Umweltbericht Flora-Fauna-Biotope - Stadt Menden
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3 Bestandsbeschreibung und -analyse<br />
<strong>Flora</strong>-<strong>Fauna</strong>-<strong>Biotope</strong> – Seite 6<br />
3.1 Naturräumliche Grundlagen, <strong>Biotope</strong>ntwicklungspotential<br />
Laut naturräumlicher Gliederung liegt das <strong>Menden</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet im Niedersauerland, das sich,<br />
bezogen auf das <strong>Stadt</strong>gebiet, untergliedert in die "<strong>Menden</strong>er Platte" im Westen, den "Luerwald"<br />
im Osten und die "Fröndenberger-Schwerter Ruhraue" im Norden.<br />
Überschlägig betrachtet weist das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Menden</strong> ein relativ hohes Potential an<br />
verschiedenen für <strong>Flora</strong> und <strong>Fauna</strong> wertvollen Bereichen auf:<br />
die Ruhraue, ein Flußökosystem mit noch erhaltenen Restelementen hohen Biotopwerts,<br />
wie z.B. das Naturschutzgebiet "Auf dem Stein" und angrenzende nasse Grünlandparzellen,<br />
mit heimischen Gehölzen bestockte Niederterrassenböschungen, spontaner Gehölzbewuchs<br />
(Weiden dominierend) entlang der Flußufer, von Gehölzen gesäumte Bachunterläufe,<br />
ständig oder langperiodisch mit Wasser gefüllte Mulden oder Altarmreste, der Fluß verläuft<br />
noch relativ naturnah geschwungen zwischen mäßig künstlich befestigten Ufern; die<br />
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Flußauen ist für den deutschen Naturschutz von sehr<br />
hoher Priorität<br />
dem Bereich, in dem sich das <strong>Menden</strong>er Konglomerat als einzigartiges Gestein an der<br />
Erdoberfläche zeigt, gilt einerseits geologisches Interesse, andererseits siedelt hier der<br />
Perlgras-Buchenwald als eine an kalkhaltiges Gestein angepaßte artenreiche und naturnahe<br />
Vegetation<br />
Kalkgestein im südlichen <strong>Stadt</strong>gebiet und Silikatgesteine bilden die Ausgangsbasis für eine<br />
deutlich unterschiedliche und dadurch artenreiche Vegetation, die ihrerseits das<br />
Anfangsglied darauf aufbauender Nahrungsketten einer großen Vielfalt an Tierarten<br />
darstellt<br />
<strong>Menden</strong> liegt im nordwestlichen Randbereich des hochsauerländischen Mittelgebirges,<br />
Elemente der Mittelgebirgsflora und -fauna strahlen bis nach <strong>Menden</strong> aus, Elemente des<br />
Tieflandes können durch das breite, klimatisch etwas begünstigte Tal der Ruhr einwandern,<br />
so daß in <strong>Menden</strong> auch unter dem Aspekt des Übergangscharakters ein hohes Potential für<br />
Artenvielfalt liegt.<br />
Die sinnvolle Entwicklung und Stärkung dieses Potentials bedingt eine weit vorausschauende,<br />
ein weites Spektrum an Möglichkeiten und Wechselwirkungen berücksichtigende Konzeption<br />
und aufgrund der bescheidenen vorhandenen finanziellen Möglichkeiten eine Arbeit der ganz<br />
kleinen Schritte.<br />
3.2 Flächenschutz in <strong>Menden</strong><br />
An gesetzlichen Schutzkategorien kommen für <strong>Menden</strong> folgende in Frage (vgl. LGNW):<br />
§ 20 Naturschutzgebiete [NSG] dienen v.a. dem Schutz von Lebensgemeinschaften und<br />
<strong>Biotope</strong>n wildlebender Tiere und Pflanzen mit einer Flächengröße i.d.R. >5ha - hier können<br />
bzgl. Naturschutz die striktesten Vorschriften erlassen werden, z.B. bis hin zum<br />
Stand: 03/2001