KA-RI-FIX KA-RI-FIX - Portal Schule Wirtschaft
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Seite 2<br />
<strong>KA</strong>-<strong>RI</strong>-<strong>FIX</strong> Transportband-Technik GmbH Vollmer: KIS Köln<br />
Kopiervorlage 1<br />
Karl Richelshagen hat eine Idee - vom Produktanbieter zum Systemanbieter<br />
Kerpen - eine Stadt, die vielen erst bekannt geworden ist durch<br />
Michael Schumacher, den Weltstar im Motorsport. Er ist hier<br />
geboren und großgeworden, baut im Moment im Gewerbegebiet<br />
der Stadt, direkt an der Autobahnabfahrt der A4, eine riesige<br />
Cart-Halle.<br />
Doch auch ein anderer Betrieb hat seinen Hauptsitz in diesem<br />
Gebiet, ein Betrieb, dessen Begründer Karl Richelshagen schon<br />
früh unternehmerische Weitsicht entwickelte: Er gründete am 2.<br />
Mai 1925 ein eigenes Reifen-Unternehmen in Köln und beschäftigte<br />
dort Vulkaniseure, die sich darauf verstanden, Reifen zu<br />
erneuern. Der Reifenhandel allein war Herrn Richelshagen mit<br />
der Zeit aber nicht mehr genug; er wollte mehr erreichen...<br />
Nach dem 2. Weltkrieg begann in der Nähe von Köln eine große<br />
Bergbau-Gesellschaft gewaltige Abraumarbeiten zu leisten, um<br />
im offenen Tagebau Braunkohle zu fördern. Es entstand „das<br />
größte Loch der Welt“. Vor dem Krieg erledigten Eisenbahnen<br />
das mühsame Geschäft, die abgebaute Kohle zu transportieren.<br />
Doch je tiefer ausgebaggert wurde, um so schwieriger wurde der<br />
Transport. Da besann sich der Bergbau auf die Technik der USA,<br />
an Ort und Stelle Förderbänder einzusetzen. Stahlseilgurte lösten<br />
Gewebebänder aus Baumwolle und Rayon ab; es folgten<br />
vollsynthetische Gewebe, die jeweils gummiert wurden.<br />
Foto des Rheinbraun-Tagebaus<br />
Diese Entwicklung brachte Karl Richelshagen auf eine tolle<br />
Idee: Er bot Rheinbraun die Serviceleistung seines Betriebes an:<br />
Reparatur und Endlosverbindungen von Fördergurten nach unterschiedlichen<br />
Anforderungen. 1952 begann er mit<br />
Vulkanisierarbeiten für Förderbänder. <strong>KA</strong>-<strong>RI</strong>-<strong>FIX</strong> war gegründet.<br />
Der Firmenname steht stellvertretend für den Firmeninhaber<br />
und seine Idee. „<strong>KA</strong>“ und „<strong>RI</strong>“ sind jeweils die Anfangsbuchstaben<br />
seines Vor- und Nachnamens. „<strong>FIX</strong>“ nannte Karl<br />
Richelshagen das neuartige Mittel, mit dem man in der Firma<br />
Förderbänder miteinander verband.<br />
<strong>KA</strong>-<strong>RI</strong>-<strong>FIX</strong> vulkanisierte von nun an Verbindungen an Förderbändern<br />
für Rheinbraun.<br />
Es liegt nun in der Natur der Sache, daß Förderbänder mit der<br />
Zeit rißanfällig werden. Damit die Förderung nicht zu lange<br />
stoppt - was ja einen Verdienstausfall für das Unternehmen bedeutet<br />
-, müssen die Förderbänder schnell repariert werden können.<br />
Karl Richelshagen erweiterte deshalb die Leistungen seines<br />
TRANSPORTBAND-TECHNIK GMBH<br />
Foto des Firmenlogos vor der Eingangstür<br />
des Unternehmens<br />
Betriebes: Nun kam der zweite wichtige Zweig hinzu, die<br />
schnelle Serviceleistung vor Ort: Montieren, Warten, Reparieren,<br />
Auswechseln.<br />
Das Geschäft florierte so, daß die Continental AG Hannover auf<br />
<strong>KA</strong>-<strong>RI</strong>-<strong>FIX</strong> aufmerksam wurde. Vor allem das Servicegeschäft<br />
war für die große Unternehmensgruppe interessant. So verkaufte<br />
Richelshagen 1973 der Continental AG die Rechte als Produkt-<br />
und Serviceanbieter.<br />
Die neuentstandene <strong>KA</strong>-<strong>RI</strong>-<strong>FIX</strong> Transportbandtechnik-Firma<br />
startete in Kerpen 1973 zunächst mit 20 Mitarbeitern. Und die<br />
Continental AG baute die Serviceleistungen der <strong>KA</strong>-<strong>RI</strong>-<strong>FIX</strong>-<br />
Tochter immer weiter aus. Nicht nur der Braunkohletagebau,<br />
auch Flughäfen, Brikettfabriken, Konservenfabriken und<br />
Lebensmittelfabrikationen wurden mit den verschiedensten Förderbändern<br />
beliefert, je nach Gut mit einem anderen Band, denn<br />
Fritten sollen schließlich nicht nach Gummi schmecken. Mit den<br />
Aufträgen wuchs der Betrieb, <strong>KA</strong>-<strong>RI</strong>-<strong>FIX</strong> gründete weitere Filialen<br />
und machte 1995 einen Umsatz von 34 Millionen DM.<br />
Die Zentrale in Sindorf mitgerechnet, arbeiten zur Zeit in neun<br />
weiteren Betrieben mehr als 200 Menschen.<br />
Blick in die Produktionsstätte in Kerpen-Sindorf<br />
Aufgabe<br />
Schreibe in Stichworten auf, wie sich der Reifenhandel des<br />
Karl Richelshagen zum <strong>KA</strong>-<strong>RI</strong>-<strong>FIX</strong> Unternehmen entwikkelt<br />
hat.