Fachtagung in Brackenheim am 25.11.2004 - Ministerium für ...
Fachtagung in Brackenheim am 25.11.2004 - Ministerium für ...
Fachtagung in Brackenheim am 25.11.2004 - Ministerium für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
EU-Recht und Fleischhygiene. Leitl<strong>in</strong>ie <strong>für</strong> Wirtschaft, Handwerk und Überwachung <strong>in</strong> Baden-Württemberg<br />
Tagung vom 25. November 2004, <strong>Brackenheim</strong>, Bürgerzentrum<br />
___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Im Abschnitt „HACCP-Konzept Verarbeitung“ soll die Leitl<strong>in</strong>ie Auslegungshilfe, E<strong>in</strong>heitlichkeit<br />
und Rechtssicherheit bei der E<strong>in</strong>richtung und Bewertung betriebsspezifischer HACCP-Konzepte<br />
<strong>für</strong> Fleischerzeugnisse geben. Dabei wurde dem Gedanken Rechnung getragen, dass e<strong>in</strong><br />
HACCP-Konzept ke<strong>in</strong> Werkzeug zur Umsetzung allgeme<strong>in</strong>er Hygienemaßnahmen darstellt. Es<br />
baut vielmehr auf e<strong>in</strong>em bereits e<strong>in</strong>gerichteten Hygienekonzept auf, dass die meist rechtlich<br />
vorgeschriebenen Anforderungen an räumliche und technische Ausstattungen sowie Betriebs-,<br />
Arbeits- und Personalhygiene be<strong>in</strong>haltet. Auch Maßnahmen zur Trennung von Arbeitsgängen<br />
und Produktionsl<strong>in</strong>ien, zur Vermeidung von Kreuzkont<strong>am</strong><strong>in</strong>ationen und zur Regelung der<br />
Temperatur- und Luftfeuchtigkeit von Arbeits- und Lagerräumen gehören zu den allgeme<strong>in</strong>en<br />
Voraussetzungen, ohne die e<strong>in</strong> HACCP-Plan nicht funktionieren kann.<br />
Für Brüh-, Koch- und Rohwürste sowie Roh- und Kochpökelwaren wurden Gefahrenanalysen<br />
erarbeitet. Berücksichtigt wurden physikalische, chemische und biologische Gefahren, die<br />
Gesundheitsbee<strong>in</strong>trächtigungen verursachen können (siehe Artikel 3 Nr. 14 der Verordnung<br />
(EG) Nr. 178/2002).<br />
Auszugsweise werden die Gefahrenanalyse und Bewertung <strong>für</strong> Fleischerzeugnisse erläutert.<br />
Gefahrenanalyse <strong>in</strong> Verarbeitungsbetrieben<br />
Physikalische Gefahren<br />
Fremdkörper, z.B. Metallteile, abgebrochenes Messer, Masch<strong>in</strong>enteile, Clips, Glassplitter,<br />
Kunststoff- und Plastikteile, Holzspäne, Knochensplitter, Tierzähne (handwerklicher Betrieb, bei<br />
Kochwurstherstellung).<br />
Bewertung<br />
Unter Beachtung der allgeme<strong>in</strong>en Sorgfaltspflicht und regelmäßig gewarteter Anlagen,<br />
Masch<strong>in</strong>en und Gerätschaften ist die Gesundheitsgefahr als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zustufen.<br />
Chemische Gefahren<br />
z.B. Farbanstriche, Lösungsmittel, Re<strong>in</strong>igungs- und Des<strong>in</strong>fektionsmittelrückstände.<br />
Bewertung<br />
Unter Beachtung der allgeme<strong>in</strong>en Sorgfaltspflicht und sorgfältiger Gebrauchsanwendung sowie<br />
E<strong>in</strong>haltung der Re<strong>in</strong>igungs- und Des<strong>in</strong>fektionspläne ist die Gesundheitsgefahr als ger<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>zustufen.<br />
Rückstände und Kont<strong>am</strong><strong>in</strong>anten, z.B. Hormone, Arzneimittelrückstände, Schwermetalle.<br />
Bewertung<br />
Es kann sich nur um e<strong>in</strong>e Vorbelastung des Ausgangsmaterials handeln. Auf der Stufe der<br />
Verarbeitung erfolgt <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>e weitere Kont<strong>am</strong><strong>in</strong>ation.<br />
_________________________________________________________________________________________