Theorie - Fachschaft Architektur
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Extra: Holzstiegen<br />
A.) Massives Holz ist nach wie vor der schönste und kostengünstigste Werkstoff für den Holzstiegenbau.<br />
Die Kenntnis der wesentlichen Materialeigenschaften ist Voraussetzung für die richtige Wahl von<br />
Massivholz. Einheimische Holzarten für den Stiegenbau:<br />
Nadelhölzer<br />
Tanne und Fichte<br />
gelb-weiß; Splint- und Kernholz<br />
ohne Farbunterschied<br />
für Wangen und Setzstufen geeignet<br />
Kiefer<br />
Kern: gelb-braun; Splint: weiß-gelb<br />
der Splint kann mitverarbeitet werden<br />
sehr gut für Wangen;<br />
Lärche<br />
Kern: rot-braun, Splint: weißlich<br />
der Splint soll nicht verwendet werden<br />
für Wangen und Setzstufen geeignet<br />
Formänderung von Massivholz:<br />
Massivholz schwindet nach dem Einschnitt,<br />
indem es Feuchtigkeit abgibt.<br />
Bretter mit liegenden Jahresringen verziehen<br />
sich am stärksten. Die rechte, dem<br />
Kern zugewandte Seite, wölbt sich, die<br />
linke, dem Splint zugewandte Seite wird<br />
hohl.<br />
Für Trittstufen verwendet man daher die<br />
rechte Seite als Trittfläche und erhält so<br />
eine Vorspannung gegen die Belastung. Für<br />
Wangen verwendet man die rechte Seite<br />
nach außen, damit die linke Seite gegen die<br />
Trittstufen drückt.<br />
Laubhölzer<br />
Eiche<br />
Wertvollstes heimisches Holz für den Stiegenbau<br />
Kern: braun, Splint: weiß-grau<br />
der Splint soll nicht verwendet werden<br />
kann für alle Stiegenteile zur Anwendung kommen<br />
besondere Härte − v. a. für Trittstufen bestens geeignet<br />
Rotbuche<br />
gelb-weiß, gedämpfte Rotbuche: rötlich; Splint- und<br />
Kernholz ohne Farbunterschied;<br />
für Trittstufen und Handläufe geeignet<br />
Kombination mit Nadelholzwangen ist gebräuchlich<br />
Ahorn<br />
weißlich-gelb; Splint- und Kernholz ohne Farbunterschied<br />
für Trittstufen und Handläufe geeignet<br />
Esche<br />
Kern: braun, Splint: gelb-weiß<br />
für Trittstufen und Handläufe geeignet<br />
B.) Verleimte Schichtholzplatten - Sperrholz (Furnierplatten und Tischlerplatten)<br />
Lucia Kainzbauer, 2010<br />
Robinie<br />
Technolog. Eigenschaften ähnlich Eiche, aber billiger<br />
gelb-braun, Splint heller als der Kern<br />
Furnierplatten<br />
Bestehen aus mindestens 3 Lagen Furnieren, wobei die Faserrichtung jeweils rechtwinkelig übereinander<br />
liegt.<br />
Tischlerplatten<br />
Bestehen aus einer Mittellage aus Blöcken oder Stäbchen und zwei Deckfurnieren. Stabverleimte<br />
Tischlerplatten haben das bessere Stehvermögen, sie sind für Trittstufen und Wangen empfehlenswert<br />
(Dicken: 38, 42, 44mm).<br />
Verbundstufen sollen eine Verschleißschichte erhalten: aus Nadelholz ca. 6mm<br />
aus Laubholz ca. 4mm<br />
Hartholzleimer (Stufenkanten), die anschließend nicht überfurniert werden, sollen mit Dübeln oder<br />
Federn angeschlossen werden.<br />
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