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Vorgeschichte und Verwandschaftsverhältnisse der deutschen ...

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Zum sprachlichen System in nhd. Zeit<br />

1). Zur nhd. Orthographie <strong>und</strong> Aussprache<br />

Normierung <strong>der</strong> Orthographie<br />

a. Erst im 18. Jhd. hat man durch Adelung <strong>und</strong> Gottsched einen Erfolg in <strong>der</strong><br />

Normierung <strong>der</strong> Rechtschreibung erlangt. Man folgte den Richtlinien <strong>der</strong><br />

Gebildetenaussprache, <strong>der</strong> Unterscheidung von Homonymen (wi<strong>der</strong> – wie<strong>der</strong>,<br />

Weise – Waise) <strong>und</strong> <strong>der</strong> etymologischen Zusammengehörigkeit.<br />

b. J. Grimm setzte sich vergebens für ein konsequent historisch-etymologisches<br />

Prinzip ein. Er wollte auch die Kleinschreibung <strong>der</strong> Substantive einführen. (Die<br />

Großschreibung war durch Gottsched zur Norm erhoben worden.)<br />

c. Einheitliche Orthographie zeigt sich in Konrad Dudens Orthographischem<br />

Wörterbuch 1880. (Bei <strong>der</strong> Normierung <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> Sprache muss noch<br />

K. Duden <strong>und</strong> seine wichtige Rolle bis heute betont werden.)<br />

Regelung <strong>der</strong> Aussprache<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Hochlautung ist es das Verdienst Theodor Siebs in seinem Buch<br />

Deutsche Bühnenaussprache (1898). Die For<strong>der</strong>ung nach einem lautlichen Unterschied<br />

<strong>der</strong> Verschlusskonsonanten, z.B.: Rad / Rat wurde aufgegeben.<br />

2). Morphologische <strong>und</strong> syntaktische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

a) Weitere Vereinfachung <strong>der</strong> Flexion<br />

In nhd. Zeit findet einen Abschluss, indem Grammatiker wie Gottsched, Adelung u.a.<br />

Regen für die Deklination <strong>und</strong> Konjugation aufstellen.<br />

b) Die Entwicklung zum analytischen Sprachbau<br />

Die Entwicklung vom synthetischen zum analytischen Sprachbau geht auch im Nhd.<br />

weiter <strong>und</strong> wirkt sich im Kasusbereich aus: Der Genitiv <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dativ treten als<br />

Objekt immer mehr zurück. Statt dessen wird ein Akkusativ- o<strong>der</strong> Präpositionalobjekt<br />

verwendet.<br />

Durch den Ausgleich zwischen Sg. <strong>und</strong> Pl. im Präteritum <strong>der</strong> starken Verben war<br />

teilweise eine Unsicherheit <strong>der</strong> Konjunktivformen entstanden (schwöre o<strong>der</strong> schwüre,<br />

stünde o<strong>der</strong> stände).<br />

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