicher<br />
Le<strong>ist</strong>ung kleinere Batterien und damit<br />
weniger Platzbedarf. Ein weiterer entscheidender<br />
Aspekt <strong>ist</strong> das Design.<br />
<strong>Die</strong> neue A600 kann sowohl aufrecht<br />
als auch liegend eingesetzt werden.<br />
<strong>Die</strong> frühere Spezialversion A600 WE<br />
für liegenden Einbau wird nicht mehr<br />
benötigt. Hier bieten wir dem Anwender<br />
durch Typenreduzierung nun<br />
eine <strong>über</strong>schaubare Anzahl von<br />
28 Zellengrößen der A600-Reihe.<br />
Zellen, größer als 1500 Ah, können<br />
jetzt ebenfalls liegend, also platzsparend,<br />
betrieben werden.<br />
Messetermine<br />
Eurosatory 12.–16.Juni<br />
Paris, Frankreich<br />
Nordbau 7.–12.September<br />
Neumünster, Deutschland<br />
InnoTrans 19.–22.September<br />
Berlin, Deutschland<br />
Rehacare 18.–21.Oktober<br />
Düsseldorf, Deutschland<br />
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...<br />
Wir unterscheiden hier zwischen zwei Einbaulagen:<br />
Toast-Konfiguration und Pancake-Konfiguration.<br />
<strong>Die</strong>se Baureihe gewährle<strong>ist</strong>et auch <strong>die</strong><br />
Energieversorgung auf dem Gebiet<br />
der Sicherheitsbeleuchtung, der Gefahrenmeldetechnik,<br />
der Bahntechnik,<br />
der Stromerzeugung- und verteilung<br />
sowie in allen anderen Bereichen der<br />
Sicherheitsstromversorgungen.<br />
<strong>Die</strong> komplette Baureihen-Optimierung<br />
ermöglicht dem Anwender größere<br />
Flexibilität, Platzersparnis und eine<br />
gestraffte Log<strong>ist</strong>ik.<br />
3
4<br />
<strong>Die</strong> intelligente Batterie<br />
<strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>ist</strong> <strong>modular</strong> – dryfit [=e 2 ]<br />
Der Markt im Batteriesektor <strong>ist</strong> in<br />
Bewegung. Auf den Anwendern lastet<br />
Modernisierungsdruck, denn in vielen<br />
Branchen werden <strong>die</strong> Liefer- und<br />
Reaktionszeiten stetig kürzer. <strong>Die</strong><br />
Kunden verlangen nach immer flexibleren<br />
Lösungen, um <strong>die</strong> Gesamtkosten<br />
von Batteriesystemen signifikant<br />
zu verringern – sowohl im Bereich<br />
der stationären Batterien, als<br />
auch bei Antriebsbatterien. <strong>Die</strong>ser Anspruch<br />
führt fast zwangsläufig zu<br />
<strong>modular</strong>en Batteriekonzepten mit<br />
wenigen Typen, <strong>die</strong> nahezu beliebig<br />
kombiniert werden können. Weiterhin<br />
<strong>ist</strong> der Einsatz von Elektronik notwendig,<br />
um beispielsweise jederzeit <strong>über</strong><br />
den aktuellen Status der Batterien<br />
informiert zu sein sowie <strong>die</strong> optimale<br />
Ladung zu garantieren.<br />
Kleine Module – hohe Energiedichte<br />
Einen vollkommen neuen Ansatz im<br />
Batteriedesign wurde jetzt von <strong>Exide</strong><br />
Technologies in Zusammenarbeit mit<br />
einem Entwicklungspartner vorgestellt.<br />
Mit der „dryfit [=e 2 ]“ steht<br />
demnächst erstmals ein echtes Modulsystem<br />
im Bereich der Blei-Säure-<br />
Akkumulatoren zur Verfügung. Basie-<br />
Was genau <strong>ist</strong> eigentlich Modularität?<br />
Modularität <strong>ist</strong> das Prinzip, mit dessen Hilfe<br />
man ein komplexes Produkt in kleineren Einheiten<br />
getrennt voneinander entwickelt, um sie<br />
dann zu einem funktionierenden Ganzen zusammenzufügen.<br />
Es <strong>ist</strong> das Ordnungsprinzip, dass <strong>die</strong>sen Prozess<br />
organisiert, der <strong>die</strong> Komplexität beherrschbar<br />
macht. Es stellt <strong>die</strong> Schnittstellen zwischen den<br />
Einzelteilen her, ohne sich mit deren interner<br />
Detailstruktur befassen zu müssen.<br />
rend auf der bewährten dryfit Gel-<br />
Technologie wird im ersten Schritt ein<br />
6 Volt 40 Ah Modul (C 5 ) entwickelt,<br />
dass es ermöglicht Batterien mit bis<br />
zu 80 Volt und 240 Ah zu verschalten.<br />
Das Design des innovativen Batteriegehäuses<br />
ermöglicht ein einfaches<br />
Zusammenstecken der Blöcke zu<br />
kompakten Einheiten in unterschiedlichsten<br />
Geometrien. Erreicht wird <strong>die</strong>s<br />
durch spezielle „Schienen“, <strong>die</strong> mit<br />
Hilfe von Konnektoren eine sichere<br />
mechanische Verbindung schaffen –<br />
sowohl für den vertikalen, als auch für<br />
Ein <strong>modular</strong>es System <strong>ist</strong> ein Geflecht aus<br />
Beziehungen. Je schwächer <strong>die</strong> Beziehungen<br />
zwischen den Modulen und je stärker dagegen<br />
<strong>die</strong> Beziehungen innerhalb <strong>die</strong>ser Teilsysteme,<br />
desto <strong>modular</strong>er das System. Je weniger unterschiedliche<br />
Schnittstellen es zwischen den<br />
einzelnen Modulen gibt, desto kompatibler und<br />
variantenreicher <strong>ist</strong> das System; je weniger<br />
verschiedene Elemente, desto ökonomischer.<br />
Ein System aus möglichst wenig Teilen <strong>ist</strong> das<br />
Prinzip – Komplexitätsinseln zu schaffen <strong>ist</strong> <strong>die</strong><br />
Methode.<br />
den horizontalen Aufbau. Gleichzeitig<br />
fungieren <strong>die</strong>se Schienen als Abstandhalter<br />
bei horizontalem Zusammenbau<br />
einzelner Module und <strong>die</strong>nen als<br />
„Verbinderschacht“ bei vertikalem<br />
Aufbau.<br />
Das Längen-/Seitenverhältnis des<br />
Modules von 2:1 ermöglicht eine<br />
zentrale Positionierung der Anschlusspole.<br />
Der Abstand zum Nachbarmodul<br />
<strong>ist</strong> beim horizontalen Zusammenbau<br />
immer gleich, so daß nur<br />
eine Verbinderlänge notwendig <strong>ist</strong>.
Ein einwandfreier und sicherer Betrieb<br />
wird mit einem Schraubverbinder<br />
erreicht. Eine Steckverbindung<br />
zum schnellen Zusammenbau<br />
<strong>ist</strong> in Entwicklung. Durch den konsequent<br />
<strong>modular</strong>en Aufbau werden gerade<br />
im Bereich von 40 bis zu 120Ah<br />
sehr gute Energiedichten pro Volumeneinheit<br />
erreicht.<br />
Ideale Argumente für den Einsatz in<br />
Rollstühlen, Reinigungsmaschinen,<br />
Elektrofahrzeugen und Lagerhausgeräten<br />
sowie auch im stationären Einsatz<br />
bei USV’s und Telekommunikationseinrichtungen.<br />
Batteriemanagement<br />
Eine wesentliche Neuerung <strong>ist</strong> das<br />
optionale Batteriemanagement. Ähnliche<br />
Systeme sind bereits seit vielen<br />
Jahren im Traktionsbatteriebereich im<br />
Einsatz und haben sich bewährt. <strong>Die</strong><br />
hohen Kosten solcher Managementsysteme<br />
verhindern aber einen stärkeren<br />
Einsatz <strong>die</strong>ser Geräte. Mit der<br />
Integration der Elektronik im Batteriedeckel<br />
und einer Beschränkung auf<br />
<strong>die</strong> wesentlichen Daten der Batterie<strong>über</strong>wachung<br />
werden <strong>die</strong> Systeme<br />
wesentlich preisgünstiger und ermöglichen<br />
den Einsatz im Kleintraktionsbereich.<br />
Batterie-Management-Systeme <strong>über</strong>wachen,<br />
kontrollieren und dokumentieren<br />
den Einsatz von Batterien in den<br />
vielfältigen Anwendungsbereichen. Als<br />
kompakte Einheit, Batterie und Elektronik,<br />
wird <strong>die</strong> Batterie zu einem Energiesystem,<br />
das bei der dryfit [=e 2 ] umgesetzt<br />
wird. <strong>Die</strong> Überwachung des<br />
technischen Betriebszustandes wirkt<br />
sich positiv auf <strong>die</strong> Lebensdauer der<br />
Batterie aus und erhöht damit <strong>die</strong><br />
Sicherheit in der Anwendung.<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung eines sehr effizienten<br />
Batterie-Management-Systems (BMS)<br />
für unterschiedliche Anwendungen<br />
stand neben dem <strong>modular</strong>en Design<br />
deshalb mit im Mittelpunkt der Neuentwicklung.<br />
<strong>Die</strong> Aufgaben des BMS sind:<br />
• Erfassung der Basisdaten Batterie<br />
• Überwachung und damit Schutz der<br />
Batterie vor Tiefentladungen<br />
• Überwachung und Reg<strong>ist</strong>rierung<br />
der Batterietemperatur<br />
• Erfassung der Lade- und Entladezyklen<br />
• Informationsbereitstellung <strong>über</strong> den<br />
aktuellen Batterie- und Ladezustand<br />
Dar<strong>über</strong> hinaus lassen sich Funktionen<br />
integrieren, <strong>die</strong> Daten<strong>über</strong>mittlung<br />
und Datenaustausch mit dem Ladegerät<br />
und / oder Fahrzeug zulassen.<br />
Das BMS der dryfit [=e 2 ] wird dabei<br />
sinnvollerweise immer nur in einem<br />
„Masterblock“ integriert; <strong>über</strong>wacht<br />
aber den gesamten Batterieaufbau.<br />
<strong>Die</strong> Weiterentwicklung des BMS sieht<br />
eine kabellose Daten<strong>über</strong>tragung mit<br />
Bluetooth oder ähnlichem vor. <strong>Die</strong>se<br />
Technik <strong>ist</strong> in anderen Bereichen schon<br />
praxiserprobt und wird bereits in Batterie-Management-Systemen<br />
getestet.<br />
Fazit<br />
Das Konzept der dryfit [=e 2 ] zeichnet<br />
sich durch eine einfache Integration in<br />
zahlreiche Anwendungen aus. Modulare<br />
Erweiterbarkeit, hohe Zuverlässigkeit<br />
und eine zu erwartende Steigerung der<br />
Batterielebensdauer durch ein spezielles<br />
Batteriemanagement sind Vorteile, <strong>die</strong><br />
eine einfache Anpassung an den speziellen<br />
Energie- und Le<strong>ist</strong>ungsbedarf<br />
verschiedenster Verbraucherstrukturen<br />
ermöglichen.<br />
5
Anwenderbericht<br />
6<br />
Kühne + Nagel AG & Co. KG, Am Blumenkampshof 70 in Duisburg<br />
Anwenderbericht – Interview<br />
Kühne+Nagel <strong>ist</strong> ein weltweit operierender<br />
Log<strong>ist</strong>ikkonzern. <strong>Die</strong> Schwerpunkte<br />
der Aktivitäten liegen im See-,<br />
Luftfracht- und Kontraktlog<strong>ist</strong>ikgeschäft<br />
mit klarer Ausrichtung auf<br />
wertschöpfungsintensive Bereiche<br />
wie informatikgestützte Supply Chain<br />
Management-<strong>Die</strong>nstle<strong>ist</strong>ungen. In 2005<br />
erreichte <strong>die</strong> Kühne + Nagel-Gruppe<br />
einen Umsatz von insgesamt rund<br />
9,1 Milliarden Euro. In Deutschland<br />
beschäftigt der Konzern an 56 Standorten<br />
rund 8.000 Mitarbeiter. In Duisburg<br />
verfügt Kühne+Nagel <strong>über</strong> Standorte<br />
im Freihafen und im Logport.<br />
Der größte Standort mit ca. 60.000 m 2<br />
Hallenfläche <strong>ist</strong> in Duisburg Kaßlerfeld,<br />
Am Blumenkampshof. An dem Standort<br />
Blumenkampshof werden ca.<br />
45.000 m 2 mit ca. 80 Flurförderzeugen<br />
(FFz) und 250 Mitarbeitern für den<br />
Kunden HP bewirtschaftet.<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Seit geraumer Zeit haben Sie begonnen,<br />
Ihre Batterie- und Ladetechnik umzustellen.<br />
Worin liegen <strong>die</strong> Gründe dafür?<br />
KÜHNE + NAGEL<br />
Wir hatten zunehmend Probleme mit<br />
einer abnehmenden Verfügbarkeit<br />
unserer FFz, d. h. <strong>die</strong> Batterieeinsatzzeiten<br />
verkürzten sich mehr und mehr.<br />
In unserem Log<strong>ist</strong>ikgeschäft sind alle<br />
unnötigen Zeitfresser zwingend zu<br />
vermeiden bzw. auf ein Minimum zu<br />
reduzieren. Unser Ziel muss es sein,<br />
<strong>die</strong> Mitarbeiterkapazitäten prozessorientiert<br />
einzusetzen. Folglich ergab<br />
sich hier dringender Handlungsbedarf.<br />
Daraufhin haben wir unseren<br />
Fachberater, Herrn Thomas Olsfelder<br />
von Deutsche EXIDE GmbH, um Unterstützung<br />
gebeten. Herr Olsfelder ging<br />
hier sehr analytisch vor; einige Batterien<br />
wurden mit einem Batteriemanagementsystem,<br />
dem sogenannten<br />
BATCOM, ausgerüstet. Das BATCOM<br />
ermöglicht <strong>die</strong> genaue Erfassung der<br />
Lade- und Entladezyklen einer Batterie.<br />
Hieraus lässt sich eine genaue<br />
Einsatzanalyse der<br />
FFz erstellen. Nach<br />
zwei Wochen Einsatzzeit<br />
wurden <strong>die</strong> Ergebnisse<br />
ausgelesen,<br />
<strong>die</strong> Einsatzanalyse erstellt<br />
und diskutiert.<br />
Parallel dazu wurden<br />
alle Batterien einer<br />
Sichtprüfung unterzogen.<br />
Bisher verwendete<br />
Kühne + Nagel<br />
fast ausschließlich <strong>die</strong><br />
EUW–Batterietechnik<br />
(Elektrolytumwälzung). Bei ca. 75%<br />
aller Batterien zeigten sich einsatzbedingte<br />
Mängel an den Verschlauchungen<br />
der EUW. Daraus<br />
resultierten längere Ladezeiten, <strong>die</strong><br />
uns nicht zur Verfügung stehen.<br />
Folglich mussten wir an der eingesetzten<br />
Batterie- und Ladetechnik<br />
etwas verändern.<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Für welche Batterietechnik entschied<br />
sich KÜHNE + NAGEL Duisburg?<br />
KÜHNE + NAGEL<br />
Im ersten Schritt war es für uns wichtig,<br />
<strong>die</strong> verschiedenen, in Frage kommenden<br />
Batterietechniken kennen zu<br />
lernen. Im Rahmen <strong>die</strong>ser Son<strong>die</strong>rungsgespräche<br />
kr<strong>ist</strong>allisierte sich<br />
heraus, das <strong>die</strong> ECSM-Batterietechnologie<br />
für <strong>die</strong>se Anwendungen <strong>die</strong><br />
optimalsten Voraussetzungen mitbringt.<br />
Wir haben anschließend mit<br />
einer mehrwöchigen Testphase begonnen<br />
und einige Geräte mit ECSM-<br />
Batterien ausgerüstet. Um konkret<br />
vergleichen zu können, wurden auch<br />
an <strong>die</strong>sen Testbatterien BATCOM-<br />
Messungen durchgeführt. Das Ergebnis<br />
war eindeutig, <strong>die</strong> FFz waren<br />
länger im Einsatz, d.h. <strong>die</strong> Batterien<br />
stellten mehr Energie zur Verfügung<br />
als <strong>die</strong> konventionelle Batterietechnik.<br />
Anschließend wurde <strong>die</strong> FFz-Flotte<br />
schrittweise mit Batterien der ECSM-<br />
Technologie ausgestattet.<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
In <strong>die</strong>ser Umstellungsphase haben<br />
Sie sich auch für eine neue HF (Hochfrequenz)-Ladetechnik<br />
entschieden.<br />
Warum?<br />
KÜHNE + NAGEL<br />
Der Markt und unsere Kunden erwarten<br />
von uns Kostenreduzierungen<br />
in verschiedensten Bereichen. Hier<br />
bot sich uns nun <strong>die</strong> Möglichkeit mit<br />
<strong>die</strong>ser Ladetechnik den Energieverbrauch<br />
und somit <strong>die</strong> Energiekosten<br />
zu reduzieren. Im Hinblick auf <strong>die</strong> derzeitige<br />
Energiekostenentwicklung war<br />
<strong>die</strong>se Entscheidung zukunftsbezogen<br />
äußerst sinnvoll.<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Sie setzen <strong>die</strong> ECSM und HF-Ladetechnik<br />
seit nunmehr <strong>über</strong> 18 Monaten<br />
ein. Wie <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Resonanz Ihrer Mitarbeiter?<br />
KÜHNE + NAGEL<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiter sind sehr zufrieden, da<br />
sie ihren Kerntätigkeiten nachgehen<br />
können. <strong>Die</strong> Einsatzzeiten der Batterien<br />
und damit <strong>die</strong> der FFz haben<br />
sich erheblich verlängert. <strong>Die</strong> Folge<br />
daraus <strong>ist</strong> weniger Batteriewechsel,<br />
also Einsparungen im Bereich Batteriehandling!<br />
Das Interview wurde geführt mit Herrn<br />
Sven Schönfeld, Warehousemanager<br />
HP Duisburg
Cretschmar Log<strong>ist</strong>ik GmbH, Log<strong>ist</strong>ikzentrum, Oerschbachstrasse in Düsseldorf<br />
Anwenderbericht<br />
Cretschmar mit Stammsitz in Düsseldorf<br />
hat eine <strong>über</strong> 170-jährige Speditionsgeschichte.<br />
Einst Kommissionsund<br />
Schifffahrtsgeschäft – präsentiert<br />
sich Cretschmar heute als internationales<br />
inhabergeführtes Speditionsund<br />
Log<strong>ist</strong>ikunternehmen. Das <strong>Die</strong>nstle<strong>ist</strong>ungsangebot<br />
reicht bis zum<br />
Full-Service für den Kunden. Der<br />
Geschäftsbereich Lager und Log<strong>ist</strong>ik<br />
<strong>ist</strong> neben der Lagersteuerung für herkömmliche<br />
Güter auch für Gefahrgüter<br />
ausgerichtet.<br />
Selbstverständlich, dass ein solches<br />
Unternehmen eine exakte interne<br />
Log<strong>ist</strong>ik hat und zuverlässige Partner<br />
braucht. Herr Roland Pawelka, Leiter<br />
Betriebstechnik bei Cretschmar<br />
Log<strong>ist</strong>ik, hat seine Partner sorgfältig<br />
ausgewählt und gute Erfahrungen mit<br />
EXIDE Technologies gemacht. Nach<br />
langjährigem Einsatz von EPzS-Batterien<br />
mit EUW rüstete Herr Pawelka<br />
seinen Fuhrpark um.<br />
<strong>Die</strong> gestiegenen Anforderungen im<br />
2-Schicht-Betrieb mit drei 3-Tonnen-,<br />
20 1,6-Tonnen-Verladestaplern, sieben<br />
Schubmaststaplern und 13 Kommissioniergeräten<br />
prädestinieren den Einsatz<br />
der ECSM-Technik und entsprechender<br />
Ladegeräte.<br />
Voraussetzung war eine exakte Analyse<br />
des Fuhrparkbetriebs und der<br />
Fahrzeuge. Thomas Olsfelder von<br />
EXIDE Technologies erarbeitete durch<br />
BATCOM-Messungen gemeinsam mit<br />
Herrn Pawelka das zukünftige Systemmodell.<br />
Nach einer Testphase war<br />
klar: <strong>Die</strong> ECSM wird den Ansprüchen<br />
gerecht. Reparaturen und Ausfälle<br />
wurden somit minimiert! Auch <strong>die</strong> unzulässig<br />
hohen Betriebstemperaturen<br />
an Batterien der herkömmlichem Batterie-Technologie<br />
konnten durch den<br />
Einsatz der ECSM-Technologie im<br />
„2-Schicht-Einsatz“ auf ein Normalmaß<br />
abgesenkt werden.<br />
Das siebenköpfige Team von Roland<br />
Pawelka setzt sich ständig mit Verbesserungen<br />
auseinander. So hat das<br />
Team eine eigene Aufhängung für <strong>die</strong><br />
Ladekabel kreiert. Der Vorteil: <strong>Die</strong><br />
Kabel liegen nicht auf dem Boden<br />
herum, sondern hängen sauber und<br />
geordnet in den Vorrichtungen.<br />
Veränderungen konsequent durchführen<br />
– ein Nutzen für alle!<br />
Für <strong>die</strong>sen Anwenderbericht möchten<br />
wir uns bei Herrn Roland Pawelka,<br />
dem Leiter der Betriebstechnik, recht<br />
herzlich bedanken.<br />
7
8<br />
<strong>Die</strong> stationäre, batteriegesicherte Stromversorgung<br />
<strong>Überblick</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> Betriebsarten<br />
Beim Betrieb von stationären Batterieanlagen<br />
unterscheidet man zwischen<br />
verschiedenen Betriebsarten. <strong>Die</strong>se<br />
sind im Wesentlichen:<br />
a) Der Batteriebetrieb<br />
<strong>Die</strong>se Betriebsart wird auch als<br />
Lade-Entladebetrieb bezeichnet. <strong>Die</strong><br />
angeschlossenen Verbraucher werden<br />
hierbei ausschließlich aus der<br />
b) Der Umschaltbetrieb<br />
<strong>Die</strong> angeschlossenen Verbraucher<br />
werden hierbei von einem Netzgerät<br />
versorgt. <strong>Die</strong> Batterie wird von einem<br />
separaten Ladegerät geladen und<br />
c) Der Parallelbetrieb<br />
Bei <strong>die</strong>ser Betriebsart sind das<br />
speisende Stromversorgungsgerät,<br />
<strong>die</strong> Batterie und <strong>die</strong> Verbraucher<br />
parallel geschaltet. Das Stromversorgungsgerät<br />
versorgt <strong>die</strong> angeschlossenen<br />
Verbraucher und lädt<br />
In der grossen Mehrzahl der batteriegesicherten<br />
Stromversorgungen findet<br />
man den Parallelbetrieb. <strong>Die</strong>se Betriebsart<br />
<strong>ist</strong> äußert sicher und verbraucherfreundlich.<br />
Das Stromversorgungsgerät,<br />
<strong>die</strong> Batterie und <strong>die</strong><br />
Verbraucher sind elektrisch fest miteinander<br />
verbunden. <strong>Die</strong> Ausgangsspannung<br />
des Stromversorgungsgerätes<br />
<strong>ist</strong> gleichzeitig <strong>die</strong> Versorgungsspannung<br />
der Verbraucher und <strong>die</strong><br />
Ladespannung der Batterie.<br />
Batterie gespe<strong>ist</strong>. Zum Laden der<br />
Batterie werden <strong>die</strong> Verbraucher freigeschaltet.<br />
im vollgeladenen Zustand gehalten.<br />
Bei einem Netzausfall erfolgt <strong>die</strong><br />
Umschaltung von Netzversorgung<br />
auf Batterieversorgung.<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> Batterie. Bei einem<br />
Ausfall der speisenden allgemeinen<br />
Stromversorgung, <strong>über</strong>nimmt <strong>die</strong><br />
Batterie völlig unterbrechungsfrei<br />
<strong>die</strong> Versorgung der Verbraucher.<br />
Beim Parallelbetrieb liegt der Ausgang<br />
des Stromversorgungsgerätes<br />
an den Endpolen der Batterie und an<br />
den Anschlüssen der Verbraucher.<br />
Im Normalzustand steht <strong>die</strong> Batterie<br />
im vollgeladenen Zustand in Bereitschaft<br />
und liefert nur dann Strom,<br />
wenn <strong>die</strong> Versorgung durch das Stromversorgungsgerät<br />
ausfällt oder der<br />
Verbraucherstrom den Nennwert des<br />
Stromversorgungsgerätes <strong>über</strong>steigt.
Deshalb unterteilt man den Parallelbetrieb<br />
noch einmal in:<br />
- den Bereitschaftsparallelbetrieb<br />
- den Pufferbetrieb<br />
Der Systemaufbau <strong>ist</strong> bei beiden<br />
Betriebsarten identisch. Lediglich in<br />
der Dimensionierung des Stromversorgungsgerätes<br />
gibt es einen<br />
Unterschied.<br />
c1) Der Bereitschaftsparallelbetrieb<br />
Erkennbar <strong>ist</strong> <strong>die</strong> ausreichende Dimensionierung<br />
des Versorgungsgerätes.<br />
Erkennbar wird hier das Systemrisiko<br />
beim Pufferbetrieb. Es <strong>ist</strong> zum Beispiel<br />
denkbar, dass sich <strong>die</strong> Batterie<br />
bei einem Netzausfall, durch <strong>die</strong> Abdeckung<br />
von Lastspitzen, nicht im<br />
vollgeladenen Zustand befindet. Beim<br />
Pufferbetrieb <strong>ist</strong> daher <strong>die</strong> genaue<br />
Kenntnis des Verbraucherstromverlaufs<br />
sehr wichtig und bei der Systemgesamtauslegung<br />
zu beachten.<br />
<strong>Die</strong> sicherste Betriebsart bildet eindeutig<br />
der Bereitschaftsparallelbetrieb.<br />
Durch den Einsatz von spannungsgeregelten<br />
Stromversorgungsgeräten<br />
werden hierbei Frequenz- und Spannungsschwankungen<br />
auf der Netzseite<br />
vom Gerät ausgeregelt und es treten<br />
keine Spannungsschwankungen am<br />
Geräteausgang auf.<br />
Da <strong>die</strong> Geräteausgangsspannung<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> Batterieladespannung<br />
<strong>ist</strong>, muss <strong>die</strong>se einen bestimmten Wert<br />
besitzen. <strong>Die</strong>s sind, zum Beispiel bei<br />
Im Bereitschaftsparallelbetrieb <strong>ist</strong> das<br />
Stromversorgungsgerät so dimensioniert,<br />
dass es jederzeit den gesamten<br />
von den angeschlossenen Verbrauchern<br />
geforderten Strom liefern kann und<br />
gleichzeitig <strong>über</strong> eine ausreichende<br />
Le<strong>ist</strong>ungsreserve für <strong>die</strong> Ladung der<br />
Batterie verfügt.<br />
Einsatz von geschlossenen Bleibatterien,<br />
2,23 V/Z mal Anzahl der Batteriezellen.<br />
Wird eine bestimmte Ladezeit<br />
gefordert, kann es notwendig sein<br />
mit höheren Ladespannungen, zum<br />
Beispiel 2,35V/Z mal Anzahl der<br />
Batteriezellen, zu arbeiten. <strong>Die</strong>se<br />
Ladespannungen liegen 10% bzw.<br />
18% oberhalb der Nennspannung. Es<br />
muss geprüft werden, ob <strong>die</strong> angeschlossenen,<br />
parallelliegenden Verbraucher<br />
<strong>die</strong>se Spannungen zulassen<br />
und keinen Schaden nehmen.<br />
Besonders kritisch wird <strong>die</strong>s beim Einsatz<br />
von Nickel-Cadmium-Batterien.<br />
Hier werden Ladespannungen erforderlich<br />
<strong>die</strong> 20% bis 35% <strong>über</strong> der<br />
Nenngleichspannung liegen. Werte<br />
<strong>die</strong> Verbraucher, in der Regel nicht<br />
ohne Schaden zu nehmen, verkraften.<br />
Ist <strong>die</strong>se Situation gegeben, wird eine<br />
Systemerweiterungen notwendig. Hierfür<br />
werden zum Beispiel Gegenzellen<br />
Beim Pufferbetrieb wird am Stromversorgungsgerät<br />
gespart. <strong>Die</strong>ses <strong>ist</strong><br />
hierbei so ausgelegt, dass es <strong>die</strong><br />
normale Grundlast der Verbraucher<br />
abdeckt, auftretende Lastspitzen aber<br />
nicht be<strong>die</strong>nen kann. <strong>Die</strong>se Lastspitzen<br />
werden aus der Batterie entnommen.<br />
c2) Der Pufferbetrieb<br />
Lastspitzen <strong>über</strong>steigen den Gerätenennstrom<br />
und werden aus der Batterie entnommen.<br />
Bereitschaftsparallelbetrieb mit Zusatzeinrichtung<br />
zur Reduzierung der Verbraucherspannung.<br />
in den Verbraucherkreis geschaltet. <strong>Die</strong><br />
Batterie liegt hierdurch unverändert<br />
an der notwendigen Ladespannung<br />
während an den Verbrauchern ein entsprechend<br />
reduzierter Spannungswert<br />
anliegt. Durch <strong>die</strong> Aufgliederung<br />
der Gegenzellen in Gruppen, können<br />
kleine Spannungshübe beim Zu- bzw.<br />
Wegschalten der Gegenzellen realisiert<br />
werden.<br />
9
Vergleich<br />
10<br />
Gesteigerter Energiebedarf für <strong>die</strong> Log<strong>ist</strong>ik.<br />
EPzS und ECSM im Vergleich<br />
Mit zunehmender Rationalisierung im<br />
Material Handling steigt der Energiebedarf<br />
der Flurförderzeuge. Zudem<br />
werden <strong>die</strong> FFz mit neuen Antriebssystemen<br />
ausgestattet, <strong>die</strong> der Fahrzeug-Antriebsbatterie<br />
höhere Ströme<br />
abverlangen. Mit Zunahme der Einsatzzeit<br />
ergibt sich <strong>die</strong> Forderung<br />
nach kürzeren Ladezeiten. <strong>Die</strong>s sind<br />
Bedingungen und Anforderungen, <strong>die</strong><br />
eine Fahrzeug-Antriebsbatterie extrem<br />
belasten und zu erhöhter Betriebstemperatur<br />
führen und somit <strong>die</strong><br />
Lebensdauer verkürzen.<br />
Wird <strong>die</strong> Fahrzeug-Antriebsbatterie<br />
schwerem bis extremem Einsatz unterworfen,<br />
stellt sich <strong>die</strong> Frage nach dem<br />
am besten geeigneten Produkt. Dabei<br />
spielen <strong>die</strong> Batteriepreise nur eine untergeordnete<br />
Rolle. Vielmehr sind <strong>die</strong><br />
maximale Energieabgabe, <strong>die</strong> Laufzeit<br />
pro Ladung und <strong>die</strong> gesamte Lebensdauer<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Kostenfaktoren.<br />
<strong>Die</strong> Classic ECSM <strong>ist</strong> für extreme<br />
Einsatzbedingen bestens geeignet. <strong>Die</strong><br />
negativen Elektroden bestehen aus<br />
Kupferstreckmetall und haben damit<br />
einen deutlich geringeren Innenwiderstand<br />
als herkömmliche Elektroden aus<br />
Bleilegierung.<br />
Spannung<br />
0 1 2 3 4 5<br />
Entladezeit<br />
Daraus resultiert eine höhere Spannungslage<br />
und somit eine höhere<br />
Energieausnutzung. <strong>Die</strong> Masse der<br />
Elektroden wird aufgrund der besseren<br />
Leitfähigkeit gleichmäßiger genutzt.<br />
Ein deutlicher Vorteil gegen<strong>über</strong><br />
herkömmlicher Technik in Bezug auf<br />
<strong>die</strong> Temperaturerhöhung. <strong>Die</strong> höhere<br />
Spannungslage garantiert nicht nur<br />
eine längere Laufzeit. <strong>Die</strong> Fahrzeuge,<br />
ausgerüstet mit einer Classic ECSM,<br />
zeigen spürbar besseres Fahrverhalten;<br />
besonders beim Beschleunigen<br />
und Heben. <strong>Die</strong> tatsächlich erbrachte<br />
Arbeit des FFz wird in kWh gemessen<br />
wobei sich <strong>die</strong> Batterieenergie ergibt<br />
aus: U x I x t (Spannung x Strom x<br />
Zeit). Strom x Zeit ergibt <strong>die</strong> Batteriekapazität<br />
in Ah.<br />
10%<br />
9%<br />
8 %<br />
7%<br />
6 %<br />
5%<br />
4 %<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0 %<br />
Zusammenfassung<br />
Zusammengefasst sind folgende Produkteigenschaften<br />
(im Vergleich zu EPzS Zellen)<br />
nennenswert:<br />
Hohe Le<strong>ist</strong>ung durch negative<br />
Kupferstreckmetallgitter<br />
Niedriger Innenwiderstand<br />
Hohe Spannungslage<br />
Bessere Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />
Niedrige Betriebstemperatur<br />
<strong>Die</strong>se Eigenschaften führen zu folgenden<br />
Vorteilen:<br />
Bessere Le<strong>ist</strong>ungsabgabe beim<br />
Beschleunigen und Heben<br />
Dadurch Platz- und Kostenersparnis<br />
Mehr Energie für längere Einsatzzeit<br />
Dadurch Kostenersparnis<br />
Hohe Zuverlässigkeit<br />
Dadurch Kostenersparnis<br />
Fahren<br />
Beschleunigen<br />
Heben<br />
Liegt nun <strong>die</strong> Batteriespannung höher,<br />
erhöht sich auch <strong>die</strong> Batterieenergie.<br />
<strong>Die</strong>ser „Energiegewinn“ der Classic<br />
ECSM wird besonders bei Hochstrombelastungen<br />
deutlich. Dabei <strong>ist</strong><br />
eine optimierte Energieausnutzung<br />
von bis zu 9% möglich.<br />
Besonders bei harten und extremen<br />
Einsätzen <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Classic ECSM trotz<br />
höheren Anschaffungskosten <strong>die</strong> wirtschaftlichere<br />
Lösung. <strong>Die</strong>s beweisen<br />
zahllose Einsätze seit 1980.
Verdickung von Schwefelsäure für Akkumulatoren mit pyrogener Kieselsäure<br />
AEROSIL ® von Degussa<br />
Durch <strong>die</strong> Verwendung von AERO-<br />
SIL ® 200 oder der kompakteren<br />
Variante AEROSIL ® 200 V können <strong>die</strong><br />
Einschränkungen, denen Bleisäureakkumulatoren<br />
mit Flüssigelektrolyt<br />
unterliegen, <strong>über</strong>wunden werden.<br />
Herkömmliche Batterien, wie sie in<br />
den me<strong>ist</strong>en Fahrzeugen zum Einsatz<br />
kommen, sind in der Regel nicht absolut<br />
sicher, was das Austreten von<br />
Säure betrifft. Sie dürfen daher nur<br />
in aufrechter Einbaulage verwendet<br />
werden. In Gebieten mit asphaltierten<br />
Straßen <strong>ist</strong> das zurzeit akzeptabel,<br />
doch unter abweichenden Anwendungsbedingungen<br />
<strong>ist</strong> <strong>die</strong> Sicherheit<br />
nicht garantiert. Hoch aggressive<br />
Batteriesäure kann im Gelände, zu<br />
Wasser oder in der Luft auslaufen.<br />
Fügt man der Batteriesäure AEROSIL ®<br />
200 /200 V hinzu, verändert <strong>die</strong> Säure<br />
ihre Kons<strong>ist</strong>enz und wird zu einem<br />
Gel, so dass der Inhalt der Batterie<br />
nicht mehr auslaufen kann. Der Akkumulator<br />
funktioniert auch weiterhin,<br />
aber <strong>die</strong> Gefahr auslaufender Batteriesäure<br />
wird reduziert. Ein mit AERO-<br />
SIL ® 200 / 200 V verdickter Elektrolyt<br />
führt sogar zu einer signifikanten Erhöhung<br />
der Strombelastbarkeit und<br />
der Nutzungsdauer von Bleiakkumulatoren.<br />
<strong>Die</strong>se verbesserten Batterien<br />
werden aktuell in Elektrofahrzeugen,<br />
Gabelstaplern, Solaranlagen, Funkstationen<br />
und Notstromgeneratoren<br />
eingesetzt. <strong>Die</strong> pyrogene Kieselsäure<br />
AEROSIL ® <strong>ist</strong> unter dem Namen<br />
AERODISP ® auch als einfach zu<br />
handhabende Dispersion auf Wasserbasis<br />
verfügbar.<br />
Es gibt zwei Möglichkeiten für <strong>die</strong><br />
Einarbeitung der pyrogenen Kieselsäure<br />
AEROSIL ® in Batteriegele.<br />
• Direkte Einarbeitung<br />
Direktes Dispergieren von AEROSIL ®<br />
200 / 200 V in <strong>die</strong> Batteriesäure mit<br />
einer Konzentration von 5 – 6%.<br />
EXIDE-Partnerschaft mit Degussa<br />
<strong>Exide</strong> Technologies und Degussa freuen sich<br />
<strong>die</strong> bereits bestehende langjährige Zusammenarbeit<br />
in Form eines neuen europaweiten<br />
Liefervertrages für den Bezug von AEROSIL ®<br />
fortzuführen.<br />
<strong>Exide</strong> Technologies hat mit der Geschäftsbeziehung<br />
zu Degussa einen Markt- und<br />
Technologieführer an Bord. Als ursprüngliche<br />
Entwickler, <strong>Exide</strong> Technologies mit der Gel-<br />
Technologie und Degussa mit AEROSIL ® , <strong>ist</strong><br />
<strong>die</strong> enge Zusammenarbeit für beide Unternehmen<br />
von großer Bedeutung. Degussa<br />
produziert weltweit an diversen Standorten<br />
AEROSIL ® und kann so <strong>Exide</strong> Technologies<br />
eine Versorgungssicherheit gewährle<strong>ist</strong>en.<br />
Degussa zählt zu <strong>Exide</strong>`s Hauptlieferanten mit<br />
einer kontinuierlichen guten Bewertung der<br />
Liefertreue und Qualität in Produkt und Service.<br />
AEROSIL ® 200 <strong>ist</strong> das wirksamste<br />
Additiv zur Kontrolle der rheologischen<br />
Eigenschaften, besonders wenn Mischaggregate<br />
mit geringen Scherkräften<br />
zur Verfügung stehen. <strong>Die</strong> Vorteile von<br />
AEROSIL ® 200 V sind <strong>die</strong> leichtere<br />
Handhabung, <strong>die</strong> geringere Staubentwicklung,<br />
geringere Lagerkosten und<br />
<strong>die</strong> einfachere Verarbeitung aufgrund<br />
einer verlangsamten Gelbildung der<br />
Schwefelsäure. Für <strong>die</strong> Verwendung<br />
von AEROSIL ® 200 V werden Mischgeräte<br />
mit hohen Scherkräften benötigt.<br />
• Masterbatch-Methode<br />
Dispergieren von AEROSIL ® 200/200V<br />
in entmineralisiertem Wasser mit einer<br />
Beschickung von ca. 12%. Verdünnung<br />
mit konzentrierter Schwefelsäure<br />
bis im Endprodukt ein Konzentrationsverhältnis<br />
von 37% Säure und ca.<br />
6% AEROSIL ® (pyrogene Kieselsäure)<br />
vorliegt.<br />
Bei <strong>die</strong>ser Methode werden nur im<br />
letzten Schritt säurefeste Geräte<br />
benötigt.<br />
Neben dem AEROSIL ® bezieht <strong>Exide</strong> Technologies<br />
noch weitere Produkte aus dem Degussa<br />
Lieferportfolio. AEROSIL ® <strong>ist</strong> ein wichtiger Bestandteil<br />
der Sonnenschein Gel-Batterie und<br />
bewirkt <strong>die</strong> Gelierung der Schwefelsäure.<br />
Der Vorteil: Der Batterieeinbau <strong>ist</strong> somit in fast<br />
jeder Position möglich. Typische Anwendungen<br />
findet man in Flurförderzeugen, Stationären<br />
Sicherheitsanlagen, Schiffen und Militärfahrzeugen<br />
verschiedenster Art.<br />
Befüllzeit:<br />
<strong>Die</strong> pyrogene Kieselsäure AEROSIL ® ,<br />
<strong>die</strong> Schwefelsäure enthält, muss vor<br />
dem Gelieren in <strong>die</strong> Batterie gefüllt<br />
werden. Je nach Misch- und Scherenergie<br />
beginnt <strong>die</strong> Gelbildung der<br />
Schwefelsäure ca. 30 bis 50 Minuten<br />
nach der Mischung mit AEROSIL ®<br />
200 / 200 V.<br />
Quelle: www.degussa.de<br />
®<br />
11
Preisentwicklung noch immer kritsch<br />
Rohstoffpreise auf Rekordniveau<br />
Etliche Rohstoffpreise sind auf einem<br />
h<strong>ist</strong>orischen Höchststand. <strong>Die</strong> befürchteten<br />
negativen Wachstumswirkungen<br />
der höheren Rohstoffkosten<br />
scheinen sich jedoch in den Verbraucherländern<br />
in Grenzen zu halten.<br />
<strong>Die</strong> Produzenten wollen das höhere<br />
Preisniveau erhalten.<br />
Höheres Preisziel der OPEC<br />
<strong>Die</strong> Weltölnachfrage wird in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr erneut kräftig zunehmen, wobei<br />
der Mehrverbrauch sich wieder stark<br />
auf <strong>die</strong> asiatischen Länder und vor<br />
allem China konzentriert. <strong>Die</strong> Steigerung<br />
wird jedoch geringer ausfallen<br />
als im vergangenen Jahr, da das<br />
Preisentwicklung Blei in 2006<br />
Quelle: London Metal Exchange<br />
höhere Ölpreisniveau und das erwartete<br />
niedrigere Wachstum der Weltwirtschaft<br />
dämpfend auf den Verbrauch<br />
von Öl wirken. <strong>Die</strong> kurzfr<strong>ist</strong>ig einsetzbaren<br />
Förderreserven werden aber in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr niedrig bleiben, da <strong>die</strong><br />
Kapazitäten nur allmählich erhöht werden.<br />
Zu einer deutlichen Verbilligung<br />
von Öl wird es daher nicht kommen,<br />
zumal <strong>die</strong> OPEC-Länder einem Preisverfall<br />
mit Fördereinschränkungen<br />
gegensteuern werden.<br />
Höchstpreise für Industrierohstoffe<br />
Der gestiegene Stahlbedarf hat nicht<br />
allein <strong>die</strong> Preise für Kokskohle in <strong>die</strong><br />
Höhe getrieben. Auch bei Industrierohstoffen<br />
hinterlässt er deutliche<br />
Spuren. So kletterten <strong>die</strong> Preise für<br />
Stahlschrott im vergangenen Jahr auf<br />
Rekordniveau, eine Entspannung zeichnet<br />
sich bislang nicht ab. Eine entscheidende<br />
Rolle spielt, wie bei<br />
Energierohstoffen, der anhaltend<br />
hohe Importbedarf Chinas. Auf den<br />
NE-Metallmärkten <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Pre<strong>ist</strong>endenz<br />
generell weiter aufwärts gerichtet,<br />
<strong>die</strong> Kupferpreise kletterten Ende<br />
April auf den höchsten Stand seit<br />
16 Jahren. <strong>Die</strong> Notierungen für Nickel,<br />
das hauptsächlich bei der Herstellung<br />
von Edelstahl eingesetzt wird, erreichten<br />
in den letzten Wochen wieder<br />
einen Höchststand.<br />
Blei mit Spitzennotierungen<br />
Der Bleipreis hat im Einklang mit der<br />
Kupfermarktentwicklung angezogen<br />
und ein neues Hoch von ca. 1100<br />
USD/t erreicht, dort setzten allerdings<br />
Gewinnmitnahmen ein. Voraussichtlich<br />
wird sich <strong>die</strong> Bleiproduktion im<br />
zweiten Halbjahr 2006 und 2007<br />
schneller erhöhen als der Verbrauch.<br />
Dabei wird <strong>die</strong> Sekundärproduktion<br />
weiterhin nur langsam zunehmen,<br />
abgesehen von China, während der<br />
Primärsektor sich in der Mitte einer<br />
zyklischen Erholung befindet. Der<br />
internationale Bleipreis <strong>ist</strong> damit<br />
gegenwärtig erheblich höher, als es<br />
fundamental gerechtfertigt erscheint.<br />
So wird nicht nur ein Wegfall der Gewinne<br />
der vergangenen Monate erwartet,<br />
sondern auch einen Rückgang<br />
noch unter das Niveau, das während<br />
des größten Teils des vergangenen<br />
Jahres geherrscht hatte. Wenn der<br />
Abschwung kommt, wird er allerdings<br />
kaum gemächlich, sondern plötzlich<br />
und tief von statten gehen. Bei dem<br />
gegenwärtigen Klima eines massiven<br />
Anlegerinteresses im Metallsektor <strong>ist</strong><br />
aber eher nicht davon auszugehen,<br />
dass <strong>die</strong>s in Kürze stattfindet.<br />
EXIDE Technologies arbeitet stetig<br />
an optimierten Herstellerprozessen,<br />
damit Rohstoffpreiserhöhungen nicht<br />
zu Lasten der Produktqualität gehen.<br />
In einer durch den hohen Bleipreis<br />
geprägten Marktsituation <strong>ist</strong> es außerdem<br />
wichtig, das Preis-Le<strong>ist</strong>ungs-<br />
Verhältnis der Produkte sowie <strong>die</strong><br />
technische Zuverlässigkeit weiter zu<br />
optimieren. Im Mittelpunkt der Entwicklungen<br />
stehen demnach marktgerechte<br />
Produkte, wie <strong>modular</strong>e<br />
und intelligente Batterien <strong>die</strong> ein<br />
hohes Le<strong>ist</strong>ungsniveau bei gleichzeitig<br />
günstigen Preisen bieten.