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debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS debizz<br />

Rumänien – Land des<br />

Jahres auf BioFach 2013<br />

Rumänien, die ehemalige Kornkammer<br />

Europas, drängt wieder<br />

stärker auf den internationalen<br />

landwirtschaftlichen Markt. Demnächst<br />

soll Rumänien sich als „Land des<br />

Jahres 2013“ auf der Weltleitmesse<br />

für Bio-Produkte BioFach 2013 präsentierten.<br />

Am 1. November wurde<br />

dafür in Bukarest der Vertrag feierlich<br />

unterzeichnet. Im Karpatenland hat<br />

sich die Zahl zertifizierter Bio-Betriebe<br />

zwischen 2010 und 2011 laut Angaben<br />

des rumänischen Bio-Verbandes Bio<br />

Romania auf 9.800 verdreifacht. So<br />

rückte das Land in den Fokus der<br />

Weltleitmesse für Bio-Produkte.<br />

Claus Rättich, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der NürnbergMesse, wo die<br />

Fachmesse vom 13. bis zum 16. Februar<br />

2013 stattfinden wird, begrüßte die<br />

Teilnahme Rumäniens an der BioFach<br />

2013. Das Land habe einen „starken<br />

Rumänen laut GfK-<br />

Studie optimistisch<br />

Die Konjunkturerwartung<br />

der europäischen<br />

Verbraucher<br />

ist in fast allen Ländern<br />

gesunken, wie das Meinungsforschungsunternehmen<br />

GfK herausgefunden<br />

hat. Die niedrigsten Werte<br />

verzeichneten im September<br />

die Tschechische<br />

Republik, Portugal und<br />

Spanien, am besten aber<br />

steht Rumänien da, nach<br />

Deutschland und vor Großbritannien.<br />

Die geringste<br />

Hoffnung auf steigende<br />

Einkommen haben die Verbraucher<br />

in Italien, Spanien<br />

und Griechenland.<br />

Nicht so die in Rumänien.<br />

Das Land belegt Platz<br />

Rumänien wird<br />

2013 das Land<br />

des Jahres auf der<br />

Weltleitmesse für<br />

Bio-Produkte<br />

Landwirtschaftssektor“, 2,25 Prozent<br />

der landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />

seien „ökologisch bewirtschaftet.<br />

„Der Bio-Sektor Rumäniens hat viel<br />

drei hinter Deutschland<br />

und Österreich. Seit Mitte<br />

letzten Jahres hat sich die<br />

Einkommenserwartung der<br />

Rumänen deutlich verbessert,<br />

auch wenn sie seit Juli<br />

wieder einen kleinen Rückschlag<br />

verkraften musste.<br />

Der Indikator liegt aktuell<br />

bei -14,1 Punkten. Seinen<br />

Tiefstwert hatte er im Juni<br />

2010 mit -72,7 Punkten.<br />

Grund zum Optimismus<br />

hätten die Rumänen allemal,<br />

denn – anders als<br />

in vielen europäischen<br />

Ländern, die nach wie<br />

vor mit einer Rezession<br />

kämpfen – wächst die<br />

Wirtschaftsleistung hier<br />

mit voraussichtlich bis<br />

GfK ermittelt<br />

Optimismus bei<br />

den Rumänen<br />

zu einem Prozent. An der<br />

Tatsache, dass die Löhne<br />

und Gehälter nach wie zu<br />

den geringsten in der Europäischen<br />

Union zählen,<br />

wird sich wohl auch in<br />

Zukunft nicht viel ändern.<br />

Selbst bei einem guten<br />

Wirtschaftswachstum sind<br />

die Steigerungsmöglichkeiten<br />

sehr gering, heißt<br />

es in dem Bericht der<br />

zu bieten. Seine Palette umfasst<br />

unter anderem Getreide, Ölsaaten,<br />

Obst, Beeren und Honig, bis hin zu<br />

Kräutern und Pilzen. Wir freuen uns,<br />

Rumänien, das die Veranstaltung<br />

schon viele Jahre mit heimischen<br />

Produkten aus ökologischer Landwirtschaft<br />

bereichert, 2013 als Land<br />

des Jahres bei uns zu begrüßen!“<br />

Auch die Zahl der Bio-Produkte ist<br />

in den vergangenen zwei Jahren<br />

von 3.300 auf 10.000 gestiegen, weiß<br />

Marian Cioceanu, Präsident des<br />

Fachverbandes „Bio Romania“ (rum.<br />

Asociaţia Operatorilor din Agricultura<br />

Ecologică). Laut Bio Romania wurden<br />

im vergangenen Jahr Bio-Lebensmittel<br />

im Wert von etwa 200 Millionen Euro<br />

exportiert. Bereits im Jahr zuvor<br />

war Rumänien unter die Top 20 der<br />

internationalen Bio-Exportnationen<br />

aufgestiegen. Trotz Krise verzeichnete<br />

auch der Binnenmarkt erfreuliche<br />

Tendenzen: Jährlich wächst der<br />

Absatz von Bio-Produkten um rund<br />

20 Prozent. Geholfen haben dabei<br />

staatliche wie EU-Förderungen.<br />

GfK. Das Meinungsforschungsunternehmen<br />

schafft durch die Umfrage<br />

„Konsumklima Europa<br />

und USA“ einen Überblick<br />

über die Entwicklung von<br />

Konjunktur- und Einkommenserwartung<br />

sowie der<br />

Anschaffungsneigung der<br />

Konsumenten in zwölf<br />

europäischen Staaten und<br />

den USA.<br />

Foto: NürnbergMesse/Frank Boxler, www.sxc.hu<br />

Erst die nächste<br />

Regierung wird<br />

entscheiden, wann<br />

zur Euro-Zone<br />

beigetreten werde<br />

Euro-Beitritt rückt<br />

in nächste Ferne<br />

Der Beitritt zur Euro-Zone im Jahr<br />

2015 – wie derzeit offiziell immer<br />

noch anvisiert – wird immer unwahrscheinlicher.<br />

Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, müsste Rumänien bereits<br />

im Januar 2013 dem Europäischen<br />

Wechselkurs-Mechanismus ERM II<br />

beitreten und sich dabei so gut entwickeln,<br />

dass es nur die Mindestzeit<br />

im ERM-II-Mechanismus verbringt.<br />

Obendrein muss das Land die EZB<br />

davon überzeugen, dass es Mitte<br />

2015 bereit sei, beizutreten, erklärte<br />

der Chef-Ökonom der rumänischen<br />

Nationalbank, Valentin Lazea, gegenüber<br />

Ziarul Financiar. Da im Dezember<br />

Wahlen stattfinden, werde die nächste<br />

Regierung erst entscheiden müssen,<br />

ob der aktuelle Zeitplan beibehalten<br />

werde oder zu einem späteren Zeitpunkt<br />

zur Euro-Zone beigetreten werde.<br />

Vor dem Beitritt und der Aufgabe der<br />

Landeswährung muss ein Land die<br />

im Maastricht-Vertrag festgelegten<br />

Kriterien erfüllen: Das Haushaltsdefizit<br />

darf nicht mehr als 3 Prozent, die<br />

öffentliche Verschuldung nicht mehr<br />

als 60 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt<br />

betragen und die Inflation nicht<br />

mehr als 1,5 Prozentpunkte über<br />

derjenigen der drei preisstabilsten<br />

Mitgliedstaaten liegen.<br />

Der Beitritt zur Euro-Zone wäre der<br />

krönende Abschluss einer langjährigen<br />

Karriere des dienstältesten<br />

Würdenträgers Rumäniens, dem Notenbankgouverneur<br />

Mugur Isărescu.<br />

Der oberste Währungshüter steht der<br />

Nationalbank BNR seit 20 Jahren vor,<br />

der Plan, den Euro 2015 einzuführen<br />

geht ursprünglich auf den Mann<br />

zurück, der zuletzt im September<br />

laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

IMAS mit mehr als 35<br />

Prozent als die vertrauenswürdigste<br />

öffentliche Person in Rumänen galt.<br />

Seine Amtszeit geht 2014 zu Ende, die<br />

Aussichten auf eine Euro-Einführung<br />

im Jahr darauf aber rücken in die<br />

Ferne. Die Gründe dafür liegen in<br />

der Wirtschaftsstruktur des Landes,<br />

so Lazea. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

pro Kopf sei zu niedrig und der Anteil<br />

der Landwirtschaft mit 6 bis 7<br />

Prozent zu hoch – bei gleichzeitiger<br />

Beschäftigung von 25 bis 30 Prozent<br />

der erwerbstätigen Bevölkerung.<br />

Für den Plan macht sich auch Staatspräsident<br />

Traian Băsescu stark, auch<br />

wenn seine Beliebtheitswerte in den<br />

Keller gerutscht sind und ihm durch<br />

die neue linke Regierung scharfer<br />

Gegenwind ins Gesicht bläst. Würde<br />

Rumänien außerhalb der Euro-Zone<br />

bleiben, würde dies „ein Drama“ sein,<br />

so der Präsident.<br />

Geldkarten-<br />

Nutzung<br />

steigt stetig<br />

Die Nutzung von Geldkarten im<br />

Online-Handel nimmt stetig zu.<br />

Wie der rumänische Anbieter von<br />

Dienstleistungen für Geldkarten-<br />

Bezahlsysteme Romcard berichtete,<br />

stieg das Volumen von Online-<br />

Zahlungen mit Bankkarten in den<br />

ersten neun Monaten dieses Jahres<br />

auf 165,8 Millionen Euro, um 38<br />

Prozent mehr als in der entsprechenden<br />

Vorjahresperiode. Allein<br />

über die Plattform PayU wurden<br />

in dieser Zeitspanne Zahlungen<br />

in Höhe von 138,4 Millionen Euro<br />

getätigt. Bereits 2011 wuchs das<br />

Volumen an Überweisungen mittels<br />

Geldkarten im Online-Handel um 24<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Etwa 86 Prozent der Überweisungen<br />

werden aus dem Inland getätigt,<br />

doch Länder wie Ungarn, Polen und<br />

Großbritannien verzeichnen laut<br />

Romcard Zuwächse. Den stärksten<br />

Zuwachs erzielten Nachlass-Coupons<br />

mit einem Plus von 106 Prozent<br />

zum Vorjahr. Kleidung erzielte ein<br />

Zuwachs von 79 Prozent, Geschenke<br />

62 Prozent, Spielzeug 47 Prozent.<br />

Besonders beliebt wurden Nichtregierungsorganisationen.<br />

6 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 7<br />

Foto: wandersmann / pixelio.de, manwalk / pixelio.de<br />

Volumen von<br />

Online-Zahlungen<br />

mit<br />

Bankkarten<br />

um 38 Prozent<br />

gestiegen

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