Der Beitrag der Referenzmodellierung zum Business ... - EconBiz
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stellung eines Modells überprüft, son<strong>der</strong>n sollte<br />
bereits während seiner Erstellung sichergestellt<br />
werden. Im Rahmen des <strong>Business</strong> Engineering<br />
ergibt sich die beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
dass die Bewertung des Referenzmodells zwar<br />
aus <strong>der</strong> Perspektive eines Unternehmens positiv,<br />
aber aus <strong>der</strong> Sicht an<strong>der</strong>er Netzteilnehmer<br />
neutral o<strong>der</strong> sogar negativ ist. Daher gewinnt<br />
eine Bewertung des Referenzmodells aus den<br />
unterschiedlichen Perspektiven <strong>der</strong> Unternehmen<br />
eines Wertschöpfungsnetzes eine beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung.<br />
4. Pflege: Beim Einsatz eines Referenzmodells<br />
werden Erfahrungen gesammelt, die evtl.<br />
eine Korrektur o<strong>der</strong> Erweiterung des Modells erfor<strong>der</strong>lich<br />
machen. Dieses Erfahrungswissen<br />
kann zur Weiterentwicklung und Verbesserung<br />
des Referenzmodells genutzt werden. Im <strong>Business</strong><br />
Engineering erscheint es notwendig, nicht<br />
nur isolierte Erfahrungen einzelner Netzteilnehmer<br />
zu nutzen. Vielmehr gilt es, systematisch<br />
im gesamten Wertschöpfungsnetz eine<br />
Erfahrungsbasis über die Entwicklung und Anwendung<br />
von Referenzmodellen einzurichten<br />
und nutzbar zu machen.<br />
Die Anwendung eines Referenzmodells erfor<strong>der</strong>t<br />
folgende Aktivitäten:<br />
1. Auswahl: Zunächst ist aus <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong><br />
vorhandenen Referenzmodelle ein geeignetes<br />
Referenzmodell auszuwählen. Hierzu können<br />
Referenzmodellkataloge [Fettke & Loos 2002a]<br />
einen <strong>Beitrag</strong> leisten. <strong>Der</strong>artige Kataloge bieten<br />
ein umfassendes Verzeichnis vorliegen<strong>der</strong> Referenzmodelle<br />
und ermöglichen einen systematischen<br />
Zugriff auf die Modelle. Eine erste Systematisierung<br />
von Katalogen für das <strong>Business</strong> Engineering<br />
bietet sich in Anlehnung an die<br />
unterschiedlichen Gestaltungsebenen an: Es<br />
werden Kataloge für Strategien, Geschäftsprozesse<br />
und Softwaresysteme im <strong>Business</strong> Engineering<br />
unterschieden. Zwischen den Katalogeinträgen<br />
können unterschiedliche Beziehungen<br />
zur Navigation und Dokumentation von<br />
Abhängigkeiten definiert werden.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Beitrag</strong> <strong>der</strong> <strong>Referenzmodellierung</strong><br />
2. Anpassung: Ein geeignetes Referenzmodell<br />
ist in einem nächsten Schritt an die spezifischen<br />
Beson<strong>der</strong>heiten des Unternehmens<br />
anzupassen. Die Anpassung kann durch die<br />
bereits oben beschriebenen Wie<strong>der</strong>verwendungskonzepte<br />
auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Modellierungssprache<br />
erleichtert werden. Im <strong>Business</strong><br />
Engineering ist beson<strong>der</strong>s darauf zu achten,<br />
dass Modellanpassungen im gesamten Wertschöpfungsnetz<br />
abgestimmt werden. Eine gute<br />
Abstimmung vermeidet <strong>zum</strong> einen Doppelarbeiten<br />
bei <strong>der</strong> Modellanpassung, <strong>zum</strong> an<strong>der</strong>en<br />
wird eine Kompatibilität <strong>der</strong> Teilmodelle<br />
sichergestellt.<br />
3. Integration: Wenn mehrere Referenzmodelle<br />
im Rahmen des <strong>Business</strong> Engineering<br />
eingesetzt werden, sind diese untereinan<strong>der</strong> zu<br />
integrieren. Hierbei gilt es, Redundanzen zu erkennen<br />
und aufzulösen. Ähnlich wie bereits im<br />
vorherigen Schritt <strong>der</strong> Modellanpassung ist im<br />
<strong>Business</strong> Engineering auf eine gute Abstimmung<br />
zwischen sämtlichen Unternehmen im<br />
Wertschöpfungsnetz zu achten. Falls im konkreten<br />
Projekt eine sehr hohe Transformation<br />
<strong>der</strong> betrieblichen Realität angestrebt ist, sind<br />
die vorhandenen Modelle im Hinblick auf ihre<br />
Relevanz zu untersuchen, da diese evtl. den<br />
neuen Anfor<strong>der</strong>ungen nicht mehr gerecht werden.<br />
4. Nutzung: Ferner sind beson<strong>der</strong>e Handlungen<br />
notwendig, die erst im Kontext einer konkreten<br />
Anwendungssituation näher fixiert werden<br />
können. Beispielsweise kann auf Grundlage<br />
eines spezifischen Referenzmodells ein geeignetes<br />
Standardsoftwaresystem ausgewählt<br />
o<strong>der</strong> eine serviceorientierte Unternehmensarchitektur<br />
für ein Wertschöpfungsnetz definiert<br />
werden (vgl. <strong>Beitrag</strong> von Winter & Schelp<br />
in diesem Heft).<br />
2.3 Referenzmodelle<br />
Bisher sind nur wenige systematische Untersuchungen<br />
<strong>zum</strong> vorliegenden Referenzmodellbestand<br />
bekannt. In einer ersten groben Näherung<br />
scheinen folgende Referenzmodelle für<br />
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