Umweltbericht Flora-Fauna-Biotope - Stadt Menden
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<strong>Flora</strong>-<strong>Fauna</strong>-<strong>Biotope</strong> – Seite 32<br />
z.T. sehr gefährdeten Arten nicht an Quartiermangel scheitern zu lassen - jede Hilfe aus<br />
privater Hand ist wünschenswert.<br />
Als Winterquartierersatz für hohle Bäume sind zwei Spezialkästen im Einsatz, über deren<br />
Erfolg noch nichts berichtet werden kann.<br />
Sowohl als Sommer-, als auch als Winterquartier eignen sich weitgehend übererdete<br />
Bauwerke. Dementsprechend wurde ein Hönnebunker mit Einfluglöchern versehen und ein<br />
Pumpenhäuschen bis auf zwei Öffnungen (eine am Erdboden als Amphibiendurchlaß)<br />
zugemauert.<br />
Eulen (zu allen Vogelarten vgl. JOREK, 1980 und BEZZEL, 1985 und 1993)<br />
Erfreulicherweise haben zahlreiche Landwirte geeignete Gebäude bzw. Bäume für die<br />
Installation von Brutkästen für Schleiereulen, bzw. Steinkäuzen zur Verfügung gestellt. Seit<br />
1993 war im Jahr 2000 die größte Bruthäufigkeit festzustellen. Von 31 Schleiereulennistkästen<br />
waren 8 und von 21 Steinkauzniströhren waren 3 belegt. In der Ruhraue und in<br />
Barge gibt es zwei Nachweise von außerhalb der Kästen brütenden Steinkäuzen.<br />
Wasseramsel<br />
An 40 Brücken wurde je ein spezieller Wasseramselbrutkasten angebracht. Davon wurden<br />
15 von Wasseramseln mit Nestern belegt.<br />
Gänsesäger<br />
Am Ruhrufer wurde ein Gänsesägernistkasten aufgehängt, der bislang nicht belegt worden<br />
ist.<br />
Singvögel (weitere Arten)<br />
Auf einigen strukturarmen Flächen, wie z.B. den Friedhöfen wurden für Höhlen- und<br />
Halbhöhlenbrüter 75 Brutkästen aufgehängt, die im allgemeinen gut angenommen werden.<br />
Turmfalke<br />
Im <strong>Stadt</strong>turm (Poenigeturm), in drei Kirchen und an einigen hohen Privatgebäuden im<br />
Außenbereich wurden Turmfalkennistkästen angebracht. Der Bestand dieses Greifvogels ist<br />
in <strong>Menden</strong> z.Z. nicht gefährdet.<br />
Amphibien (vgl. BLAB, 1986)<br />
Konkrete Aussagen zu den aktuellen Bestandsgrößen können z.Z. nicht getroffen werden,<br />
da die Erfassung zeitaufwendig und deshalb momentan von der Umweltabteilung nicht<br />
leistbar ist. Der Trend in der Bestandsentwicklung verläuft negativ, zumindest bei den<br />
selteneren Arten (Geburtshelferkröte, Fadenmolch, Seefrosch).<br />
Die Gründe für die Bestandsrückgänge liegen in der Abnahme und Verschmutzung der<br />
Laichgewässer sowie der intensiven Nutzung und der damit verbundenen<br />
biotopstrukturellen Verarmung ihres Umfelds. Zudem bleiben viele dieser langsam<br />
laufenden Tiere im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke.<br />
Stand: 03/2001