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RECHT RECHT<br />

Neue Medien<br />

4<br />

im FORUM-Jahr<br />

MARTIN ULLNER | FORUM-REDAKTION RÜDIGER HOLTHAUSEN | KÖLN<br />

Wer sind wir, was können wir? Diese Frage auf digitale Art und Weise zu beantworten, ist das<br />

FORUM in diesem Kalenderjahr als Schwerpunkt angegangen. Als Handlungsaufruf diente<br />

dafür das Marketingkonzept von Prof. Hommerich, das der Einsicht und den Beschlüssen des BDVI<br />

entsprang. Das letzte Heft dieses Jahres soll noch einmal einen anderen Blickwinkel dazu öffnen.<br />

Da wir auch zukünftig nicht davon lassen wollen und dürfen, ob als Autor oder als ÖbVI, wird auch<br />

2013 dem FORUM digitale Kommunikation eingehaucht. Ein Ausklang also, kein Abschluss.<br />

Was kann und darf der ÖbVI unternehmen, wenn andere den Hebel der Kommunikation im <strong>In</strong>ternet bedienen und einen<br />

»Erfah rungsbericht« platzieren? Zwei derartigen Fällen, nennen wir sie ruhig »Shitstorm«, widmet sich Dr. Holthausen. Er erläu -<br />

tert uns Abwehrmechanismen wie Abmahnung, Widerruf sowie Schadensersatz und sogar Strafanzeige und schildert die Er -<br />

folgs aussichten. Des Weiteren kommt zur Sprache, was Webseiten-Anbieter, die fremde <strong>In</strong>halte anbieten, im Schadensfall<br />

leisten müssen.<br />

Wie kann die Versicherung aushelfen, wenn Störungen im Betriebsablauf aufgrund von Fehlern digitaler Systeme eingetreten<br />

sind? Eine Einordnung in die Versicherungssystematik – ist die Hardware, Software oder sind die Daten betroffen – gibt uns<br />

Thomas Grubann. Er zeigt detailliert auf, was durch welche Verträge überhaupt versichert ist und welches Qualitätsmanagement<br />

man im Büro an den Tag legen muss. Antworten gibt es ferner auf die Frage, wann eine Mehrkosten- oder Unterbrechungs -<br />

versicherung einspringt.<br />

Wann kommt eigentlich die CAD-App – echtes Malen nach Zahlen und nicht Klicken nach Zahlen? Bevor wir dahinkommen,<br />

schauen wir uns erst einmal eine Applikation der Landesverwaltung NRW für Smartphones an: die BORISplus.NRW App – die<br />

kleine (oder bald die große) Schwester der bekannten Bodenrichtwertpräsentation. Sie soll genauso komfortabel auf mobilen<br />

Endgeräten laufen, GPS-Funktionalität haben und natürlich kostenlos sein. Die Referentin Katja Nitzsche aus dem <strong>In</strong>nenministerium<br />

berichtet.<br />

Kurz gesagt: Welcher Genuss und welcher Verdruss entsteht, wenn nicht die ÖbVI die Damen oder Herren des Verfahrens sind,<br />

legen uns diese drei Beiträge dar. Die (digitale) Post mit Ihren Meinungen und Anregungen nicht nur zum Jahresthema wird nicht<br />

nur ausdrücklich erbeten, deren <strong>In</strong>halte werden auch ausgewertet und fließen in die nächsten Hefte ein. Versprochen!<br />

Beleidigungen im <strong>In</strong>ternet<br />

Shitstorm über dem ÖbVI<br />

Mit der Verbreitung des <strong>In</strong>ternets ist gleichzeitig die Gefahr verbunden, dass kritische Äußerungen<br />

über Dritte ins <strong>In</strong>ternet gestellt werden und so weitestgehende Verbreitung finden. Gegen sachliche<br />

Kritik ist nichts einzuwenden, mitunter fühlen sich die Verfasser derartiger kritischer Äußerungen aber<br />

dazu veranlasst, ihre Kritik mit falschen und herabsetzenden Aussagen zu verbinden, durch die der<br />

Ruf des Betroffenen erheblichen Schaden erleiden kann.<br />

Zwei Beispiele in jüngster Zeit, bei denen Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖbVI) der -<br />

arti gen Angriffen ausge setzt waren, geben Veranlassung dazu, die Reaktionsmöglichkeiten des Be -<br />

trof fenen zu beschreiben, nachdem er sich von dem Schreck über die mitunter wüsten Äußerungen<br />

erholt hat.<br />

1. DIE BEIDEN SACHVERHALTE LASSEN<br />

SICH WIE FOLGT ZUSAMMENFASSEN:<br />

a. Der ÖbVI war mit einer Grenzherstellung beauftragt. Bei ei -<br />

nem Vor-Ort-Termin mit dem Auftraggeber kam es zur verbalen<br />

Auseinandersetzung zwischen ÖbVI und Auftrag ge -<br />

ber. Daraufhin stellte der Auftraggeber am gleichen Tag bei<br />

Google im Anhang zum Eintrag des Vermessungsbüros ei -<br />

nen »Erfahrungsbericht« ein, in dem er einleitend eine »rie -<br />

sengroße Enttäuschung« erklärte und sodann im Anschluss<br />

an falsche Behauptungen über den dem ÖbVI erteilten Auftrag<br />

und den Verlauf des Ortstermins dem ÖbVI vorhielt,<br />

dessen Kommunikation sei »menschenverachtend«. Der Erfahrungsbericht<br />

schloss mit dem Ausruf: »Verarschen kann<br />

ich mich auch selber!«<br />

b. Im Anschluss an die Durchführung ingenieurtechnischer und<br />

hoheitlicher Vermessungen und deren Abrechnung durch<br />

die ÖbVI-Sozietät mit Rechnungen und Leistungsbescheiden<br />

überzogen die Auftraggeber das Vermessungsbüro gleich auf<br />

mehreren Portalen mit inhaltlich gleichlautenden Kommen -<br />

taren, bei denen den ÖbVI vorgehalten wurde, ihre Angebo te<br />

schienen »Lockmittel« zu sein, die weit unter den Angeboten<br />

anderer Vermessungsbüros lägen. Zusatzaufträge wür den un -<br />

wissentlich erteilt und ohne Hinweise der ÖbVI auf zusätz -<br />

liche Kosten vorgenommen. Es bestehe der Eindruck, dass<br />

»hier zusätzlich Geld in die Kasse gespült werden soll«. Der<br />

Kommentar endete mit dem »Tipp: Finger weg!«<br />

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