Theorie - Fachschaft Architektur
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2.) Dippelbaumdecke (älter) Spannweiten bis 6m<br />
Wegen der erforderlichen großen Holzmengen und Wandstärken wurden Dippelbaumdecken ab Mitte<br />
des 19. Jh. nur mehr über dem obersten Geschoß ausgeführt, um im Brandfall die Trümmerlast des<br />
Dachstuhls zu tragen.<br />
Mann an Mann liegende, dreiseitig bearbeitete Rundhölzer. Bäume werden alle 2m mit Holzdübeln<br />
(=„Dippel“) verbunden. Darauf 8cm Beschüttung, an der Untersicht durch Putz auf doppelter<br />
Berohrung feuerhemmend verkleidet. Die Auflager ruhen auf imprägnierten Rasthölzern, sind jedoch<br />
durch Mauerfeuchtigkeit und bei schadhaften Dachsäumen besonders gefährdet.<br />
Auf Grund der 15cm starken Auflager müssen die tragenden Mauern je Geschoß um 1x bzw. 2x 15cm<br />
stärker werden.<br />
GEGENWÄRTIG<br />
3.) Balkendecken 4.) Plattendecken (=Holzmassivdecken!)<br />
Linienförmige Tragstrukturen: Vorgefertigte, flächige Deckenelemente<br />
Hauptträger und Nebenträger; kurze Bauzeit<br />
Abbund auf der Baustelle Hohe Masse = Vorteil für Bauphysik<br />
B. MASSIVDECKEN<br />
HISTORISCH Grenze zum Gewölbe ist fließend. (Siehe auch: Gewölbe)<br />
a) Preußische Kappe<br />
Sehr geringe Wölbung, aus Vollsteinen,<br />
erste Steinplattendecke<br />
b) Kleinsche Decke<br />
Aus Hohlsteinen, 1892 patentiert,<br />
geringes Eigengewicht<br />
Auch mit Flachstahl dazwischen<br />
c) Försterdecke<br />
Hohlsteine verklammern sich ineinander → stützen sich gegenseitig<br />
d) Stahlsteindecke<br />
Entspricht Kleinscher Decke aus porigen Vollsteinen<br />
In die von Widerlager zu Widerlager laufenden Fugen wird Eisen eingelegt.<br />
e) Koenensche Voutenplatte<br />
Aus Normal- oder Leichtbeton auf<br />
Holz oder Stahltafelschalung<br />
Bewehrung aus Rundstahl oder Betonstahlmatten<br />
Lucia Kainzbauer, 2010<br />
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