JOURNAL - KNX
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<strong>KNX</strong> System<br />
<strong>KNX</strong> Funk – jetzt noch robuster<br />
dank einer Mehrkanalerweiterung<br />
Die ursprünglichen <strong>KNX</strong><br />
Funkspezifikationen beschreiben<br />
eine <strong>KNX</strong> Funklösung in<br />
einem Band mit einem Kanal.<br />
Die Übertragung erfolgt nach<br />
Stand der Technik im 868 MHz<br />
Band. Dies sorgt für eine sehr<br />
zuverlässige Kommunikation<br />
im Haus oder kleinen gewerblichen<br />
Gebäuden.<br />
Bidirektionale batteriebetriebene<br />
Geräte werden über<br />
das Subsystem namens Bibat<br />
unterstützt.<br />
Funkkommunikation, die jedoch<br />
nur einen Kanal zur<br />
Verfügung hat, kann durch<br />
nicht <strong>KNX</strong> Funksysteme mit<br />
unterschiedlichen Zugangsmethoden<br />
zum Medium im<br />
selben oder benachbarten<br />
Bändern gestört werden.<br />
<strong>KNX</strong> RF Multi geht mit solchen<br />
Störungen um, indem die Geräte<br />
von einem belegten Kanal<br />
(z.B. F1) auf einen weiteren<br />
Funkkanal springen können,<br />
d.h. auf möglich zwei weitere<br />
schnelle Kanäle F2 und F3<br />
oder zwei langsame Kanäle<br />
S1 und S2.<br />
Die schnellen Kanäle sind für<br />
Anwendungen gedacht, die<br />
vom Menschen angesteuert<br />
werden, wie Licht, Jalousien,<br />
…. .<br />
Die langsamen Kanäle sind<br />
für Geräte gedacht, die nicht<br />
permanent im Empfangsmodus<br />
sein müssen, wie z.B.<br />
HLK-Regelungen.<br />
Schnelle Kanäle haben eine<br />
Datenrate von 16,384 kbps,<br />
die langsamen nur die Hälfte<br />
davon.<br />
Während die Übertragungsrate<br />
(Duty Cycle) in F1 und F2<br />
nur 1 bzw. 0,1% bei maximal<br />
25 mW sein darf, darf sie bis<br />
100% bei maximal 5 mW für<br />
die F3 und S2 Kanäle erhöht<br />
werden (jedoch zwischen 5<br />
und 25 mW wieder nur 1%).<br />
Die Übertragungsrate im S2<br />
Kanal ist auf 10% bei maximal<br />
25 mW begrenzt.<br />
Während ein Gerät immer<br />
senden darf, darf es im Schlafmodus<br />
versetzt werden um<br />
sein Verbrauch bis zu 80% für<br />
schnelle Kanäle oder sogar<br />
bis 99% für langsame Kanäle<br />
zu reduzieren, nur um sich<br />
periodisch zu wecken, um<br />
Telegramme empfangen zu<br />
können.<br />
Um Kompatibilität zwischen<br />
Ein – und Mehrkanalgeräten<br />
sicherzustellen, wurde<br />
ein Kompatibilitätsschema<br />
entwickelt und müssen neuentwickelte<br />
Einkanalgeräte<br />
längere Präambeln verwenden.<br />
Mehrkanalgeräte müssen auf<br />
Einkanalgeräte heruntergestuft<br />
werden können.<br />
Der Multikanalansatz erhöht<br />
ja schon die Möglichkeit einer<br />
erfolgreichen Übertragung.<br />
Darüber hinaus erlaubt es eine<br />
Überprüfung eines korrekten<br />
Empfangs, durch die Unterstützung<br />
einer schnellen unmittelbaren<br />
Bestätigung von bis zu 64<br />
individuellen Empfängern (Fast<br />
IACK). Wenn ein Fast IACK<br />
fehlt, werden Telegramme<br />
automatisch wiederholt. <strong>KNX</strong><br />
RF Repeater sammeln und<br />
leiten diese Bestätigungen auch<br />
weiter, sodass die Verifikation<br />
eines Empfangs auch über<br />
längere Abstände möglich ist.<br />
<strong>KNX</strong> Funk überprüft ebenfalls,<br />
ob bereits eine andere <strong>KNX</strong><br />
Funkübertragung läuft, bevor<br />
eine eigene Übertragung<br />
gestartet wird, so dass die<br />
Anzahl möglicher Kollisionen<br />
erheblich verringert wird.<br />
<strong>KNX</strong> Funk und besonders<br />
<strong>KNX</strong> Multi unterstützen nativ<br />
längere Telegramme. Dies ist<br />
notwendig um die <strong>KNX</strong> Secure<br />
Anwendungsschicht unterstützen<br />
zu können, die auch<br />
von anderen <strong>KNX</strong> Medien<br />
verwendet werden kann. Dies<br />
lässt eine Authentifizierung<br />
und Verschlüsselung zu.<br />
Auf dieser Weise bildet<br />
der Medienkoppler keine<br />
Schwachstelle im Sicherheitskonzept.<br />
So kann <strong>KNX</strong><br />
Funk für Anwendungen wie<br />
Metering, Zugangskontrolle,<br />
Brandmeldung, usw. verwendet<br />
werden.<br />
20 Journal 1/2012