07.03.2013 Aufrufe

Rundbrief Nr. 3 - Heimatverein Steglitz

Rundbrief Nr. 3 - Heimatverein Steglitz

Rundbrief Nr. 3 - Heimatverein Steglitz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7<br />

8<br />

<strong>Heimatverein</strong> <strong>Steglitz</strong> e.V.<br />

<strong>Rundbrief</strong> <strong>Nr</strong>. 3 November 2004<br />

Ein Spaziergang von Lichterfelde Süd nach Lichterfelde Ost<br />

am 17. Oktober mit unserem Vereinsmitglied Dietrich Seidlitz<br />

Bei schönster Herbstsonne konnten an diesem Sonntagvormittag 35 Teilnehmer am S-Bahnhof Lichterfelde<br />

Süd begrüßt werden. Zu Beginn der Führung erklärte Dietrich Seidlitz die typische Bauweise<br />

der Einzel- und Doppelhäuser in der Feld-, Steinmetz-, Bonin- und Müllerstraße, gute und schlechte<br />

Beispiele von Sanierungen, An- und Umbauten. Durch die Schwatlostraße, mit Hinweis auf die<br />

eher bescheiden wirkende Berliner Zentrale der Firma Fleurop, ging es weiter über die Osdorfer<br />

Straße zum alten Giesensdorfer Friedhof mit seiner Dorfkirche, welche die zweitkleinste in Berlin ist.<br />

Weiter ging es zu den weithin sichtbaren, aber nicht gerade architektonisch schönen Schornsteinen<br />

des Kraftwerkes Lichterfelde. Zurück über die Giesensdorfer Straße werden die Teilnehmer auf den<br />

früheren Standort des Rathauses Lichterfelde aufmerksam gemacht: noch heute sind die damals<br />

gepflanzten Linden zu sehen, die die Zufahrt zum Rathaus säumten. In der Morgensternstraße selbst<br />

näherten wir uns wieder der Bahntrasse, die früher ebenerdig verlief. Das Überschreiten der Gleise<br />

wurde durch eine Bahnschranke geregelt. Die Trasse wurde später aufgeschüttet, um den heutigen<br />

Anforderungen der Technik zu genügen. An der nachgebauten Haltestelle der damals verkehrenden<br />

Siemens-Straßenbahn endete die Führung. Nach knapp 3 Stunden ließen die meisten Teilnehmer die<br />

Führung im Restaurant "Lite House" am Kranoldplatz ausklingen und hatten wieder etwas Neues<br />

über einen Teil unseres Bezirkes erfahren.<br />

Monika Ziwicki<br />

Unsere langjährige Vorsitzende des <strong>Heimatverein</strong>s <strong>Steglitz</strong> Frau Ingeborg Noll ist tot<br />

"Das Museum und Archiv wurden von ihr praktisch aus dem Nichts aufgebaut",<br />

berichtet die ehemalige Geschäftsführerin unseres <strong>Heimatverein</strong>s Gisela Krause-Dönitz<br />

über Ingeborg Noll, die ab Oktober 1978 den Verein zwanzig Jahre lang leitete.<br />

Das vom Direktor Eugen Marschner dem <strong>Heimatverein</strong> vermachte Wohnhaus in der<br />

Drakestraße 64a war 1978 so schadhaft geworden, dass es die neue Leiterin Frau Noll mit<br />

enormen Kosten sanieren lassen musste. Gleichzeitig ließ sie Räume für ein Museum, Archiv<br />

und eine Bibliothek herrichten. Nur durch großen persönlichen Einsatz gelang es Frau Noll,<br />

die Finanzierung zu beschaffen. Nach einer Bauzeit von 1 ½ Jahren konnte sie die Bestände<br />

des <strong>Heimatverein</strong>s, die bis dahin in der Wohnung ihres verstorbenen Vorgängers Walter<br />

Schneider-Römheld lagerten, ordnen und 1985 erstmalig in den Räumen eines eigenen<br />

Hauses präsentieren. Ihre Mühe und Leistung für den <strong>Heimatverein</strong> ist mit einer Tafel im<br />

Hausflur des Museums gewürdigt.<br />

Ingeborg Noll hatte in der kulturpolitischen Arbeit Erfahrung. Sie war seit 1975 <strong>Steglitz</strong>er<br />

Bürgerdeputierte im Schulausschuss und dann Mitglied in der Bezirksverordnetenversammlung,<br />

Schwerpunkte ihrer Arbeit waren die Bildungs- und Jugendpolitik. Des weiteren war<br />

sie Gründungsmitglied der CDU aus dem Jahr 1945 und wurde mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

ausgezeichnet.<br />

Ingeborg Noll starb am 29. September 2004 in Braunschweig, sie wurde 85 Jahre alt. Am<br />

7. Oktober 2004 ist sie auf dem Friedhof Moltkestraße in Berlin-Lichterfelde beerdigt worden.<br />

Eine ausführliche Würdigung ihres Lebens und Wirkens folgt in der „<strong>Steglitz</strong>er Heimat“.<br />

4<br />

Wolfgang Friese

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!