ICF Kurzversion zu Ausbildungszwecken - pantucek.com
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Anhang 2 <strong>zu</strong>r <strong>ICF</strong>: Kodierungsleitlinien für die <strong>ICF</strong><br />
tätseinschränkungen oder Beeinträchtigungen der Partizipation [Teilhabe] ziehen. Wenn <strong>zu</strong>m Beispiel<br />
eine Person eine Einschränkung in der Fortbewegung hat, ist die Annahme ungerechtfertigt, dass die<br />
Person eine Schädigung der bewegungsbezogenen Funktionen aufweist. Es ist ähnlich ungerechtfertigt,<br />
aus der Tatsache, dass eine Person in ihrer Leistungsfähigkeit, sich fort<strong>zu</strong>bewegen, eingeschränkt<br />
ist, <strong>zu</strong> schlussfolgern, dass sie ein Leistungsproblem hat, sich fort<strong>zu</strong>bewegen. Der Anwender<br />
muss getrennt über explizite Informationen <strong>zu</strong> Körperfunktionen und -strukturen sowie <strong>zu</strong>r Leistungsfähigkeit<br />
und Leistung verfügen (in einigen Fällen, wie <strong>zu</strong>m Beispiel bei mentalen Funktionen, ist eine<br />
Schlussfolgerung aus anderen Beobachtungen erforderlich, weil die fraglichen Körperfunktionen nicht<br />
direkt beobachtbar sind).<br />
Kodierung spezifischer Informationen<br />
Gesundheits- und mit Gesundheit <strong>zu</strong>sammenhängende Zustände sollten so spezifisch wie möglich<br />
angegeben werden, indem die am besten geeignete <strong>ICF</strong>-Kategorie <strong>zu</strong>geordnet wird. Zum Beispiel ist<br />
der spezifischste Kode für eine Person mit Nachtblindheit der Kode b21020 „Lichtempfindung (Lichtsinn)“.<br />
Wenn jedoch aus einem Grund dieser Detaillierungsgrad nicht angewandt werden kann, kann<br />
statt dessen der entsprechende „Eltern“-Kode in der Hierarchie verwendet werden (in diesem Fall<br />
b2102 „Qualität des Sehvermögens“, b210 „Funktionen des Sehens (Sehsinn)“ oder b2 „Sinnesfunktionen<br />
und Schmerz).<br />
Um leicht und schnell einen geeigneten Kode <strong>zu</strong> ermitteln, wird dringend empfohlen, den <strong>ICF</strong>-<br />
Browser 3 <strong>zu</strong> verwenden, der mit einer Suchmaschinenfunktion mit einem elektronischen Index der<br />
Vollversion der Klassifikation ausgestattet ist. Alternativ kann der alphabetische Index verwendet werden.<br />
3. Kodierungskonventionen für die Komponente der Umweltfaktoren<br />
Zur Kodierung der Umweltfaktoren stehen drei Kodierungskonventionen <strong>zu</strong>r Verfügung:<br />
Konvention 1<br />
Umweltfaktoren werden für sich kodiert, ohne dass diese Kodes Be<strong>zu</strong>g nehmen auf Körperfunktionen,<br />
Körperstrukturen oder Aktivitäten und Partizipation [Teilhabe].<br />
Körperfunktionen __________<br />
Körperstrukturen __________<br />
Aktivitäten und Partizipation [Teilhabe] __________<br />
Umwelt __________<br />
Konvention 2<br />
Umweltfaktoren werden für jede Komponente kodiert<br />
Körperfunktionen __________ E-Kode__________<br />
Körperstrukturen __________ E-Kode__________<br />
Aktivitäten und Partizipation [Teilhabe] __________ E-Kode__________<br />
Konvention 3<br />
Umweltfaktoren werden für die Beurteilungsmerkmale der Leistungsfähigkeit und Leistung für jedes<br />
Item der Komponente der Aktivitäten und Partizipation kodiert.<br />
Beurteilungsmerkmal der Leistung __________ E-Kode__________<br />
Beurteilungsmerkmal der Leistungsfähigkeit __________ E-Kode__________<br />
4. Komponentenspezifische Kodierungsregeln<br />
4.1 Kodierung der Körperfunktionen<br />
Definitionen<br />
3 Der <strong>ICF</strong>-Browser in verschiedenen Sprachen kann von der <strong>ICF</strong>-Website heruntergeladen werden:<br />
http://www.who.int/classification/icf<br />
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