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HB Radio 02-2008 - USKA

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werden an der Mittelanzapfung des<br />

Übertragers T2 ausgekoppelt und an<br />

die Primärwicklung des Übertragers T1<br />

weitergeleitet. Dort findet eine Impedanzanpassung<br />

statt. Die Signale die<br />

aus Richtung B einfallen stehen nun an<br />

dem mit «away» bezeichneten Koax-<br />

Anschluss zur Verfügung. Dort wird<br />

das Koaxialkabel zum Empfänger angeschlossen.<br />

Der zweite mit «toward»<br />

bezeichnete Koax-Anschluss wird mit<br />

dem mitgelieferten Abschlusswiderstand<br />

abgeschlossen<br />

Wenn man 2 Koaxialkabel in den<br />

Shack führt, dann können beide Hauptstrahlrichtungen<br />

gleichzeitig empfangen<br />

werden. Da in der Praxis üblicherweise<br />

die Beverage-Antennen in einiger Entfernung<br />

vom Shack aufgebaut werden,<br />

ergeben sich meistens beachtliche<br />

Koaxialkabellängen. Um Koaxialkabel<br />

zu sparen, hat sich DX Engineering<br />

eine Richtungsumschaltung einfallen<br />

lassen. Die Steuerung der Relais für<br />

die Richtungsumschaltung erfolgt über<br />

das Koaxialkabel. Eine der beiden Empfangsrichtungen<br />

kann vom Benutzer<br />

als Hauptempfangsrichtung definiert<br />

werden. So wie die Einheit geliefert<br />

wird ist dies «Empfang aus Richtung<br />

B». Das Koaxialkabel zum Shack wird<br />

dann an die mit «away» bezeichnete<br />

Koaxbuchse angeschlossen. Die andere<br />

Koaxbuchse, die mit «toward» bezeichnet<br />

ist, muss zwingend mit dem<br />

mitgelieferten 75 Ohm Abschlusswiderstand<br />

abgeschlossen werden. Die<br />

Richtungsumschaltung erfolgt nun<br />

durch Anlegen einer Steuerspannung<br />

(mittels einer Drossel) zwischen der<br />

Seele und dem Mantel des Koaxialkabels.<br />

Als Steuerspannung kann man<br />

zirka 10 V Wechselspannung oder –12<br />

bsi –15 V Gleichspannung benützen. Es<br />

muss unbedingt darauf geachtet werden,<br />

als Speisung für die Steuerspannung<br />

eine eigene Spannungsquelle zu<br />

benützen, die nirgends in der Anlage<br />

noch für andere Zwecke benützt wird.<br />

Dies dürfte auch der Grund sein, warum<br />

bei Verwendung einer Gleichspannung<br />

das Minus an der Seele des Koaxialkabels<br />

und der Pluspol am Mantel<br />

anliegt. Dadurch kommt niemand auf<br />

die Idee, die Speisespannung direkt<br />

dem 12 V Netzgerät des Transceivers<br />

zu entnehmen. Dieses Vorgehen hilft,<br />

Bild 2: Prinzipschema der richtungsumschaltbaren Beverage-Antenne. Erläuterungen<br />

im Text.<br />

Technik • Technique<br />

die Beverage-Antenne möglichst rein<br />

von Störsignalen zu halten.<br />

Was ist zu beachten?<br />

Geographie: Beverage-Antennen<br />

zeigen die beste Wirkung wenn sie in<br />

flachem unverbautem Gelände erstellt<br />

werden können. Nur bei den wenigsten<br />

OM ist diese Bedingung erfüllt.<br />

Man schaue sich aber in dem zur Verfügung<br />

stehenden Gelände um. Eine<br />

Beverage-Antenne funktioniert auch in<br />

leicht gewelltem Gelände. Auch muss<br />

der Antennendraht nicht unbedingt absolut<br />

gerade verlaufen. Es sind schon<br />

Beverage-Antennen mit sehr gutem<br />

Erfolg erstellt worden, bei denen der<br />

Antennendraht im Gebüsch auf einer<br />

Seite eines sich leicht durchs Gelände<br />

windenden Bächleins versteckt war.<br />

Solange die Abweichungen in der<br />

Horizontalen und Vertikalen lediglich<br />

einige Grad betragen, hat das auf die<br />

Eigenschaften der Beverage-Antenne<br />

wenig Einfluss.<br />

Benachbarte Leitungen: In der<br />

Literatur wird immer wieder davor<br />

gewarnt, benachbarten Leitungen zu<br />

nahe zu kommen. Leider kann man<br />

sich das Gelände und den Verlauf von<br />

Telefon- und Starkstromleitungen nicht<br />

auswählen. Bei mir verläuft die Beverage-Antenne<br />

in einem spitzen Winkel<br />

sowohl zur Telefonleitung wie auch zur<br />

Starkstromleitung (3x230/400V). Beide<br />

Leitungen haben sich bei mir bisher<br />

nicht störend bemerkbar gemacht.<br />

Anschlussnetzwerk und Übertrager:<br />

Wie meine bisherige Erfahrungen<br />

zeigen, ist Selbstbau möglich. Man hält<br />

sich dann am besten an die Informationen<br />

im Buch «Low Band DXing» von<br />

John Devoldere, ON4UN. Der Selbstbau<br />

ist zwar interessant, man läuft allerdings<br />

in Gefahr,Lehrgeld zahlen zu<br />

müssen. Man besitzt nicht unbedingt<br />

genau das richtige Kernmaterial. Die<br />

benötigten Windungszahlen lassen<br />

sich zwar ohne weiteres berechnen.<br />

Die nächste Frage steht aber bereits<br />

im Raum. Hat man in der Bastelkiste<br />

Cu-Lackdraht mit der richtigen Dicke<br />

(sprich «Dünnheit»), damit sich die<br />

Wicklungen auf dem Kern optimal<br />

aufbringen lassen? Ist die Entkopplung<br />

zwischen der Primär- und der<br />

Sekundärseite der Übertrager wirklich<br />

optimal? Nach meinen eigenen Erfahrungen<br />

empfehle ich heute jedem an<br />

<strong>HB</strong> <strong>Radio</strong> 2 - <strong>2008</strong> 19

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