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HB Radio 02-2008 - USKA

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Training für Newcomer und erfahrene Peiler<br />

Foxoring, eine neue Peilsportart?<br />

Foxoring ist ein Kürzel für «foxhunting»<br />

und «orienteering». Daraus<br />

ist zu ersehen, dass Foxoring<br />

sowohl mit Sendersuchen als auch<br />

mit Kartenlesen zu tun hat. Nicht<br />

neu, aber neu entdeckt!<br />

Foxoring hat folgende Ziele: Durch<br />

Kombination von Kartenlesen<br />

und Peilen soll dem Interessenten<br />

für die beiden, eigentlich getrennten<br />

Tätigkeiten eine kombinierte<br />

Trainingsmöglichkeit geboten werden.<br />

Der Peilsportler benötigt ein intensives<br />

Peiltraining. Er sollte möglichst viele<br />

Sender suchen können, als auch seine<br />

Kenntnisse im Kartenlesen umsetzen<br />

können. Der Newcomer kann sich<br />

Grundkenntnisse im Peilen erarbeiten,<br />

ohne sich durch abstellende Sender<br />

stressen zu lassen. Auch sind die Sender<br />

auf viel kürzeren Wegstrecken zu<br />

erreichen, was für jene Teilnehmer von<br />

grossem Vorteil ist, die nicht so gut<br />

zu Fuss sind. Foxoring vereinigt die<br />

Vorteile in idealer Weise.<br />

An einem Foxoring Anlass erhält der<br />

Teilnehmer eine Orientierungslauf-Karte<br />

(Massstab 1:15’000 oder 1:10’000).<br />

Auf der Karte sind neben Start und Ziel<br />

zahlreiche Kreise eingezeichnet. Diese<br />

Kreise repräsentieren Standorte von<br />

kleinen Sendern. Im Gegensatz zum<br />

Orientierungslauf, bei dem eine markante,<br />

im Gelände sichtbare Kontur<br />

oder ein Objekt eingekreist ist, bei<br />

dem sich ein Posten befindet, gibt<br />

der Kreis beim Foxoring lediglich den<br />

Punkt an, von dem ein Sender gehört<br />

werden kann.<br />

Begibt man sich zu diesem Punkt<br />

(meist eine Weggabelung eine Abzweigung<br />

oder gut zu findendes Objekt),<br />

so hört man den aufzufindenden Sender.<br />

Bei Foxoring werden meist zehn<br />

bis zwanzig Sender im Gelände versteckt.<br />

Da die Sender nur in einem Radius<br />

von rund 300 Metern zu hören sind,<br />

können sie alle auf der gleichen Frequenz<br />

ihr Signal dauernd aussenden,<br />

ohne sich gegenseitig zu stören und<br />

die Teilnehmer zu irritieren. Jeder Sender<br />

hat seine eigene Kennung (zum<br />

Beispiel MOA, MOB, MOC).<br />

Von Paul Rudolf, <strong>HB</strong>9AIR, Josebodenweg 13a, 5234 Villigen AG<br />

Der Teilnehmer kann sich also an<br />

Hand der Karte im Gelände bewegen,<br />

einen Kreis aufsuchen, und von dort<br />

zu peilen beginnen. Vorerst wird der<br />

Sender nur schwach zu hören sein.<br />

Bestimmt man nun durch Peilen die<br />

Richtung, in der sich Sender befindet,<br />

bewegt man sich in diese Richtung.<br />

Der Sender wird rasch lauter, was eine<br />

zusätzliche Bestätigung für den Teilnehmer<br />

ist, dass die Peilung korrekt<br />

Foxoring-Sender (oben) und<br />

Installation im Gelände (unten).<br />

Amateurfunkpeilen<br />

ausgeführt wurde. Durch ständiges<br />

Weiterpeilen gelangt man nun sehr<br />

nahe zum Sender. Die Sender sind sehr<br />

klein, so dass sich man zum Teil bis auf<br />

einen Meter an den Sender heran peilen<br />

muss, bis man ihn sieht. Die Sender<br />

sind mit einem kleinen orange-weissen<br />

Orientierungslauf-Wimpel gekennzeichnet;<br />

man muss nicht nach einer<br />

Antenne oder einem Sendergehäuse<br />

suchen. Zusätzlich befindet sich beim<br />

Wimpel eine Lochzange, mit der man<br />

sich auf der Laufkarte die Bestätigung<br />

der Auffindung knipsen kann. Dies ist<br />

auch sehr nützlich für die eigene Laufkontrolle,<br />

da es bei zehn oder mehr<br />

Sendern doch vorkommen kann, dass<br />

man sich auf der Karte verguckt und<br />

einen Sender zwei Mal anläuft.<br />

Im Gegensatz zum OL ist die Reihenfolge<br />

der zu suchenden Posten nicht<br />

vorgeschrieben. Dies lässt für den Läufer<br />

die Möglichkeit offen, sich einen<br />

möglichst kurzen Parcours ausfindig zu<br />

machen, oder einen Parcours zu wählen,<br />

der möglichst wenig steile Partien<br />

enthält oder möglichst nur Wege. Der<br />

Teilnehmer kann sich so nach seinen<br />

persönlichen Wünschen einen für ihn<br />

optimalen Parcours zusammenstellen.<br />

Wer nicht vom Ehrgeiz gepackt ist, kann<br />

auch einige Sender auslassen und so<br />

bei einem angenehmen Spaziergang<br />

die Natur geniessen.<br />

Im Nahfeld des Senders<br />

Der Peilsport-Athlet wird versuchen,<br />

den schnellsten Parcours zu erkennen<br />

und dann mit schnellem Peilen und<br />

Laufen den gesamten Parcours zu bewältigen.<br />

Interessant ist dann der Vergleich<br />

unter den Läufern: Wer hat den<br />

kürzesten, wer den optimalen, wer<br />

den schnellsten Parcours erwischt?<br />

Für den Newcomer ist es die ideale<br />

Gelegenheit, das Peilen zu erlernen, da<br />

die Sender dauernd senden und man<br />

sich Zeit nehmen kann, die Peilung zu<br />

üben. Da man sich im Nahfeld des Senders<br />

befindet, ist die Gefahr viel kleiner,<br />

dass man sich im Gelände verliert. Eine<br />

Falschpeilung wird schon nach wenigen<br />

Schritten durch das Abnehmen der<br />

Signalstärke erkennbar. Zudem erlernt<br />

man das Kartenlesen. Dazu ein Tipp:<br />

<strong>HB</strong> <strong>Radio</strong> 2 - <strong>2008</strong> 15

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