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debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS debizz<br />

Soziale<br />

Haushaltsumschichtung<br />

beschlossen<br />

Regierung<br />

beschloss soziale<br />

Haushaltsumschichtung,<br />

kurz<br />

vor den Wahlen<br />

Die linksliberale Regierung unter<br />

Premierminister Victor Ponta hat<br />

eine zweite Haushaltsumschichtung<br />

in diesem Jahr durchgeführt. Der<br />

Senat, der Oberste Gerichtshof, der<br />

Richterrat, die öffentlich-rechtlichen<br />

TV- und Rundfunkanstalten und das<br />

Verteidigungsministerium müssen<br />

Abstriche machen. Die Ministerien<br />

für Landwirtschaft, Justiz, Bildung,<br />

Gesundheit und das Kulturministerium,<br />

sowie das Ministerium für<br />

Inneres und Verwaltung, jenes für<br />

Regionalentwicklung und Tourismus<br />

sowie der Geheimdienst SRI können<br />

sich auf mehr Geld freuen.<br />

Die Umschichtung beruht auf einem<br />

angenommenen Wirtschaftswachstum<br />

von einem Prozent (statt 1,8<br />

bis 2,3 Prozent wie ursprünglich<br />

erwartet). Der Staatshaushalt wird<br />

mit knapp 1,1 Milliarden Lei weniger<br />

auskommen müssen. Dennoch soll<br />

das Haushaltsdefizit nicht ansteigen.<br />

Weiterhin wird ein Defizitziel von 2,2<br />

Prozent des BIP oder 13,5 Milliarden<br />

Lei angepeilt. Vor allem von den<br />

Umsatzsteuereinnahmen sollen 1,07<br />

Milliarden auf die Lokalbudgets auf-<br />

geteilt werden. Fast 1,48 Milliarden<br />

Lei an EU-Fördermitteln sollen noch<br />

zusätzlich zu den Lokalbudgets überwiesen<br />

werden. Insgesamt sollen die<br />

Kommunen 2,5 Milliarden Lei erhalten<br />

– über 40 Prozent mehr als bei der<br />

vergangenen Haushaltsumschichtung.<br />

Das meiste Geld wird für soziale Belange<br />

ausgegeben. Den höchsten Zuschuss<br />

soll das Landwirtschaftsministerium<br />

erhalten. 400 Millionen Lei sollen für<br />

Subventionen und Hilfeleistungen aufgewendet<br />

werden. 200 Millionen Lei sind<br />

für Sozialarbeiter vorgesehen, knapp 77<br />

Millionen Lei für die Subventionierung<br />

der Heizkraft im kommenden Winter.<br />

Etwas mehr als 280 Millionen Lei soll<br />

das Gesundheitswesen erhalten. Ein<br />

wichtiger Posten sind auch die Verbindlichkeiten<br />

der Lokalbehörden zum<br />

Staats- und zu den unterschiedlichen<br />

Sozialhaushalten. Dafür sind 450 Millionen<br />

Lei vorgesehen.<br />

Die durch die Umschichtung entstandene<br />

Mehrbelastung wird vor allem<br />

durch den Verkauf von Mobilfunklizenzen<br />

(908,2 Millionen Lei) und aus<br />

dem Gewinn der Notenbank sowie aus<br />

Verbrauchssteuern gedeckt.<br />

wichtigste Import<br />

& Exportwaren<br />

weiterhin KFZ<br />

Handelsdefizit<br />

steigt auf 6,3<br />

Milliarden Euro<br />

Rumäniens Handelsdefizit legte in<br />

den ersten acht Monaten um 2,6<br />

Milliarden Lei auf umgerechnet 6,3<br />

Milliarden Euro zu, wie das Statistikamt<br />

INS mitteilte. Die Exporte<br />

(FOB) betrugen in dieser Zeit 29,65<br />

Milliarden Euro, die Importe (CIF)<br />

beliefen sich auf 35,96 Milliarden<br />

Euro. Durch die Abwertung der<br />

rumänischen Währung legten die<br />

Exporte - in Lei ausgedrückt um<br />

6 Prozent zu, in Euro ausgedrückt<br />

nur um 0,6 Prozent. Vierzig Prozent<br />

der Exporte machen Kraftfahrzeuge<br />

aus, andere gefertigte Erzeugnisse<br />

machten 35 Prozent aus.<br />

Die Importe stiegen in Lei ausgedrückt<br />

um 6,7 Prozent, in Euro<br />

ausgedrückt um 2 Prozent. Auch<br />

hier liegen Kraftfahrzeuge mit einem<br />

Anteil von 33 Prozent vom Gesamt<br />

an vorderster Stelle.<br />

Im August des laufenden Jahres<br />

wurden Waren in Höhe von knapp<br />

3,5 Milliarden Euro ausgeführt. Das<br />

sind 0,6 Prozent mehr als August<br />

2011 aber 7,7 Prozent weniger als<br />

Juli 2012. Die Importe beliefen sich<br />

im letzten Sommermonat auf 4,5<br />

Milliarden Euro, um 10,2 Prozent<br />

mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat<br />

und um 0,6 Prozent<br />

weniger als im Juli 2012. Siebzig<br />

Prozent der Exporte gehen in die<br />

EU und 73,2 Prozent der Importe<br />

stammen aus EU-Partnerländern.<br />

Foto: www.gov.ro, CFR Marfă SA, Lupo / pixelio.de<br />

Rumänien leiht<br />

1,5 Milliarden Euro<br />

Rumänien konnte Ende Oktober an den internationalen Märkten 1,5 Milliarden<br />

Euro mittels einer Emission Staatsanleihen borgen. Die Papiere<br />

haben eine Laufzeit von sieben Jahren, die Stückelung lag bei 1.000 Euro.<br />

Erwartet wird ein Spread von rund 375 Basispunkten gegenüber Mid Swap, das<br />

macht beim aktuellen Stand von 1,34 Prozent eine Rendite von etwas mehr als<br />

5 Prozent p.a. aus. Das Angebot war dreifach überzeichnet, die Nachfrage für<br />

Anleihen lag bei 4,5 Milliarden<br />

Euro. Die Transaktion wird von<br />

Barclays Capital, Citigroup,<br />

Deutsche Bank und HSBC<br />

begleitet. Aktuell läuft noch<br />

eine im Juni 2011 emittierte<br />

Anleihe mit einem Kupon von<br />

5,25 Prozent. Bei einem aktuellen<br />

Kurs von 105,45 Prozent<br />

biete das Papier eine jährliche<br />

Rendite von 3,47 Prozent. Diese<br />

Anleihe mit einem Volumen<br />

von ebenfalls 1,5 Milliarden<br />

Euro läuft noch bis Juni 2016.<br />

Moody’s bestätigt<br />

Länderrating<br />

Die US-amerikanische Rating-Agentur<br />

Moody’s bestätigte das aktuelle Länderrating<br />

von Baa3 auf die rumänischen Fremdwährungsverbindlichkeiten.<br />

Das Potenzial zur<br />

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit,<br />

eine relativ geringe öffentliche Verschuldung<br />

und die Fortführung der fiskalischen<br />

Konsolidierung würden das aktuelle Rating<br />

stützen, so die Agentur. Allerdings berge<br />

das aktuelle Haushaltsdefizit und die<br />

Abhängigkeit rumänischer Banken von<br />

der Kapitalisierung ihrer ausländischen<br />

Mutterhäuser gewisse Risiken, wird im<br />

aktuellen Länderbericht gewarnt.<br />

Moody’s schätzt die vier Schlüsselfaktoren<br />

Wirtschafts-, institutionelle und Finanzstabilität<br />

sowie die Risiko-Anfälligkeit als<br />

moderat ein. Derzeit liegt der Ausblick<br />

laut Moody’s Bewertung bei Negativ. Im<br />

Juni dieses Jahres hatte Moody’s den<br />

Ausblick von Stabil auf Negativ gesenkt.<br />

Rumänien habe durch die enge wirtschaftliche<br />

Verflechtung mit der Euro-Zone eine<br />

höhere Risikio-Anfälligkeit, hieß es zur<br />

Begründung.<br />

10 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 11<br />

Schuldenberg<br />

wächst um<br />

1,5 Milliarden<br />

Euro an

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