ICF Kurzversion zu Ausbildungszwecken - pantucek.com
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Anhang 2: Kodierungsleitlinien für die <strong>ICF</strong><br />
Anhang 2 <strong>zu</strong>r <strong>ICF</strong>: Kodierungsleitlinien für die <strong>ICF</strong><br />
Die <strong>ICF</strong> ist für die Kodierung verschiedener Gesundheits- und mit Gesundheit <strong>zu</strong>sammenhängenden<br />
Zustände vorgesehen. 1 Anwendern wird dringend empfohlen, vor dem Studium der Codierungsregeln<br />
und -leitlinien die Einführung in die <strong>ICF</strong> <strong>zu</strong> lesen. Darüber hinaus wird dringend geraten, dass sich<br />
Anwender im Gebrauch der Klassifikation durch die WHO und ihre Collaborating Centres schulen<br />
lassen.<br />
Die folgenden Merkmale der Klassifikation sind für ihren Gebrauch von Bedeutung.<br />
1. Organisation und Struktur<br />
Teile der Klassifikation<br />
Die <strong>ICF</strong> besteht aus zwei Teilen.<br />
Teil 1 umfasst die folgenden Komponenten:<br />
Körperfunktionen und Körperstrukturen<br />
Aktivitäten und Partizipation<br />
Teil 2 umfasst die folgenden Komponenten:<br />
Umweltfaktoren<br />
Personbezogene Faktoren (derzeit in der <strong>ICF</strong> nicht klassifiziert)<br />
Diese Komponenten werden für jeden Kode mit einem Präfix gekennzeichnet.<br />
b für Körperfunktionen,<br />
s für Körperstrukturen,<br />
d für Aktivitäten und Partizipation,<br />
e für Umweltfaktoren.<br />
Das Präfix d bezeichnet die Domänen innerhalb der Komponente der Aktivitäten und Partizipation. Es<br />
ist dem Anwender überlassen, das Präfix d durch a oder p <strong>zu</strong> ersetzen, um Aktivitäten bzw. Partizipation<br />
<strong>zu</strong> bezeichnen.<br />
Den Buchstaben b, s, d und e folgt ein numerischer Kode, der mit der Nummer des Kapitels beginnt<br />
(eine Ziffer), gefolgt von der zweiten Ebene (zwei Ziffern) sowie der dritten und vierten Ebene 2 (jeweils<br />
eine Ziffer). Zum Beispiel gibt es in der Klassifikation der Körperfunktionen diese Kodes:<br />
b2 Sinnesfunktionen und Schmerz (Item der ersten Ebene)<br />
b210 Funktionen des Sehens (Sehsinn) (Item der zweiten Ebene)<br />
b2102 Qualität des Sehvermögens (Item der dritten Ebene)<br />
b21022 Kontrastempfindung (Item der vierten Ebene)<br />
Abhängig von den Bedürfnissen des Anwenders kann jede Zahl eines anwendbaren Kodes auf jeder<br />
Ebene verwendet werden. Um die Situation eines Individuums <strong>zu</strong> beschreiben, kann mehr als ein<br />
Kode auf jeder Ebene angewandt werden. Diese können unabhängig voneinander sein oder miteinander<br />
in Beziehung stehen.<br />
1 Die Krankheit selbst sollte nicht kodiert werden. Dies kann mit der Internationalen Statistischen<br />
Klassifikation der Krankheiten und Gesundheitsbezogener Probleme, 10. Revision (ICD-10) getan<br />
werden. Diese Klassifikation wurde für die systematische Dokumentation, Analyse, Interpretation<br />
und Vergleich von Mortalitäts- und Morbiditätsdaten <strong>zu</strong> Diagnosen von Krankheiten und<br />
anderen Gesundheitsproblemen entwickelt. Benutzern der <strong>ICF</strong> wird vorgeschlagen, diese Klassifikation<br />
<strong>zu</strong>sammen mit der ICD-10 <strong>zu</strong> verwenden (siehe „Einführung“ in die <strong>ICF</strong> <strong>zu</strong>r Überlappung<br />
beider Klassifikationen)<br />
2 Nur die Klassifikationen der Körperfunktionen und Körperstrukturen enthalten Items der vierten<br />
Ebene<br />
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