Pfarrbrief - Seelsorgeraum Stubai
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Liebe Leserinnen und Leser des <strong>Pfarrbrief</strong>s!<br />
Ich möchte heute mit einem etwas<br />
anderen Wort an die Gemeinden<br />
des SR <strong>Stubai</strong> beginnen. Es ist ein<br />
Brief von Frau Waltraud Juranek<br />
von der „Aktion Leben Tirol".<br />
Sie schreibt: „Jesus kam anders als<br />
man dachte, damals vor 2000<br />
Jahren. Mächtig sollte er sein, auf<br />
der Seite der Starken, kämpferisch<br />
und erhaben. Vielseitig bedrängt<br />
erwartet das Volk Israel seinen<br />
Erlöser. Doch dann wird ein Kind<br />
geboren, in einem Stall, gebettet<br />
auf Stroh, zwischen Ochs und Esel.<br />
Was sollte denn ein solches Kind<br />
Großes bewirken?<br />
Niemand ahnte, dass gerade es -<br />
geliebt von Gott und geliebt von seinen<br />
Eltern - die Geschicke dieser<br />
Welt nachhaltig verändern wird. Es<br />
kam anders als man dachte.<br />
Auch in unserer Familie kam es<br />
anders als wir dachten. Voll Freude<br />
erwarteten wir unser drittes Kind<br />
und erspürten gemeinsam mit den<br />
beiden größeren Buben zärtlich<br />
seine Bewegungen im Mutterleib.<br />
Doch dann wird ein Kind geboren,<br />
das uns nach der Diagnose „Down-<br />
Syndrom" vorerst in Betroffenheit<br />
und Sprachlosigkeit versetzt. Ängste<br />
und Sorgen kommen in uns auf.<br />
Sehr schnell aber gewinnt unser<br />
Simon nicht nur unsere Herzen.<br />
Er vermag etwas zu bewegen, das<br />
ohne sein Extrachromosom vielleicht<br />
gar nicht so leicht möglich<br />
gewesen wäre. Wir lieben ihn über<br />
Seite 3<br />
alles und empfinden<br />
ihn als<br />
große Berei -<br />
cherung für<br />
unsere Fami lie.<br />
Er ist ein Ge -<br />
schenk Got tes,<br />
das uns das<br />
ganze Jahr hindurch<br />
die weihnachtliche Bot schaft<br />
vermittelt: Jesus schenkt sich uns<br />
und wirkt in uns manchmal, aber<br />
anders als wir es erwarten.<br />
Ist es eine Grundmelodie unseres<br />
Lebens, dass es immer wieder<br />
anders kommt als wir denken?<br />
Wenn sich ganz unerwartet ein<br />
neues Menschlein ankündigt und<br />
die Eltern meinen, ihm nicht gerecht<br />
werden zu können oder selbst mit<br />
der neuen Situation nicht fertig zu<br />
werden?<br />
Diese Eltern möchte ich ermutigen,<br />
in ihrem Kind das Kind in der Krippe<br />
zu sehen, es anzunehmen und zu<br />
vertrauen, dass es das Leben be -<br />
rei chern wird“.<br />
Dr. Waltraud Juranek<br />
Der Advent, diese knapp 4 Wochen,<br />
soll uns auf die Ankunft und Geburt<br />
Christi vorbereiten.<br />
Eine gute Adventzeit und gesegnete<br />
Weihnachten wünschen euch<br />
allen<br />
Pfarrer Josef Scheiring, die<br />
Diakone Leo Hinterlechner und<br />
Helmut Razesberger und<br />
Pfarrkurator Michael Brugger<br />
Allgemein