Bericht der 4. KatNet-Tagung: Paradigmenwechsel in der ...
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Diese Maßnahmen die ganze Law<strong>in</strong>enanrissgebiete verbauen um das Auslösen e<strong>in</strong>er Law<strong>in</strong>e zu ver-<br />
h<strong>in</strong><strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d nicht mehr zugefügte Elemente <strong>der</strong> Erschließung son<strong>der</strong>n werden zu e<strong>in</strong>em gestaltenden<br />
Teil <strong>der</strong> Berglandschaft.<br />
Auffallend aber ist, dass diese Art von E<strong>in</strong>griffen und Bauwerken nicht als Son<strong>der</strong>fälle wahrgenommen<br />
werden, son<strong>der</strong>n im Alltäglichen, Notwendigen auf <strong>der</strong> Suche nach landschaftlicher Schönheit unter-<br />
gehen, höchstens dafür extra ausgeblendet werden.<br />
Im W<strong>in</strong>dschatten <strong>der</strong> Sicherheitsdiskurse, also verme<strong>in</strong>tlich rechnerischer Fakten und <strong>der</strong>en techni-<br />
schen Lösungen, bleibt e<strong>in</strong>e Diskussion über ihren gestaltenden E<strong>in</strong>fluss auf Orts- und Landschafts-<br />
bild völlig unh<strong>in</strong>terfragt.<br />
Kontakt: Doris.Hallama@uibk.ac.at<br />
Christ<strong>in</strong>a Grunert; Alexan<strong>der</strong> Siegmund: Naturkatastrophen aus <strong>der</strong> Sicht von Jugendlichen –<br />
e<strong>in</strong>e empirische Studie zur Risikowahrnehmung von Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern <strong>der</strong> Sekundar-<br />
stufe I<br />
Von <strong>der</strong> Bevölkerung wird <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Naturkatastrophen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> aktuellen Diskussion um den globalen Klimawandel mit wachsen<strong>der</strong> Besorgnis wahrgenom-<br />
men. Die verschiedenen Informationen über Naturkatastrophen – unabhängig ob sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schuli-<br />
schen, medialen o<strong>der</strong> persönlichen Kontext entstanden s<strong>in</strong>d – prägen das Bild <strong>der</strong> Umwelt e<strong>in</strong>es jeden<br />
e<strong>in</strong>zelnen. Dies führt zu subjektiver Risikowahrnehmung und potenziellen Umweltängsten. Kenn-<br />
zeichnend ist hierbei oftmals e<strong>in</strong>e Vermischung wissenschaftlicher Fakten mit Fiktion. Diese Tatsa-<br />
chen bieten e<strong>in</strong>e Reihe von Ansatzpunkten für verschiedene geistes- und sozialwissenschaftliche<br />
Fragestellungen.<br />
17<br />
• Wie werden Naturkatastrophen vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> subjektiven Alltagsvorstellungen<br />
wahrgenommen?<br />
• Auf welche Weise korrelieren hierbei vorhandenes Wissen und Wahrnehmung?<br />
• Inwieweit und <strong>in</strong> welche Richtung verän<strong>der</strong>t sich die Wahrnehmung von Risiken aus Natur-<br />
katastrophen durch e<strong>in</strong>en Zuwachs von Fachwissen?<br />
• Lassen sich potentielle Umweltängste durch wissenschaftliches H<strong>in</strong>tergrundwissen relativie-<br />
ren?<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Naturkatastrophen aus <strong>der</strong> Sicht von Jugendlichen“ werden<br />
diese Fragestellungen exemplarisch anhand von Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern <strong>der</strong> Sekundarstufe I un-<br />
tersucht. Um e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung des Wissens, <strong>der</strong> Wahrnehmung sowie <strong>der</strong> Bewertung verschiedener<br />
Formen von Umweltrisiken aus Naturkatastrophen festzustellen, wurde das Design des Pretest-<br />
Posttest-Plans gewählt. Hierbei wird e<strong>in</strong>e Stichprobe <strong>der</strong> zu untersuchenden Zielgruppe vor und nach<br />
e<strong>in</strong>em Treatment getestet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf <strong>der</strong> Fragestellung <strong>in</strong>wieweit fachlich-<br />
naturwissenschaftliche Kompetenzen sowie das Verständnis ökologischer Zusammenhänge die E<strong>in</strong>-<br />
schätzung und Bewertung von Umweltrisiken bee<strong>in</strong>flussen.<br />
Bei dem Treatment handelt es sich um die Durchführung e<strong>in</strong>es eigens entwickelten Lernkonzepts mit<br />
dem Themenschwerpunkt „Naturkatastrophen“, bei welchem den Lehrkräften verschiedene Unter-