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Feierabendpost Ausgabe Nr. 4 / 2008 - ev. Feierabendhaus Schwelm

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Meine Überlegungen werden von einem vertrauten Geräusch<br />

unterbrochen. Ich laufe schnell zur Tür und wedele erwartungsvoll<br />

mit dem Schwanz. „Omi und Opi kommen!“ ruft Sebastian. Er stürzt<br />

ebenfalls zur Tür, gefolgt von seiner Schwester, und rennt nach<br />

draußen. Aber ich bin schneller! Ich bin immer schneller bei der<br />

Begrüßung, denn es gibt eine ganz bestimmte Reihenfolge die ich<br />

selbst festgelegt habe: erst bin ich an der Reihe, dann die Kinder<br />

und schließlich die Erwachsenen.<br />

Das habe ich bewusst so eingerichtet, da Omi und Opi von allen<br />

Erwachsenen am leichtesten zu erziehen waren, und die beiden<br />

halten sich auch fest an unsere Spielregeln. Ich brauche nur<br />

unermüdlich genug um sie herum zu springen und zwischendurch<br />

immer wieder einmal in Richtung Küche zu laufen. Setze ich dann<br />

auch noch zielgerichtet meinen Peter-Alexander-Dackelblick ein,<br />

folgen Omi und Opi mir schnell und willig zu der Schachtel, in der<br />

meine Leckerchen aufbewahrt werden, und verwöhnen mich<br />

ausgiebig. Besuch ist toll. Vor allem, wenn er ein paar Tage bleiben<br />

möchte. Vor meinem geistigen Auge ziehen Mengen an Leckerchen<br />

vorbei, die ich in der nächsten Zeit erbetteln werde!<br />

Nachmittags geht meine Familie zur Kirche, und danach ist es<br />

endlich Zeit für die so lang herbeigesehnte Bescherung. Auch mich<br />

zieht es mit Macht ins Weihnachtszimmer, da von dort seit einiger<br />

Zeit ein verlockender Duft meine Nase umschmeichelt. Doch was<br />

machen meine erwachsenen Menschen?? Sie müssen noch einmal<br />

eben zur Toilette gehen, etwas zu trinken haben, die Schuhe<br />

wechseln und die richtige Brille suchen! Endlich, nach einer<br />

quälend langen Wartezeit, erklingt ein Glöckchen. Nun aber hinein<br />

in die gute Stube! Den im hellen Lichterglanz erstrahlenden Baum<br />

beachte ich kaum, denn meine Nase zieht mich unwiderstehlich<br />

zum Sofa hin. Dort, unter dem Teppich, wartet nämlich mein<br />

Geschenk auf mich. Ich kratze mit den Pfoten den störenden<br />

Teppich beiseite und entdecke einen riesigen Kauknochen, der<br />

mich sicher den ganzen Abend beschäftigen wird. An der<br />

gemütlichsten Stelle im Raum lasse ich mich nieder, bearbeite<br />

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