50 Jahre Gel A600 Anwendungen CeMAT 2008 - Exide-Report
50 Jahre Gel A600 Anwendungen CeMAT 2008 - Exide-Report
50 Jahre Gel A600 Anwendungen CeMAT 2008 - Exide-Report
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Die <strong>Gel</strong>technologie im Wandel der Zeit<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Gel</strong><br />
<strong>Gel</strong> stationär<br />
<strong>A600</strong> <strong>Anwendungen</strong><br />
Die weltgrößte Messe für Intralogistik<br />
<strong>CeMAT</strong> <strong>2008</strong><br />
Ausgabe 10 • 12 / 2007<br />
<strong>Report</strong><br />
<strong>Exide</strong>
Editorial<br />
2<br />
Editorial<br />
<strong>Gel</strong>, eine „tolle“ Erfindung<br />
Auch nach <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n ist die <strong>Gel</strong>technologie<br />
für verschlossene Bleibatterien<br />
immer noch eine tolle Sache:<br />
Ähnlich wie ein <strong>Gel</strong>, dass im Laufe<br />
der Anwendung reift und dadurch<br />
seine positiven Eigenschaften, wie die<br />
Rekombination verbessert, hat diese<br />
Technologie erst im Laufe der <strong>Jahre</strong><br />
ihre Vorteile voll entfaltet und wurde<br />
weiter entwickelt, so dass sie bis<br />
heute jung geblieben ist.<br />
Ohne diese von Herrn Jache entwickelte<br />
Technologie wäre damals<br />
auch die Firma Sonnenschein ein<br />
mittelgroßer Batteriehersteller wie<br />
viele andere geblieben.<br />
Durch ihre <strong>Gel</strong>batterien und dem<br />
damit verbundenen Export und weltweitem<br />
Einsatz seit den 60er <strong>Jahre</strong>n<br />
wurde Sonnenschein als Technologie-<br />
Impressum<br />
Erscheinungsweise<br />
Der EXIDE <strong>Report</strong> erscheint<br />
halbjährlich für ausgewählte<br />
Kunden und Geschäftspartner<br />
der Deutsche EXIDE GmbH.<br />
Herausgeber<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Im Thiergarten<br />
D-63654 Büdingen<br />
Tel.: +49 (0) 60 42 / 81-0<br />
www.exide.de<br />
Redaktion<br />
Gabriele Franke<br />
Henry Martin<br />
Salko Dielmann<br />
Timo Heller<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Friedrich Kramm<br />
Alfred Jarczewski<br />
Kurt Draudt<br />
Reinhard Niggemeyer<br />
Heinz Hohne<br />
Heinz Siekemeyer<br />
Fredy Wachholz<br />
Dr. Gerd Hoogestraat<br />
Dr. Klaus Böller<br />
Gerhard Bremer<br />
Oliver Suchard<br />
Design und Layout<br />
5TC Communication Group, Friedberg<br />
Druck<br />
Hans Reuffurth GmbH, Mühlheim a.M.<br />
gedruckt auf:<br />
FSC-Papier (9Live) –<br />
aus nachhaltig wachsenden Rohstoffen.<br />
www.fsc-deutschland.de<br />
und Qualitätsführer weltweit bekannt.<br />
Dieser gute Ruf konnte in den 90er<br />
<strong>Jahre</strong>n auf CEAC und später <strong>Exide</strong><br />
Technologies völlig übertragen werden<br />
und hilft uns heute noch in der<br />
Beziehung zu Kunden, Lieferanten<br />
und Anwendern.<br />
<strong>Exide</strong> Technologies wird bis heute<br />
als Markt- und Technologieführer für<br />
<strong>Gel</strong>batterien weltweit anerkannt.<br />
Als in den 80er und 90er <strong>Jahre</strong>n<br />
AGM-Technik die <strong>Gel</strong>batterien in vielen<br />
<strong>Anwendungen</strong> ablöste, wie z. B.<br />
bei Kleinbatterien, Billiganwendungen<br />
sowie Sicherheits- und USV-Batterien,<br />
wurde die <strong>Gel</strong>technologie bereits<br />
von Vielen abgeschrieben. Aber<br />
wie das Sprichwort sagt „Totgesagte<br />
leben länger und intensiver“, gilt das<br />
auch für die <strong>Gel</strong>technologie. Heute<br />
hat <strong>Exide</strong> Technologies für <strong>Gel</strong>batterien<br />
die richtige Nische gefunden,<br />
wie z. B. Zyklenanwendungen. Sie<br />
zeichnen sich aus durch hohe Zuverlässigkeit<br />
und Robustheit.<br />
In den letzten <strong>Jahre</strong>n ist zu beobachten,<br />
dass sich in vielen <strong>Anwendungen</strong><br />
der Trend von hoher<br />
Leistungssteigerung hin zu höherer<br />
Zuverlässigkeit und Robustheit ge-<br />
Inhalt<br />
Batterieportal 3<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Gel</strong> 4<br />
Die <strong>A600</strong> Baureihe 6<br />
<strong>A600</strong> Fertigung – Bad Lauterberg 7<br />
<strong>A600</strong> Telecom-<strong>Anwendungen</strong> 8<br />
IATA 10<br />
Wichtige Telefonnummern<br />
Competence Center:<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Im Thiergarten<br />
63654 Büdingen<br />
Technischer Kundendienst:<br />
Deutsche EXIDE GmbH<br />
Odertal 35<br />
37431 Bad Lauterberg<br />
Motive Power<br />
Tel.: +49 (0) 180 / 23 94 336<br />
Fax: +49 (0) 6042 / 81 765<br />
Motive Power<br />
Tel.: +49 (0) 180 / 23 94 338<br />
Fax: +49 (0) 180 / 23 94 339<br />
wendet hat, was einer Renaissance<br />
der <strong>Gel</strong>batterien zu Gute kommt.<br />
Weiterhin konnte die Lücke bezüglich<br />
der Leistung und Herstellkosten<br />
zur AGM-Technologie teilweise<br />
geschlossen werden und zur Zeit werden<br />
Szenarien erarbeitet, diese noch<br />
weiter zu schließen.<br />
Daher hat <strong>Exide</strong> Technologies<br />
auch eine gute Zukunft mit <strong>Gel</strong>batterien,<br />
nach dem Motto:<br />
Weiterhin viel <strong>Gel</strong> in Platte und<br />
Zelle,<br />
<strong>Gel</strong>le !!!<br />
-Ein Gruß aus Hessen-<br />
Friedrich Kramm<br />
Director <strong>Gel</strong> Technology<br />
Die <strong>A600</strong> im Leuchttonneneinsatz 11<br />
CMS in Berlin 12<br />
<strong>CeMAT</strong> <strong>2008</strong> 13<br />
Wissenswertes über Blei 14<br />
Bahnanwendungen 15<br />
Weihnachtsgrüße 16<br />
Network Power<br />
Tel.: +49 (0) 60 42 / 81343<br />
Fax: +49 (0) 60 42 / 81 745<br />
Network Power<br />
Tel.: +49 (0) 55 24 / 82 274<br />
Fax: +49 (0) 55 24 / 82 480
<strong>Exide</strong> Technologies geht online<br />
www.batterieportal.com<br />
E<br />
xide Technologies geht Enzyklopädie finden sich hier alle Multimedia rundherum<br />
mit einem in der Branche Themen rund um die Batterie – von A, Text allein reicht nicht, Bilder Batterieportal<br />
und<br />
einmaligen Kommunika- wie Antimon, bis Z, wie Zamboni- Filme bieten noch mehr! Im Bereich<br />
tionsmedium Online. Nämlich mit eisäule. Multimedia findet der Besucher eine<br />
nem Web-Portal rund um das Produkt Sie können ein Schlagwort nicht Auswahl an Bildern und Animationen<br />
Batterie. Mit dem Batterieportal bietet finden, oder Sie kennen ein Thema das rund um die Batterie. Tauchen Sie ein<br />
<strong>Exide</strong> Technologies allen Kunden, lesenswert ist? Werden Sie doch Wiki- in die multimediale Welt und gehen<br />
Technikern und Interessierten eine Autor und helfen Sie gemeinsam mit Sie auf Entdeckungsreise.<br />
Plattform für einen ungehinderten <strong>Exide</strong> Technologies das größte und<br />
Wissensaustausch.<br />
umfangreichste „Lexikon der Batterie” Vorträge<br />
zu gestalten. Ähnlich wie das Forum, Wer Vortragsreihen, wie z. B. das<br />
Fragen – Antworten – miteinander ist auch das Batterie-Wiki hoch dyna- Energieforum, verpasst haben sollte,<br />
kommunizieren<br />
misch. Jeder ist dazu aufgefordert dem bietet sich hier die Möglichkeit<br />
Ein besonderes Feature ist der Foren- Wissen zu ergänzen oder neues zu dies nachzuholen. Thematisch sortiert<br />
bereich, in dem Benutzer nach Regis- publizieren.<br />
und übersichtlich aufbereitet stehen<br />
trierung ungehindert untereinander<br />
verschiedene Beiträge zum Download<br />
Wissen austauschen können. <strong>Exide</strong> Der EXIDE <strong>Report</strong> als eBook bereit – reinschauen lohnt sich.<br />
Technologies möchte die Neugierde Auch der EXIDE <strong>Report</strong> hat den Sprung<br />
wecken sowie eine lebendige, stetig in das Batterieportal geschafft – digi- Nützliche Links<br />
wachsende Community schaffen, die talisiert und benutzerfreundlich. Damit Natürlich lässt sich nicht alles was mit<br />
vom gegenseitigen Austausch lebt. ist es jedem Leser möglich, den dem Thema Batterie zu tun hat auf ein<br />
Reglements für die ungehinderte EXIDE <strong>Report</strong> online zu lesen. Egal, Portal packen. Eine kompakte Link-<br />
Kommunikation gibt es keine, ledig- ob als benutzerfreundliches eBook sammlung verweist den Besucher auf<br />
lich um die Einhaltung der Netikette (virtuell blättern wie in der gedruckten ebenso nützliche, wie auch hilfreiche<br />
wird gebeten.<br />
Ausgabe), als PDF-Dokument (der Internetseiten und rundet somit das<br />
Klassiker) oder als HTML-Version. Alle Informationsangebot ab.<br />
Dynamisch, statt statisch<br />
bereits erschienenen Ausgaben und<br />
Wer sich hingegen erst einmal grund- auch die zukünftigen EXIDE <strong>Report</strong>s<br />
legend über die Technologie der stehen somit jederzeit zur Verfügung.<br />
Batterie, ihrer Geschichte und den Zusätzlich findet man das aktuelle<br />
aktuellen Technikstand informieren Top-Thema als Aufmacher auf der<br />
möchte, ist im Batterie-Wiki goldrich- Startseite.<br />
tig. Ähnlich der großen, freien Online-<br />
3
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Gel</strong> ie<br />
4<br />
Entwicklung und Innovation made by <strong>Exide</strong> Technologies<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Gel</strong>technologie<br />
D<br />
Erfolgsgeschichte begann<br />
im <strong>Jahre</strong> 1958, als<br />
die Firma Sonnenschein<br />
(heute Deutsche EXIDE GmbH) die<br />
erste wartungsfreie dryfit-Batterie in<br />
Büdingen entwickelte und auf den<br />
Markt brachte. Ziel der Entwicklung<br />
war es, Batterien zu fertigen, die<br />
sowohl wartungsfrei, als auch auslaufsicher<br />
sowie in allen Einbaulagen<br />
verwendbar sind. In den Anfangsjahren<br />
wurde die <strong>Gel</strong>-Batterie zuerst<br />
für mobile <strong>Anwendungen</strong>, wie Blitzlichtgeräte<br />
und tragbare Tonbandund<br />
Radiogeräte eingesetzt. Zudem<br />
mussten die <strong>Gel</strong>-Batterien in den<br />
Abmessungen der im Wettbewerb<br />
stehenden Primärbatterien angepasst<br />
sein. Im Laufe der kommenden Jahrzehnte<br />
wurden dann <strong>Gel</strong>-Blockbatterien<br />
entwickelt, die in Telekommunikationsanlagen,<br />
Notstromsystemen<br />
und für den Antrieb von elektrischen<br />
Rollstühlen zum Einsatz kamen. Aufgrund<br />
der guten Markt- und Anwendungserfahrungen<br />
führte die Entwicklung<br />
schließlich zu großen Einzelzellen<br />
für stationäre und Traktionsanwendungen.<br />
Seither wurde die dryfit-<br />
Technologie weiter verbessert. Heute<br />
Herkömmliche Nassbatterie:<br />
Beim Laden der Batterie entsteht Knallgas, das durch die flüssige<br />
Elektrolytsäure aufsteigt und entweicht – der daraus resultierende<br />
Wasserverlust muss durch Nachfüllen (Wartung) wieder ausgeglichen<br />
werden.<br />
Wasserstoff<br />
Sauerstoff<br />
feiert das High-Tech-Produkt sein<br />
<strong>50</strong>jähriges Jubiläum – und gehört<br />
dennoch nicht zum „alten Eisen“.<br />
Wartungsfreiheit und Komfort<br />
Wo man Antriebsbatterien benötigt, ist<br />
die dryfit-Technologie heute nicht mehr<br />
wegzudenken. Zwar gibt es keine Batterie,<br />
die alles kann – wohl aber Batterien,<br />
welche die Einsatz- und Handling-Bedürfnisse<br />
des Anwenders optimal<br />
unterstützen. Die dryfit-Technologie<br />
für wartungsfreie Batteriesysteme<br />
ist führend auf dem Weltmarkt, da kein<br />
anderes System für spezielle <strong>Anwendungen</strong><br />
die Leistungsfähigkeit von dryfit<br />
erreicht. Dafür sprechen alleine<br />
schon mehrere Millionen verkaufte<br />
Einheiten pro Jahr.<br />
Heute steht dryfit für effiziente,<br />
wirtschaftliche und zuverlässige Batterietechnologie<br />
aus dem Hause <strong>Exide</strong><br />
Technologies – mit dem Prädikat für<br />
Zuverlässigkeit, Komfort und Vielseitigkeit.<br />
Wartungsfreiheit ist somit mehr als<br />
eine einfache Plattitüde, denn es steht<br />
für wirklichen Komfort und Kostenersparnis.<br />
Der Aufbau<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Batterien ist die Batteriesäure in einem<br />
speziellen <strong>Gel</strong> festgelegt und die verwendeten<br />
Bleiplatten bestehen aus<br />
einer Blei-Calcium-Legierung. Das verhindert<br />
fast vollständig das Austreten<br />
von Wasserstoff und Sauerstoff beim<br />
Laden. In einer <strong>Gel</strong>-Batterie wird der<br />
Sauerstoff fast vollständig rekombiniert,<br />
also wieder in Wasser zurückverwandelt.<br />
Statt einer starken Gasung,<br />
gegenüber herkömmlichen Nassbatterien,<br />
treten somit bei dryfit-Batterien<br />
kaum Gase aus. Die Gasung ist dabei<br />
so gering, dass die Batterie im Laufe<br />
Ihres Lebens niemals mit Wasser<br />
nachgefüllt werden muss. Somit kann<br />
die Batterie durch Wasserverlust keinen<br />
Schaden nehmen. Durch die<br />
extrem geringe Gasung werden im<br />
normalen Betrieb keine Säuretröpfchen<br />
nach außen mitgerissen. In Folge<br />
dessen kommt es somit auch zu keiner<br />
Säurekorrosion in der Arbeitsumgebung<br />
der Batterie.<br />
dryfit <strong>Gel</strong>-Batterie:<br />
Im <strong>Gel</strong> gelangt bis zu 98% des beim Laden gebildeten Sauerstoffes zur<br />
negativen Elektrode, wo er in Wasser zurückgewandelt wird.<br />
Wasserstoff<br />
Sauerstoff
Das Funktionsprinzip<br />
Bei der Füllung von dryfit-Batterien<br />
kann das noch fast flüssige <strong>Gel</strong> in alle<br />
Hohlräume gelangen. Kurz danach<br />
„vernetzen“ sich alle <strong>Gel</strong>binder-Teilchen<br />
untereinander und schließen die<br />
Säure in winzigen „Käfigen“ ein. Es<br />
bilden sich feine Risse im <strong>Gel</strong> aus,<br />
durch die der Sauerstoff ungehindert<br />
von der positiven zur negativen Elektrode<br />
wandern kann und dort rekombiniert.<br />
Dadurch steigt der Sauerstoff<br />
nicht mehr wie bei Nassbatterien<br />
ungehindert nach oben auf und geht<br />
verloren. Obwohl die Säure in den<br />
„Käfigen“ des <strong>Gel</strong>bildners eingeschlossen<br />
ist, können sich Moleküle<br />
und Gase dennoch frei zwischen<br />
den Elektroden bewegen.<br />
Daher können alle chemischen<br />
Reaktionen ebenso<br />
wirksam stattfinden, wie in der<br />
Nassbatterie.<br />
Bei jeder Batterie kommt<br />
es zur Gasung, speziell beim<br />
Aufladen der Batterien und in<br />
besonders hohem Maße wenn<br />
die sogenannte „Überladung“<br />
einsetzt. Dies ist ein notwendiger<br />
Vorgang, damit sich alle<br />
Bereiche der Batterie restlos<br />
chemisch regenerieren können.<br />
Jedoch findet der Ladestrom<br />
dabei zum Teil kein<br />
regenerierendes Bleisulfat mehr<br />
und „vergreift“ sich stattdes-<br />
<strong>Gel</strong>batterien – die Vorteile im Überblick<br />
sen an der Batteriesäure. Bei herkömmlichen<br />
Batterien hat dies zur<br />
Folge, dass an der negativen Elektrode<br />
Wasserstoff abgespalten wird und an<br />
der positiven Elektrode Sauerstoff, was<br />
dazu führt, dass explosives Knallgas<br />
austritt.<br />
Anders hingegen bei der <strong>Gel</strong>batterie,<br />
denn hier wandert der Sauerstoff<br />
durch die Risskanäle zur negativen<br />
Elektrode und reagiert hier mit<br />
Wasserstoff-Ionen zu reinem Wasser.<br />
Somit wird das Gas innerhalb der<br />
Batterie zu Wasser „recycelt“.<br />
Sicherheit<br />
Da bei <strong>Gel</strong>batterien die Säure in einem<br />
<strong>Gel</strong> festgelegt ist, kann daher auch<br />
nichts auslaufen. Deshalb können<br />
Aufbau einer GEL-Zelle, hier die EPzV<br />
Wartungsfreiheit ohne Wassernachfüllen.<br />
Erheblich reduziertes Risiko von „Säure-Unfällen“ (Austritt von<br />
Säure).<br />
Kraftvolle Batteriepower für den Zyklenbetrieb durch großes Elektrolytvolumen.<br />
Lange Lagerfähigkeit durch geringe Selbstentladung.<br />
<strong>Gel</strong>batterien sind gegen innere Kurzschlüsse (Dendriten) resistenter.<br />
Dr. Theodor Sonnenschein –<br />
Namensgeber der<br />
Marke Sonnenschein<br />
<strong>Gel</strong>batterien weitgehendlageunabhängig<br />
eingebaut<br />
und betrieben werden.<br />
Selbst bei einem Unfall,<br />
bei dem das Batteriegehäuse<br />
bricht, kann die festgelegte Batteriesäure<br />
nicht in dem Maße auslaufen,<br />
wie bei einer Nassbatterie. Deshalb<br />
gelten alle dryfit-Batterien bei<br />
Transport auf der Straße und der<br />
Schiene als Nicht-Gefahrgut. Darüber<br />
hinaus erfüllen fast alle dryfit-Baureihen<br />
die besonders harten Anforderungen<br />
der Luftfrachtbeförderung.<br />
Damit ist das gesamte Handling von<br />
dryfit-Batterien hinsichtlich Säure und<br />
Gasung absolut sicher und sauber.<br />
Bei Gitterplattenbatterien erheblich bessere Zyklenlebensdauer<br />
im Vergleich zu AGM- und Nassbatterien.<br />
Röhrchenplatten, kombiniert mit dryfit <strong>Gel</strong>-Elektrolyt garantiert<br />
hohe Zyklenlebensdauer und Wartungsfreiheit (Wassernachfüllen).<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Erfahrung mit dryfit <strong>Gel</strong>-Technologie als<br />
Garant für Qualität, Robustheit und Betriebssicherheit.<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Gel</strong><br />
5
<strong>A600</strong><br />
6<br />
Hintergründe, Daten und Fakten<br />
Die <strong>A600</strong> Baureihe<br />
R<br />
obust und zuverlässig<br />
Seit <strong>Jahre</strong>n schon<br />
bewährt sich die Sonnenschein<br />
<strong>A600</strong> als zuverlässige<br />
und robuste Komponente auf<br />
dem Gebiet der elektrischen<br />
Speichertechnik. Immer dann,<br />
wenn eine besonders sichere,<br />
störungsfreie und langlebige<br />
Batterie zur unterbrechungsfreien<br />
Stromversorgung gewünscht<br />
wird, gehört die<br />
<strong>A600</strong> zur ersten Wahl. Wie<br />
bereits im EXIDE <strong>Report</strong> 06/06<br />
erwähnt, wird die Baureihe<br />
vorzugsweise in der Telekommunikation,<br />
der Mobilfunktechnik<br />
sowie in allen anderen<br />
Bereichen der Sicherheitsstromversorgungeingesetzt.<br />
Batterien dieser Baureihe<br />
sind extrem leistungsstark<br />
und auch in rauer<br />
Anwendungsumgebung äußerst zuverlässig.<br />
Gegenüber konventionellen<br />
Batterien bieten sie die Möglichkeit<br />
des waagerechten Einbaus, wodurch<br />
der Platzbedarf im Verhältnis zu üblicherweise<br />
verwendeten Systemen bis<br />
zu einem Drittel reduziert werden<br />
kann.<br />
➏<br />
➎<br />
Wartungsfrei, dank der dryfit-<br />
Technologie<br />
Die Produktüberlegenheit verdankt<br />
die <strong>A600</strong>-Baureihe seiner praxiserprobten<br />
und weltweit erfolgreichen<br />
dryfit-Technologie. Da der normalerweise<br />
flüssige Elektrolyt in <strong>Gel</strong>bindung<br />
vorliegt, kann Wartungsfreiheit<br />
garantiert werden (siehe S. 4-5).<br />
Überzeugende Argumente<br />
Durch das Design-Life von 18 <strong>Jahre</strong>n<br />
sowie die bemerkenswerte Wirtschaftlichkeit<br />
mit bis zu 30% geringeren<br />
Betriebskosten gegenüber<br />
herkömmlichen Batterien<br />
und dem unkompliziertem<br />
Handling, ist die <strong>A600</strong><br />
attraktiv für die unterschiedlichsten<strong>Anwendungen</strong>.<br />
Mit dem breiten, fein<br />
abgestimmten Lieferprogramm,<br />
verbunden mit dem<br />
erstklassigen Service von<br />
<strong>Exide</strong> Technologies, ist der<br />
1<br />
➋<br />
➌<br />
➍<br />
Aufbau einer <strong>A600</strong> Batterie<br />
1<br />
Pos. Platten: Panzerplatten aus Blei-<br />
Calcium-Legierung, besonders robust<br />
durch stabilisierende Röhrchentasche,<br />
optimiert für hohe Korrosionsbeständigkeit<br />
➋ Neg. Platten: Gitterplatten aus Blei-<br />
Calcium-Legierung<br />
➌ Separator: Mikroporös und robust, zur<br />
elektrischen Isolation zwischen den<br />
Platten und optimiert für niedrigen<br />
Innenwiderstand<br />
➍ Gehäuse: ABS, auf Anfrage schwerentflammbares<br />
ABS gemäß UL 94-V0<br />
➎ Pole: Schraubanschluß für einfache<br />
und sichere Montage sowie wartungsfreie<br />
Verbindung und exzellente<br />
Leitfähigkeit<br />
➏ Ventil: Öffnet kurzzeitig bei Überdruck,<br />
verhindert den Eintritt von<br />
Luftsauerstoff<br />
Einsatz der Baureihe <strong>A600</strong> nahezu<br />
überall möglich.<br />
Spezifikationen im Überblick<br />
Beste Energie-Speichereigenschaften<br />
verbunden mit robuster Zuverlässigkeit<br />
Waagerecht einbaubar<br />
Garantierte Wartungsfreiheit für die<br />
gesamte Lebensdauer<br />
Design-Life von 18 <strong>Jahre</strong>n<br />
Robuste Panzerplattentechnologie<br />
Extrem gasungsarm durch innere<br />
Gas-Rekombination<br />
Sehr niedrige Selbstentladungsrate,<br />
dadurch lange lagerfähig<br />
Tiefentladesicher nach DIN 43 539 T5<br />
Zellen entsprechen DIN 40 742<br />
Vollständig recyclebar
Werk in Bad Lauterberg<br />
Fertigung der <strong>A600</strong><br />
Fertigung<br />
E<br />
s ist nun etwas mehr als<br />
drei <strong>Jahre</strong> her, seitdem<br />
die Produktion der <strong>A600</strong><br />
erfolgreich von Weiden nach Bad<br />
Lauterberg verlagert wurde. Seit<br />
dem hat sich viel getan.<br />
Redesign OPzV (<strong>A600</strong>)<br />
Schon ein Jahr nach der Verlagerung<br />
der Produktion wurde das Projekt<br />
„Redesign OPzV“ umgesetzt. Hinter<br />
diesem Projekt verbergen sich die drei<br />
Teilprojekte:<br />
EXIDE Werk in Bad Lauterberg<br />
Optimierung der Leistungsdaten<br />
Gemeinsame Zelle für stehenden design des Ventilstopfens ermöglich- Die Projektziele beinhalten:<br />
und liegenden Einbau<br />
ten die sichere Erfüllung der hohen Die Steigerung der täglichen Pro-<br />
Sichere Erfüllung der IATA-Anforde- IATA-Anforderungen. Diese Modifikaduktionsmengen und des Durchsatz<br />
rungention<br />
und ein veränderter Aufbau des Eine Höhere Effizienz und Produk-<br />
Durch eine enge Zusammenarbeit Innenlebens der Zelle führten dazu, tivität<br />
der Entwicklungsabteilungen in den dass auf die WE-Baureihe (WE = waa- Die Verringerung von Ausschuss,<br />
Werken Büdingen und Bad Lautergerechter Einbau) verzichtet und die Energiekosten und indirekten Kosten<br />
berg, konnte das im Werk Weiden neu konstruierten Zellen sowohl senk- Reduktion der Lagerbestände.<br />
begonnene Projekt erfolgreich abgerecht als auch waagerecht montiert Ab Februar dieses <strong>Jahre</strong>s wurde<br />
schlossen und die neue Zelle im werden können.<br />
dann die weitere Bearbeitung des<br />
Markt eingeführt werden. Die um circa Diese Optimierungen haben dazu Projektes vollständig in die Hände des<br />
10% verbesserten Leistungsdaten beigetragen, das Produkt am Markt örtlichen Managements gelegt.<br />
wurden durch Optimierung des Elek- noch erfolgreicher zu machen.<br />
Mit deutlichem Erfolg. So konnte<br />
trodendesigns und durch Verwendung<br />
die Produktivität nachhaltig gesteigert<br />
von Materialien mit reduziertem Wi- Take Charge!<br />
werden.<br />
derstand erreicht. Modifikationen des Im Oktober 2006 wurde auch im<br />
Materials der Zellgefäße und ein Re- Werk Bad Lauterberg das „Take Logistik<br />
Charge” Projekt gestartet. Zusammen Durch die Verlagerung der Logistik in<br />
mit externen Beratern wurden Abläufe das Werk wurden die Abläufe opti-<br />
analysiert, Verbesserungsmöglichkeimiert.ten gesucht und Mitarbeiter geschult. Der Produktionsstandort Bad Lauterberg<br />
ist nach wie vor<br />
das größte Werk der Industrial<br />
Energy Division.<br />
Zur Eigenfertigung<br />
kommen weitere Zellen,<br />
die in den anderen <strong>Exide</strong><br />
Technologies Werken<br />
produziert werden und<br />
am Standort Bad Lauterberg<br />
zu Batterien endmontiert<br />
werden.<br />
7
<strong>A600</strong> Eine<br />
8<br />
vielseitige Baureihe –<br />
<strong>A600</strong> <strong>Anwendungen</strong><br />
W<br />
enn es um die Absicherung<br />
der Stromversorgung<br />
in einem kritischen<br />
Umfeld geht, dann können<br />
nur sehr wenige Batterie-Baureihen<br />
die recht hoch gesteckten Auflagen<br />
erfüllen. Die <strong>A600</strong>-Baureihe zeichnet<br />
sich aufgrund ihrer Bauweise<br />
für alle Kriterien der unterbrechungsfreien<br />
Stromversorgung in<br />
puncto Sicherheit und Langlebigkeit<br />
besonders aus.<br />
Die Absicherung moderner<br />
Telekommunikationsnetze<br />
Die Welt rückt immer näher zusammen<br />
und eine der wichtigsten<br />
Voraussetzungen hierfür ist ein ungehinderter<br />
und möglichst schneller<br />
Austausch von Daten und Informationen.<br />
Basis hierfür ist ein weltumspannendes<br />
Breitbandnetz, welches<br />
diese enormen Datenmengen übertragen<br />
kann. Klassische Kupfernetze<br />
und Überseekabel sind hierzu nicht in<br />
der Lage. Entsprechend wurden in den<br />
letzten <strong>Jahre</strong>n weltweit neue Netze auf<br />
der Grundlage von Glasfaserkabeln<br />
aufgebaut mit denen große umgewandelte<br />
Datenmengen auf Lichtwellenbasis<br />
geschickt werden. Besonders<br />
wichtig in diesen Glasfasernetzen<br />
sind die Knotenpunkte an<br />
denen die Glasfasernetze zusammengeschaltet<br />
werden und die Übergabe<br />
der Daten an die Netzbetreiber erfolgt.<br />
Die Lichtwellen werden in diesen<br />
Schaltknoten sozusagen erkannt, sortiert<br />
und weiterverteilt. Für die reibungslose<br />
Funktion dieser Hochtechnologie<br />
ist die Stromversorgung von<br />
höchster Wichtigkeit.<br />
Gerade in kritischen Momenten ist<br />
die Erreichbarkeit von Behörden wie<br />
Polizei und Feuerwehr, Einrichtungen<br />
der öffentlichen Verwaltung und des<br />
Krisenmanagements, aber auch von<br />
Wirtschaftsunternehmen, Familie und<br />
Freundeskreis besonders wichtig. Der<br />
Ausfall der öffentlichen Stromversor-<br />
gung ist ein solcher kritischer Fall.<br />
Daher hat sich die Telekommunikation<br />
auch zum größten Marktsegment für<br />
stationäre Batterien entwickelt. Nur<br />
besonders hochwertige Batterien mit<br />
einer langen Betriebsbewährung und<br />
hoher Verfügbarkeit ihrer Energie<br />
kommen hierbei zum Einsatz, denn<br />
die Batterie gilt als ein elementarer<br />
Baustein zur Absicherung der Energieversorgung<br />
des Kommunikationsnetzes.<br />
So hat sich die „Sonnenschein<br />
<strong>A600</strong>“ hier einen festen Einsatz<br />
geschaffen und ist seit Ende der 70er<br />
<strong>Jahre</strong> mit ihrer <strong>Gel</strong>-Technologie der<br />
Renner am Weltmarkt.<br />
Netzausfallüberbrückung bei der<br />
Firma COLT Telecom<br />
Die Firma COLT Telecom gilt als<br />
einer der größten Telekommunikations-<br />
und IT-Dienstleister in Europa<br />
und bietet mittelständischen und großen<br />
Unternehmen Daten-, Sprachund<br />
Managed Services an. Das Unternehmen<br />
betreibt eigene Glasfasernetze<br />
und Rechenzentren in Europa,<br />
die sich über 13 Länder erstrecken.<br />
So sind die Standorte von COLT<br />
Telecom mit Hochverfügbarkeits-<br />
Stromversorgungsanlagen ausgerüstet.<br />
Zur Absicherung des Netzbetriebs<br />
sind die Batterien für eine mehrstün-<br />
dige Netzausfallüberbrückung ausgelegt<br />
und bis heute hat kein Stromausfall<br />
im allgemeinen Versorgungsnetz<br />
zu einer Unterbrechung im Kommunikationsnetz<br />
geführt.<br />
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil,<br />
denn der hohe Grad an Absicherung<br />
gewährt COLT Telecom die maximale<br />
Sicherheit zur Versorgung seiner<br />
Vertragspartner.<br />
Der Einsatz in USV-Anlagen<br />
Größere Stromausfälle kommen in<br />
Westeuropa relativ selten vor. Durch<br />
das Schalten großer Ströme treten<br />
aber ständig ungewollte Rückwirkungen<br />
auf das Stromnetz auf. Zum<br />
Beispiel rufen Kurzschlüsse und die<br />
Einschaltströme von Schweißstrom-<br />
Batterie-Anlage, COLT Telecom<br />
quellen oder größeren Elektromotoren<br />
Spannungsabsenkungen hervor.<br />
Spannungsanhebungen treten zum<br />
Beispiel durch das Abschalten großer<br />
Lasten oder durch entfernte Blitzeinschläge<br />
auf. Empfindliche Geräte<br />
können dadurch in ihrer Funktion<br />
beeinträchtigt oder beschädigt werden.<br />
Die Energieversorger regeln die<br />
Netzspannung und die Netzfrequenz<br />
an den Einspeisepunkten ins Stromnetz<br />
zwar ständig nach, gleichen<br />
dadurch aber nur die Summe der<br />
Störungen aus. USV-Anlagen zur
unterbrechungsfreien Stromversorgung<br />
können dagegen lokale Schwankungen<br />
oder Ausfälle ausgleichen,<br />
indem sie die Geräte mit elektrischer<br />
Energie aus Akkumulatoren speisen,<br />
die ständig aus dem Stromnetz nachgeladen<br />
werden. USV-Anlagen finden<br />
unter anderem in Krankenhäusern,<br />
Leitstellen und Rechenzentren Verwendung<br />
– überall dort, wo sensible<br />
Arbeitsumgebungen auf eine kontinuierliche<br />
Stromversorgung angewiesen<br />
sind.<br />
OPZV-Batterien in den neuen DB –<br />
Betriebszentralen<br />
In den <strong>Jahre</strong>n 2000 bis 2007 hat<br />
die Deutsche Bahn AG sieben neue<br />
Betriebszentralen in ganz Deutschland<br />
zur Flächendeckung errichtet.<br />
Alle Zentralen sind hinsichtlich der<br />
Stromversorgung mit dem neuesten<br />
Stand der Technik ausgerüstet, so<br />
dass auch bei einem Netzausfall alle<br />
Daten gesichert werden.<br />
Als Stützbatterien im Zwischenkreis<br />
der USV–Anlagen waren von der DB<br />
verschlossene Batterien der Baureihe<br />
OPzV vorgeschrieben. Grundvoraussetzung<br />
für die Freigabe und Lieferung<br />
war der Nachweis der Zuverlässigkeit<br />
und Betriebsbewährung. Da OPzV-<br />
Zellen aus dem Werk Bad Lauterberg<br />
den hohen Anforderungen der Deutschen<br />
Bahn entsprochen haben,<br />
hat die Deutsche EXIDE GmbH den<br />
USV Anlage der Deutschen Bahn<br />
Lieferauftrag der Batterien für alle sieben<br />
neuen Betriebszentralen der DB<br />
erhalten.<br />
Auf Grund der hohen USV-Leistungen<br />
wurden in den einzelnen Betriebszentralen<br />
jeweils 3 bis 4 Batteriestränge<br />
parallel geschaltet. Zur<br />
zusätzlichen Erhöhung der Sicherheit<br />
sind die Batterien mit einer Batterieüberwachung<br />
ausgerüstet, die<br />
es ermöglicht, per Fernabfrage den<br />
Zustand der Batterie bzw. der einzelnen<br />
Zellen abzufragen.<br />
Build to resist - Telekombatterien<br />
im Erdbebeneinsatz<br />
Starke Erdbeben gehören<br />
zu den größten Naturkatastrophen<br />
überhaupt.<br />
Gerade während und<br />
direkt nach einem solchen<br />
Beben ist eine funktionierende<br />
Kommunikation von<br />
größter Wichtigkeit. Jedoch<br />
wird hierfür Elektrizität<br />
benötigt und gerade<br />
die allgemeine Stromversorgung<br />
ist auf Grund<br />
ihrer Komplexität von star-<br />
ken Erderschütterungen häufig zuerst<br />
betroffen. Ausfallsichere Batterien für<br />
die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
stehen für solche Momente in<br />
Bereitschaft. Damit Batterien auch<br />
sicher funktionieren, erfolgt die Aufstellung<br />
auf speziellen Gestellen.<br />
Dieses gilt besonders für Gebiete die<br />
aufgrund ihrer seismischen Lage häufig<br />
von stärkeren Erdbeben betroffen<br />
sind.<br />
Weltweite Erdbebenrisikogebiete<br />
So werden beispielsweise Zellen<br />
der Baureihe „Sonnenschein <strong>A600</strong>“ in<br />
japanischen Telekomzentralen eingesetzt,<br />
da sie sich durch ihren robusten<br />
Aufbau sowie ihrer <strong>Gel</strong>-Technologie<br />
speziell für anspruchsvolle<br />
Einsatzgebiete prädestinieren.<br />
Als vor etwa 12 <strong>Jahre</strong>n durch ein<br />
Beben der Stärke 6,9 die Stromversorgung<br />
der japanischen Stadt Kobe<br />
ausfiel, haben Batterien von <strong>Exide</strong><br />
Technologies für eine funktionierende<br />
Telekommunikation gesorgt. Weltweit<br />
stehen <strong>Exide</strong>-Batterien in erdbebengefährdeten<br />
Anlagen und sichern<br />
zuverlässig die Stromversorgung.<br />
USV<br />
9
IATA<br />
10<br />
Die <strong>A600</strong>-Zellen – hohe Ansprüche in der Luftfahrtsicherheit<br />
IATA<br />
A<br />
600-Zellen der Marke<br />
Sonnenschein von<br />
<strong>Exide</strong> Technologies –<br />
weltweit unterwegs<br />
Die Vereinigung IATA (International Air<br />
Transport Association) mit heutigem<br />
Hauptsitz in Montreal (Kanada) wurde<br />
bereits 1919 in Den Haag (Niederlanden)<br />
als Dachverband der Fluggesellschaften<br />
gegründet.<br />
Das erklärte Ziel der IATA ist die<br />
Gewährleistung eines sicheren und<br />
Eine <strong>A600</strong>-Zellen im 3-Achsen-Test<br />
wirtschaftlichen Transports von Menschen<br />
und Gütern in der Luft. Über<br />
280 Fluggesellschaften gehören heute<br />
der Vereinigung an und sichern gemeinsam<br />
den erreichten hohen Standard<br />
im Luftverkehr ab. Zu den Aufgaben<br />
der IATA gehören auch die<br />
Definition und die Kontrolle entsprechender<br />
Sicherheitsstandards, wie<br />
zum Beispiel die Beförderung von<br />
gefährlichen Gütern in Flugzeugen.<br />
X-Richtung Y-Richtung Z-Richtung<br />
Auch hier hat <strong>Exide</strong> Technologies<br />
als Marktführer einen Maßstab gesetzt<br />
und eine weitere Produktoptimierung<br />
an den Batterien durchgeführt.<br />
Ergebnis dieses Optimierungsprozesses<br />
ist eine weltweit einzigartige<br />
Konstruktion, aufgrund derer die harten<br />
IATA-Tests noch souveräner bestanden<br />
werden. Ein wichtiges Merkmal<br />
für ein weltweit nachgefragtes<br />
Produkt aus Deutschland.<br />
Um sicherzustellen, dass beim<br />
Transport im Flugzeug keine Schäden<br />
durch die <strong>A600</strong>-Zellen entstehen,<br />
muss sich <strong>Exide</strong> Technologies strikt<br />
an die ausgesprochen hoch gestekkten<br />
Vorgaben der IATA halten.<br />
So sehen die Forderungen einen<br />
Vibrationstest vor, bei dem die Batterien<br />
auf die Plattform einer Vibrationsmaschine<br />
geklemmt und in<br />
einem Zeitraum von mindestens<br />
6 Stunden definierten Schwingungen<br />
ausgesetzt werden. Des Weiteren<br />
müssen die Batterien nach dem<br />
Vibrationstest für mehrere Stunden<br />
bei 20°C einen Unterdrucktest bestehen.<br />
Sowohl beim Vibrationstest, als<br />
auch beim Unterdrucktest werden die<br />
<strong>A600</strong>-Zellen in allen drei Lagepositionen<br />
getestet.
Solaraufsatz aus<br />
Polyäthylen<br />
Speicherakkumulator<br />
12V/240Ah C100<br />
Solarladeregler<br />
Ab in die Tonne…<br />
Stationäre Batterien in Leuchtbojen<br />
LED-Seelaterne MB3<br />
Solarmodul 30Wp<br />
DC-Verteiler<br />
Batterieträger<br />
F<br />
Für die Sicherung des<br />
Schiffverkehrs an den deutschen<br />
Ost- und Nordseeküsten<br />
kommen zur Bezeichnung der<br />
Verkehrstrennungsgebiete, der äußeren<br />
Reviere und der Küste mehr als<br />
1000 große und mittlere Leuchttonnen<br />
als schwimmende Schifffahrtszeichen<br />
zum Einsatz.<br />
Wir „Landratten“ nennen diese<br />
Gebilde Bojen, der küstenkundige<br />
Fachmann nennt Sie jedoch Tonnen.<br />
Üblicherweise werden auf den Tonnen<br />
Seelaternen eingesetzt, die mit handelsüblichem<br />
Propangas betrieben<br />
werden, jedoch nur einen beschränkten<br />
Gasvorrat mitführen und<br />
zudem sehr kostenintensiv sind.<br />
Bereits Ende der 80er <strong>Jahre</strong> des<br />
vergangenen Jahrhunderts wurde<br />
damit begonnen, alternativ zum<br />
Propangasbetrieb, kleine und mittlere<br />
Leuchttonnen mit einer photovoltaischen<br />
Energieversorgung auszurüsten.<br />
Die damalige Sonnenschein<br />
GmbH gehörte aufgrund der wartungsfreien<br />
dryfit <strong>Gel</strong>-Technologie<br />
mit zu den Wegbereitern dieser<br />
Umrüstaktion. Speziell für den<br />
Solareinsatz wurde die Batterieserie<br />
dryfit Solar entwickelt. Am Anfang der<br />
90er <strong>Jahre</strong> wurden zusammen mit<br />
dem Seezeichenversuchsfeld (heute<br />
Fachstelle für Verkehrstechniken) in<br />
Koblenz diverse Testreihen gefahren.<br />
Zeitgleich wurden die ersten großen<br />
Leuchttonnen mit elektrischem<br />
Betrieb und photovoltaischer Energieversorgung<br />
an der deutschen Nordseeküste<br />
erprobt. Je nach Stärke der<br />
Leuchtmittel werden von 1 Block mit<br />
100 Ah bis 12 Blöcke, parallel verschaltet<br />
mit gesamt 1200 Ah, alle<br />
Varianten eingesetzt. Zum Einsatz<br />
kommt hier die Type Solar Block<br />
SB 12/100 A.<br />
In Sonderausführungen der LT 2<strong>50</strong><br />
wird die dryfit <strong>A600</strong> solar mit 1200 Ah<br />
eingesetzt. Die bautechnisch größte<br />
dieser Leuchttonnen ist die LT 2<strong>50</strong><br />
max und weist mit einer Lichtpunkthöhe<br />
von ca. 10 m über Wasserlinie<br />
eine lichttechnische Tragweite bei<br />
Nacht und leichtem Dunst von ca. 6<br />
Seemeilen auf. Zum Einsatz kommt<br />
eine dryfit <strong>A600</strong> solar mit 2900 Ah.<br />
Im Frühjahr 1995 wurde die Tonne<br />
in Betrieb genommen. Nach einigen<br />
Testmonaten im Emdener Hafen sowie<br />
auf der Ems, verrichtet sie bis<br />
heute ohne technischen Ausfall ihren<br />
Dienst am Anfang des Hochsee-<br />
Einbau der Solar Blockbatterien in die Leuchttonne.<br />
bereiches in der Deutschen Bucht.<br />
Der Einsatz in diesen Gebieten stellt<br />
durch den starken Wellengang und<br />
die Schlagkräfte in allen Richtungen<br />
eine enorme mechanische Beanspruchung<br />
dar.<br />
Kein anderes Batteriesystem ist<br />
für diesen harten Einsatz so gut<br />
geeignet wie das dryfit <strong>Gel</strong> System.<br />
1998 wurden erste Untersuchungen<br />
durchgeführt, um die ca. 1.000<br />
Stück gasbetriebenen Leuchttonnen<br />
vom Typ LT 81 an den deutschen<br />
Nord- und Ostseeküsten auf eine<br />
regenerative Energieversorgung mit<br />
einem möglichst wartungsfreien<br />
Betrieb umzustellen.<br />
Durch den Einsatz von LED-Technik<br />
als Leuchtmittel in den Seelaternen<br />
konnten die Systemkomponenten<br />
Solargenerator und Speicherakkumulator<br />
wesentlich verkleinert werden.<br />
Das ermöglicht einen kompakten<br />
und universellen Aufsatz für die<br />
Leuchttonne.<br />
Bis zum Frühjahr <strong>2008</strong> sollen alle<br />
LT 81 auf Photovoltaik und Batteriebetrieb<br />
umgerüstet werden, bei denen<br />
zum Großteil Batterien vom Typ<br />
Sonnenschein <strong>A600</strong> solar mit 240 Ah<br />
eingesetzt werden.<br />
Leuchttonne<br />
11
CMS Zum<br />
12<br />
dritten Mal erfolgreich –<br />
CMS in Berlin<br />
D<br />
ie Messe meldet: Rekordbeteiligung<br />
auf der CMS –<br />
Cleaning. Management.<br />
Services. in 2007! Das wichtigste<br />
europäische Branchentreffen des<br />
<strong>Jahre</strong>s fand vom 18. bis 21. September<br />
2007 in Berlin statt. Damit ist<br />
auch die Frage der Plattform geklärt,<br />
denn die Entscheidung für Berlin ist<br />
gefallen: Die CMS bleibt dauerhaft an<br />
diesem Standort.<br />
Zitat der Messegesellschaft: Strahlende<br />
Gesichter zum Messeabschluss!<br />
Die Messe glänzte nach Aussagen der<br />
Aussteller mit Geschäftsabschlüssen,<br />
hoher Entscheidungskompetenz der<br />
Fachbesucher sowie einer überaus<br />
optimistischen Einschätzung hinsichtlich<br />
des Messenachgeschäfts und der<br />
weiteren Branchenentwicklung.<br />
343 Aussteller aus 25 Ländern<br />
zeigten einen aktuellen Marktüberblick<br />
über Produkte, Systeme und<br />
Verfahren der gesamten Reinigungstechnik.<br />
Diese umfasst Reinigungs-<br />
systeme, Gebäudemanagement und<br />
diverse Dienstleistungen.<br />
Die Deutsche EXIDE GmbH war<br />
zum dritten mal „MIT DEM RICHTIGEN<br />
DRIVE“ dabei. Der richtige Drive – also<br />
der richtige Antrieb – mit dryfit ® <strong>Gel</strong>-<br />
Batterien ist äußerst wichtig für die<br />
elektrische Reinigungsmaschine. Nur<br />
so können die immer größer werdenden<br />
Anforderungen bewältigt werden.<br />
Moderne Reinigungsmaschinen sind<br />
heute mit vielen Zusatzfunktionen<br />
ausgestattet, z. B. zuschaltbare Allradlenkung,<br />
extreme Kehrbreiten oder<br />
zusätzliche Winterdienstoptionen für<br />
Außenreinigung, ebenso wie starke<br />
Saugturbinen oder bestimmte Trockenfiltersysteme.<br />
Ein Ausfall oder Stillstand<br />
kann hier unvorhergesehene<br />
Kosten verursachen. Und ein Defekt<br />
bedeutet für den Anwender eine<br />
erhebliche Einschränkung in seinem<br />
Arbeitsablauf.<br />
Für Fragen rund um die Batterieund<br />
Ladetechnik standen die EXIDE-<br />
Fachleute den Besuchern gern Rede<br />
und Antwort: Für den deutschen<br />
Vertrieb waren Harald Warnat und<br />
Ulrich Bode die richtigen Ansprechpartner,<br />
Günter Schlögel für internationale<br />
Gäste. Für technische Fragen<br />
standen K.-D. Merz (Produktmarketing)<br />
und Andreas Blume (Anwendungstechnik)<br />
zur Verfügung. An der<br />
Infotheke und im Service unterstütze<br />
Saskia Muth das Team.<br />
Ausgestellt wurden auf dem modernen,<br />
dem Motto entsprechend<br />
gestaltetem, Stand neben den konventionellen<br />
Kleintraktions-Battterien,<br />
besonders die wartungsfreien und<br />
bewährten dryfit Batterien in <strong>Gel</strong>-<br />
Technologie. Sie haben den Reinigungsmarkt<br />
in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />
erobert und sind weiterhin das Non<br />
plus ultra.<br />
Der Eye-Catcher war jedoch das<br />
Modell einer Reinigungsmaschine, die<br />
zur Vorführung einer optimalen Batterieüberwachung<br />
diente.<br />
Hier konnte auch die integrierte<br />
On-board-Ladetechnik sowie die innovative<br />
Steuerung, die keine mechanische<br />
Lenkung mehr benötigt, vorgeführt<br />
werden.<br />
Der Zuspruch am EXIDE Stand<br />
war sehr positiv. Auch das Thema,<br />
das die komplette Branche bewegt,<br />
die extremen Bleipreissteigerungen,<br />
wurde ausgiebig diskutiert.<br />
Für <strong>Exide</strong> Technologies war und<br />
ist die Präsenz auf der CMS sehr<br />
wichtig, die Kunden sind vor Ort und<br />
teilweise selbst Aussteller auf der<br />
Messe. Mit dem richtigen Drive sind<br />
die Beziehungen intensiviert worden.
Deutsche EXIDE GmbH ist wieder dabei!<br />
<strong>CeMAT</strong> <strong>2008</strong><br />
D<br />
ie <strong>CeMAT</strong> öffnet zum<br />
zweiten Mal ihre Tore.<br />
Vom 27. bis 31. Mai <strong>2008</strong><br />
findet die Weltleitmesse für Intralogistik<br />
in Hannover statt. Schon an<br />
den ersten Messetagen während der<br />
<strong>CeMAT</strong> 2005 stand fest: Diese Messe<br />
übertrifft die gesteckten Ziele. Die<br />
Branche ist gespannt auf <strong>2008</strong> und<br />
die Erwartungen sind mehr als optimistisch.<br />
Intralogistik ist mittlerweile zum<br />
Begriff geworden. Wikipedia sagt: Als<br />
Intralogistik bezeichnet man die logistischen<br />
Material- und Warenflüsse,<br />
die sich innerhalb eines Betriebsgeländes<br />
abspielen. Der Begriff wurde<br />
definiert, um eine Abgrenzung zum<br />
Warentransport außerhalb eines Werkes<br />
zu schaffen, z.B. durch eine<br />
Spedition. Das Forum Intralogistik<br />
im VDMA definiert die Intralogistik<br />
als die Organisation, Steuerung,<br />
Durchführung und Optimierung des<br />
innerbetrieblichen Waren- und Materialflusses<br />
und Logistik, der Informationsströme<br />
sowie des Warenumschlags<br />
in Industrie, Handel und<br />
öffentlichen Einrichtungen.<br />
Intralogistik ist ebenfalls der Begriff,<br />
unter dem die Wirtschaftsbranche<br />
des innerbetrieblichen Materialflusses<br />
und der Logistik, die auf<br />
Leistungssteigerung und Kostensenkung<br />
zielt, auftritt.<br />
Und genau da setzt <strong>Exide</strong> Technologies<br />
an. Für die Anforderung des<br />
Kunden, die beste technische Lösung<br />
zu finden und sie im besten Verhältnis<br />
von Qualität und Kosten umzusetzen.<br />
Die ganze Vielfalt rund um die Batterie<br />
anzubieten, die Prozesse der Kunden<br />
zu verstehen und die Entwicklung im<br />
Auge zu behalten – das bedeutet:<br />
Echte Unterstützung unserer Kunden<br />
beim Brückenschlag in die Zukunft.<br />
„Access to the Future“ – das<br />
haben wir uns gemeinsam erarbeitet.<br />
Und genau das ist der Grund, erwartungsvoll<br />
in die Zukunft zu schauen<br />
und neue Herausforderungen zu<br />
suchen.<br />
Hinter diesem Claim stehen vielfältige<br />
Aussagen zu unseren Produkten,<br />
Businesslösungen und unserem<br />
Service.<br />
Seien Sie gespannt, was Sie in<br />
Hannover erwartet.<br />
<strong>CeMAT</strong><br />
13
Blei Geschichte,<br />
14<br />
Anwendung und Wirtschaft<br />
Blei<br />
D<br />
Geschichte<br />
Bereits in der frühen Bronzezeit<br />
wurde Blei neben<br />
Antimon und Arsen verwendet, um<br />
Bronzen zu erzeugen. Bereits die<br />
Babylonier kannten Vasen aus Blei,<br />
die Römer verwendeten das Metall als<br />
Material für Gefäße, Wasserleitungen<br />
und sogar als Süßmittel für den Wein.<br />
Jahrhundertelang wurde es zum<br />
Einfassen von Bleiglasfenstern oder<br />
für das Eindecken von Bleidächern<br />
benutzt. Nach der Erfindung von<br />
Feuerwaffen war es ein begehrtes<br />
Material für Projektile. Besonders in<br />
der Alchemie wurde es geschätzt,<br />
denn aufgrund seiner Ähnlichkeit von<br />
Gewicht und Verformbarkeit zu Gold,<br />
galt es als guter Ausgangsstoff für die<br />
Goldsynthese – der uralte Traum der<br />
Alchemisten von der Fähigkeit unedle<br />
Metalle in Gold zu transmutieren. Seit<br />
Beginn der industriellen Revolution<br />
wurde Blei dann in großen Mengen für<br />
die chemische Industrie als Ausgangs-<br />
und Werkstoff für viele Verfahren<br />
benötigt.<br />
Vorkommen<br />
Blei kommt in der Erdkruste mit einem<br />
Gehalt von etwa 0,0018% vor. Es<br />
zählt zu den Element-Mineralen und<br />
tritt in reiner Form, aber nur sehr selten,<br />
auf. In Bleierzen ist es zumeist als<br />
Galenit-Mineral zugegen und gilt<br />
neben Cerussit, Krokoit und Anglesit,<br />
als die bedeutendste kommerzielle<br />
Quelle für die Gewinnung neuen Bleis.<br />
Die größten Lagerstätten findet man<br />
in China, den USA, Australien, Russland,<br />
Kanada, Schweden und Polen<br />
mit einem geschätzten, wirtschaftlich<br />
abbaubaren Weltvorkommen von ca.<br />
67 Millionen Tonnen.<br />
Bleigewinnung<br />
Das durch Zerkleinerung, Klassierung<br />
und Flotation auf bis zu 60 % Mineralgehalt<br />
aufbereitete Erz wird in drei<br />
verschiedenen industriellen Prozes-<br />
sen in metallisches Blei überführt. Die<br />
Verfahren der Röstreduktion und der<br />
Röstreaktion werden zunehmend<br />
durch Direktschmelzverfahren ersetzt,<br />
die wirtschaftlicher und umweltverträglicher<br />
sind. Das entstehende<br />
Werkblei enthält 2–5 % Verunreinigungen,<br />
darunter Kupfer, Silber, Gold,<br />
Zinn, Antimon, Arsen, und Bismut in<br />
wechselnden Anteilen. Das Aufreinigen<br />
und Vermarkten dieser Nebenprodukte,<br />
insbesondere des bis zu<br />
1% enthaltenen Silbers, trägt wesentlich<br />
zur Wirtschaftlichkeit der Bleigewinnung<br />
bei. Jedoch als bedeutendste<br />
Quelle für Blei gilt heute das<br />
Recycling alter Bleiprodukte.<br />
<strong>Anwendungen</strong><br />
Die größten weltweiten Bleiverbraucher<br />
sind die Volksrepublik China, USA,<br />
Japan und Deutschland. Aufgrund der<br />
starken Nachfrage für Blei in der<br />
Volksrepublik China sind die Weltmarktpreise<br />
seit Anfang des 21. Jahrhunderts<br />
stark gestiegen. Blei findet<br />
vorwiegend als Metall oder als Legierung<br />
Anwendung und gut zwei Drittel<br />
des weltweiten Bleiverbrauches wird<br />
heutzutage zur Herstellung von chemischen<br />
Energiespeichern in Bleiakkumulatoren<br />
verwendet. Zudem wird<br />
Blei z. B. als Schwingungsdämpfer,<br />
für Sonderanwendungen des Schallschutzes<br />
sowie für Tauchgewichte<br />
und noch vieles mehr verwendet.<br />
Durch seine hohe Dichte hat es eine<br />
gute Abschirmwirkung gegen hochenergetische<br />
Röntgenstrahlung. Ebenfalls<br />
kommt es als Korrosionsschutz<br />
im Apparate- und Behälterbau zum<br />
Einsatz. Bis heute wird Blei zur Ummantelung<br />
von Kabeln in Raffinerien<br />
eingesetzt, da Blei gegen Kohlenwasserstoffe<br />
widerstandsfähig ist.<br />
Blei als Wirtschaftsfaktor<br />
Aus einer aktuellen Studie der International<br />
Lead and Zinc Study Group<br />
(ILZSG) geht hervor, dass sich der<br />
weltweite Verbrauch an Blei, seit dem<br />
Jahr 1960 bis heute, von 3 Millionen<br />
Tonnen auf über 7,9 Millionen Tonnen,<br />
mehr als verdoppelt hat. Eine Ursache<br />
ist die kontinuierliche Steigerung des<br />
Verbrauchs aus Fernost. Allein die<br />
Volksrepublik China hat einen derzeitigen<br />
Bleibedarf von mehr als<br />
2,2 Millionen Tonnen jährlich. Das<br />
macht immerhin 27% des weltweiten<br />
Verbrauchs aus. Grund sind unter<br />
anderem die explosiv nachwachsende<br />
Automobilindustrie, der Handysektor<br />
und der fernöstliche Batteriemarkt.<br />
Bereits jetzt ist absehbar, dass<br />
die Volksrepublik China ihren Verbrauch<br />
allein für 2007 um 12,4%<br />
gesteigert hat – Tendenz weiter steigend.
<strong>Exide</strong> Technologies läuft sicher – auch auf Schienen!<br />
Bahnanwendungen<br />
W<br />
ie bei allen <strong>Anwendungen</strong><br />
von <strong>Exide</strong> Technologies<br />
gelten Sicherheit und<br />
Wartungsfreundlichkeit von Batterien<br />
ebenso bei der Bahntechnik. Wir<br />
haben für Sie ein paar interessante<br />
Anwendungsbeispiele ausgewählt,<br />
um Ihnen einen Eindruck vom Einsatzfeld<br />
rund um den Schienenverkehr<br />
zu vermitteln.<br />
Virgin Voyager jetzt mit<br />
Sonnenschein RAIL<br />
In England ist der Privatisierungsgrad<br />
der Bahn sehr hoch. So ist die gesamte<br />
Zugflotte von Virgin Voyager<br />
Trains im Besitz der „Halifax Bank of<br />
Scotland“. Die Wartung und der<br />
Service wird von Bombardier in dem<br />
hochmodernen und speziell für diese<br />
Züge gebauten Werk in Central<br />
Rivers, Staffordshire (UK) ausgeführt.<br />
Für die „Virgin Voyager“ Züge wurden<br />
zwei Versionen produziert. Zum<br />
einen als Normalausführung und zum<br />
anderen als Neigetechnikzüge. Insgesamt<br />
wurden 78 Dieselzüge (352<br />
Wagen) von Bombardier an den Standorten<br />
Brügge (Belgien) und Wakefield<br />
(UK) gemeinsam gebaut.<br />
Alle Powerpacks dieser Dieselzüge<br />
waren mit konventionellen Starterbatterien<br />
verschiedener Hersteller<br />
ausgerüstet. Es kam jedoch zu zahlreichen<br />
Ausfällen.<br />
Hauptursache war der hohe Wasserverlust<br />
aufgrund ungünstiger Betriebsbedingungen.<br />
Die Erprobung der Sonnenschein<br />
RAIL auf mehreren Voyager Zügen<br />
über einen Zeitraum von 6 Monaten<br />
zeigte signifikante Verbesserungen der<br />
Funktion und Sicherheit ohne unvorhergesehene<br />
Zwischenfälle. Grund<br />
genug für Bombardier jetzt komplett<br />
auf <strong>Gel</strong> umzusteigen. Es wurden<br />
bereits mehr als 700 <strong>Gel</strong>-Batterien für<br />
die Flotte geordert.<br />
Neben den Sicherheits- und Gesundheitsaspekten<br />
für Mensch und<br />
Material spielt natürlich auch der<br />
drastisch reduzierte Wartungsaufwand<br />
eine wesentliche Rolle für<br />
Bombardier.<br />
Erster Protos Serienzug<br />
Der erste Serienzug der Baureihe<br />
Protos hat das Werk der Fahrzeugtechnik<br />
Dessau (FTD) verlassen und<br />
traf am Tag danach in Eindhoven in<br />
den Niederlanden zur dynamischen<br />
Inbetriebsetzungsfahrt ein.<br />
Der für das Verkehrsunternehmen<br />
Connexxion in den Niederlanden<br />
bestimmte Zug wurde gemeinsam<br />
von den deutschen Herstellern FTD<br />
und Vossloh Kiepe aus Düsseldorf<br />
entwickelt. Federführend bei der<br />
Entwicklung der Mechanik war FTD<br />
und für die Umsetzung elektrischen<br />
Systeme zeichnete sich die Firma<br />
Vossloh verantwortlich.<br />
Für die Bordnetzversorgung wurde<br />
eine Sonnenschein RAIL Type, in<br />
wartungsfreier verschlossener Ausführung,<br />
geliefert und von FTD eingebaut.<br />
STADLER Pankow stellt Vario Tram<br />
in München vor<br />
Nach Abschluss der Detailplanung<br />
wurde jetzt die erste Niederflur-Trambahn<br />
vom Typ „Variobahn“ den Stadtwerken<br />
in München (SWM) vorgestellt.<br />
Entwickelt und gebaut wurde die<br />
Straßenbahn mit Niederflurtechnik<br />
von STADLER Pankow und hat eine<br />
Gesamtlänge von 33,8 m mit einer<br />
Breite von 2,3 m. Das rund 36 Tonnen<br />
schwere, aus fünf Gliedern bestehende<br />
Fahrzeug ist für 220 Fahrgäste<br />
ausgelegt und wird von acht Drehstromradnabenmotoren<br />
von<br />
je 45 KW angetrieben, die<br />
eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 70 km/h ermöglichen.<br />
Für die Bordnetzversorgung<br />
wurde eine Sonnenschein<br />
RAIL Type komplett<br />
mit Batteriekasten geliefert<br />
und von STADLER auf dem<br />
Fahrzeugdach montiert.<br />
Bahn<br />
15
Frohe Weihnachten und<br />
ein gutes Jahr <strong>2008</strong>!<br />
wünscht Ihre<br />
Deutsche EXIDE GmbH