Seniorenboten Ausgabe Februar bis April 2013 - Fritz-Kamping-Haus

Frau Basler: Wir mussten von zu
Hause aus weit zur Schule laufen. So
7 Kilometer durch den Wald. Wir hatten
lange Schnürstiefel an, das hat so
furchtbar lange gedauert, sie zu schnüren.
Das mochten wir
nicht. Manchmal ist
dann auch noch ein
Schnürsenkel gerissen
und man musste
erst einen neuen suchen.
Aber durch den
Wald zu laufen, das
fanden wir schön.
Frau Müller: Ich hatte
einen langen Schlitten
mit Lenkung. Den
hatte mein Vater gebaut, der war Stellmacher.
Auf dem Schlitten konnten fünf
Kinder drauf, das war ganz lustig.
Frau Buß: Wir sind als Kinder in Ostfriesland
viel Schlitten gefahren.
Frau Wendland: mein Bruder, der
machte aus alten Bierfässern, aus den
Dauben, Skier selber. Dann konnten wir
auch Ski fahren.
Frau Geißler: Ich bin von den Jungs
eingeseift worden. Das hat richtig weh
getan. Und wir haben uns mit Schneebällen
beworfen.
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Frau Trippel: Wir hatten in Russland
im Winter manchmal mehr wie -40 Grad
Kälte. Dann sind wir zu Hause geblieben
und nicht in die Schule gegangen.
Aber später mussten wir auch alles
wieder nachholen, was wir
verpasst haben.
Frau Jäger: Wir hatten
zu Hause auch sehr harte
Winter. Da musste man
das Gesicht gut einpacken
und vor allem die Nase.
Frau Hunting: Warum gibt
es heute eigentlich keine
Muffs mehr? Die hatte man
früher. Ich sehe noch die
Damen auf dem See Schlittschuhlaufen,
eine hakte die andere ein und alle
hatten einen Muff dabei.
Frau Wendland: Für Muffs nahm man
gerne Kaninchenfell.
Frau Basler: Ich weiß, dass wir bei
Frost die Teppiche raus in den Schnee
tragen mussten und mit der guten Seite
nach unten legten. Dann haben wir
sie mit dem Teppichklopfer ausgeklopft.
Danach waren sie ganz schön.