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HB Radio 02-2008 - USKA

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Vom Aggregat bis zur Verpflegung<br />

Zehn Gebote für den Field Day<br />

Mit dem Sommer kommt die Zeit<br />

der Field Days. Die nachfolgenden<br />

Tipps für die Vorbereitung basieren<br />

auf mehr 20 Jahren Erfahrung<br />

des Autors mit netzunabhängigen<br />

Portabelstationen.<br />

Du sollst immer genügend Strom<br />

haben. Verwende keine entlehnten<br />

«Baustellen-Aggregate». Sie sind meistens<br />

schlecht gewartet und daher oft<br />

unzuverlässig. Ein rechtzeitiger und<br />

mehrstündiger Probelauf - mit mindestens<br />

Dreiviertel-Last - verschafft<br />

Klarheit über das Standvermögen des<br />

Generators. Akkumulatorenbetrieb<br />

mit Puffern und Nachladen erhöht die<br />

Betriebssicherheit und erleichtert das<br />

Nachtanken.<br />

Du sollst einen guten Standort wählen.<br />

(Rekognoszieren). Ein Hochmoor<br />

wäre am besten. Keine engen Täler,<br />

keine Bergspitzen, flaches und freies<br />

Gelände auswählen. Der Standort ist<br />

wichtiger als gemeinhin angenommen<br />

wird. Achte darauf, dass sich keine<br />

Störquellen in der Nähe befinden.<br />

Du sollst Dir eine gute, aber möglichst<br />

einfache Antenne bauen. Die<br />

Zeiten der grossen Beams früherer<br />

Field Days sind vorbei. Seit die IARU<br />

Region 1 den Field Day nicht mehr am<br />

gleichen Wochenende abhält wie die<br />

USA, sind DX-Verbindungen (3 Punkte)<br />

in den Hintergrund gerückt. Es sind Ver-<br />

Genügend Strom: Vorbedingung für den Erfolg!<br />

Von Albert Wyrsch, <strong>HB</strong>9TU, Zibuhof, 6286 Altwis LU<br />

bindungen mit portablen europäischen<br />

Stationen (5 Punkte), welche zählen.<br />

Hiezu reichen simple Drahtantennen<br />

vollauf! «Hoch und viel Draht» heisst<br />

die Devise für gute Field-Day- Antennen.<br />

Du sollst eine gute Erde nicht vergessen!<br />

Denk daran: Gute Erde gleich<br />

kleiner Erdübergangswiderstand gleich<br />

kleinere Verluste gleich höherer Wirkungsgrad<br />

gleich mehr abgestrahlte<br />

Leistung und ebenso besseren Empfang!<br />

Besonders asymmetrische Antennen<br />

sind mit einem kleinen Erdstab von<br />

einem Meter Länge nicht «zufrieden».<br />

Beim Fehlen grösserer Metallteile als<br />

Gegengewichte sind Radials (für jedes<br />

Band mindestens ein Radial, besser<br />

zwei oder drei Stück) auszulegen.<br />

Du sollst nicht über schlechte Bedingungen<br />

jammern. Hier gibt es keine<br />

Rezepte! Aber die Konditionen sind<br />

für alle gleich!<br />

Du sollst nicht immer die höchste<br />

Sendeleistung anstreben. Gute Operateure<br />

sind wichtiger. Ein Linear kann<br />

Defizite beim Standort, der Antenne<br />

und der Erdung nicht wettmachen und<br />

schlechte Bedingungen nicht verbessern.<br />

Beachte, dass Dein Aggregat<br />

mindestens die doppelte Leistung des<br />

Linears (Eingangsleistung, nicht Output)<br />

haben muss, um ein «Pumpen»<br />

des Generators zu verhindern.<br />

Du sollst auch an<br />

Deine Behausung<br />

denken. Da die Station<br />

24 Stunden im<br />

Betrieb steht, ist<br />

diesem Punkt die<br />

notwendige Beachtung<br />

zu schenken.<br />

Ein guter Arbeitstisch<br />

und ein bequemer<br />

Sessel, sowie eine<br />

geeignete Beleuchtung<br />

(Notbeleuchtung<br />

nicht vergessen) sind<br />

wichtig. Operators<br />

in der Ruhezeit und<br />

Besucher gehören<br />

nicht an den Stati-<br />

onstisch, sondern an den Grill. Stelle<br />

genügend Tranksame bereit. Jäger- und<br />

Waldhütten sind für den Field Day sehr<br />

geeignet. Reserviere diese rechtzeitig.<br />

Wohnwagen sind auch geeignet, und<br />

dazu noch beweglich. Zelte sind romantisch<br />

bei schönen Wetter – wenn<br />

es regnet, dagegen eher feucht und bei<br />

Wind und Sturm nicht so gemütlich.<br />

Du und die Operators sollen vorher<br />

an der Station üben. Wichtig ist, dass<br />

alle Operators mit den Geräten vertraut<br />

sind. Nicht neue und unbekannte Transceiver<br />

und Linears an den Field Day<br />

mitschleppen. Bekannte und bewährte<br />

Geräte sind gescheiter. Ein vorgängiger<br />

«Übungsnachmittag» aller Beteiligten<br />

macht sich bezahlt! Einführung am<br />

Field Day kostet Zeit und Verbindungen.<br />

Routine ist gefragt!<br />

Du sollst das Nachtanken des Aggregates<br />

nicht vergessen! Denk daran,<br />

dass dies auch bei Nacht erfolgen<br />

muss! Nichttelegrafisten als Motorenwarte<br />

entlasten die CW-Operateure.<br />

Jeder Teilnehmer hat seine Taschenlampe<br />

(und nicht nur Kopfhörer und<br />

Taste) mitzubringen.<br />

Du sollst Speis und Trank nicht vergessen.<br />

Gestaffelte Verpflegung ist<br />

vorzusehen. Auch eine allgemeine<br />

Pause macht Sinn, wenn kein vorderer<br />

Rang angestrebt wird. Oft ist jedoch<br />

der gesellige Teil des Field Day ebenso<br />

wichtig wie viele QSO. Das hängt jedoch<br />

von den gesteckten Zielen ab und<br />

sollte vorher unter den Teilnehmern klar<br />

abgesprochen werden.<br />

HF Activity<br />

<strong>HB</strong> <strong>Radio</strong> 2 - <strong>2008</strong> 5

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