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werden an der Mittelanzapfung des<br />
Übertragers T2 ausgekoppelt und an<br />
die Primärwicklung des Übertragers T1<br />
weitergeleitet. Dort findet eine Impedanzanpassung<br />
statt. Die Signale die<br />
aus Richtung B einfallen stehen nun an<br />
dem mit «away» bezeichneten Koax-<br />
Anschluss zur Verfügung. Dort wird<br />
das Koaxialkabel zum Empfänger angeschlossen.<br />
Der zweite mit «toward»<br />
bezeichnete Koax-Anschluss wird mit<br />
dem mitgelieferten Abschlusswiderstand<br />
abgeschlossen<br />
Wenn man 2 Koaxialkabel in den<br />
Shack führt, dann können beide Hauptstrahlrichtungen<br />
gleichzeitig empfangen<br />
werden. Da in der Praxis üblicherweise<br />
die Beverage-Antennen in einiger Entfernung<br />
vom Shack aufgebaut werden,<br />
ergeben sich meistens beachtliche<br />
Koaxialkabellängen. Um Koaxialkabel<br />
zu sparen, hat sich DX Engineering<br />
eine Richtungsumschaltung einfallen<br />
lassen. Die Steuerung der Relais für<br />
die Richtungsumschaltung erfolgt über<br />
das Koaxialkabel. Eine der beiden Empfangsrichtungen<br />
kann vom Benutzer<br />
als Hauptempfangsrichtung definiert<br />
werden. So wie die Einheit geliefert<br />
wird ist dies «Empfang aus Richtung<br />
B». Das Koaxialkabel zum Shack wird<br />
dann an die mit «away» bezeichnete<br />
Koaxbuchse angeschlossen. Die andere<br />
Koaxbuchse, die mit «toward» bezeichnet<br />
ist, muss zwingend mit dem<br />
mitgelieferten 75 Ohm Abschlusswiderstand<br />
abgeschlossen werden. Die<br />
Richtungsumschaltung erfolgt nun<br />
durch Anlegen einer Steuerspannung<br />
(mittels einer Drossel) zwischen der<br />
Seele und dem Mantel des Koaxialkabels.<br />
Als Steuerspannung kann man<br />
zirka 10 V Wechselspannung oder –12<br />
bsi –15 V Gleichspannung benützen. Es<br />
muss unbedingt darauf geachtet werden,<br />
als Speisung für die Steuerspannung<br />
eine eigene Spannungsquelle zu<br />
benützen, die nirgends in der Anlage<br />
noch für andere Zwecke benützt wird.<br />
Dies dürfte auch der Grund sein, warum<br />
bei Verwendung einer Gleichspannung<br />
das Minus an der Seele des Koaxialkabels<br />
und der Pluspol am Mantel<br />
anliegt. Dadurch kommt niemand auf<br />
die Idee, die Speisespannung direkt<br />
dem 12 V Netzgerät des Transceivers<br />
zu entnehmen. Dieses Vorgehen hilft,<br />
Bild 2: Prinzipschema der richtungsumschaltbaren Beverage-Antenne. Erläuterungen<br />
im Text.<br />
Technik • Technique<br />
die Beverage-Antenne möglichst rein<br />
von Störsignalen zu halten.<br />
Was ist zu beachten?<br />
Geographie: Beverage-Antennen<br />
zeigen die beste Wirkung wenn sie in<br />
flachem unverbautem Gelände erstellt<br />
werden können. Nur bei den wenigsten<br />
OM ist diese Bedingung erfüllt.<br />
Man schaue sich aber in dem zur Verfügung<br />
stehenden Gelände um. Eine<br />
Beverage-Antenne funktioniert auch in<br />
leicht gewelltem Gelände. Auch muss<br />
der Antennendraht nicht unbedingt absolut<br />
gerade verlaufen. Es sind schon<br />
Beverage-Antennen mit sehr gutem<br />
Erfolg erstellt worden, bei denen der<br />
Antennendraht im Gebüsch auf einer<br />
Seite eines sich leicht durchs Gelände<br />
windenden Bächleins versteckt war.<br />
Solange die Abweichungen in der<br />
Horizontalen und Vertikalen lediglich<br />
einige Grad betragen, hat das auf die<br />
Eigenschaften der Beverage-Antenne<br />
wenig Einfluss.<br />
Benachbarte Leitungen: In der<br />
Literatur wird immer wieder davor<br />
gewarnt, benachbarten Leitungen zu<br />
nahe zu kommen. Leider kann man<br />
sich das Gelände und den Verlauf von<br />
Telefon- und Starkstromleitungen nicht<br />
auswählen. Bei mir verläuft die Beverage-Antenne<br />
in einem spitzen Winkel<br />
sowohl zur Telefonleitung wie auch zur<br />
Starkstromleitung (3x230/400V). Beide<br />
Leitungen haben sich bei mir bisher<br />
nicht störend bemerkbar gemacht.<br />
Anschlussnetzwerk und Übertrager:<br />
Wie meine bisherige Erfahrungen<br />
zeigen, ist Selbstbau möglich. Man hält<br />
sich dann am besten an die Informationen<br />
im Buch «Low Band DXing» von<br />
John Devoldere, ON4UN. Der Selbstbau<br />
ist zwar interessant, man läuft allerdings<br />
in Gefahr,Lehrgeld zahlen zu<br />
müssen. Man besitzt nicht unbedingt<br />
genau das richtige Kernmaterial. Die<br />
benötigten Windungszahlen lassen<br />
sich zwar ohne weiteres berechnen.<br />
Die nächste Frage steht aber bereits<br />
im Raum. Hat man in der Bastelkiste<br />
Cu-Lackdraht mit der richtigen Dicke<br />
(sprich «Dünnheit»), damit sich die<br />
Wicklungen auf dem Kern optimal<br />
aufbringen lassen? Ist die Entkopplung<br />
zwischen der Primär- und der<br />
Sekundärseite der Übertrager wirklich<br />
optimal? Nach meinen eigenen Erfahrungen<br />
empfehle ich heute jedem an<br />
<strong>HB</strong> <strong>Radio</strong> 2 - <strong>2008</strong> 19