Pfarrbrief - Seelsorgeraum Stubai

Foto: E. Haslwanter
NEUSTIFT
Liebe NeustiferInnen, liebe PfarrbriefleserInnen!
Ein Rabbi sagte einmal zu einem
kleinen Jungen: „Wenn du mir
zeigst wo Gott ist, dann schenke ich
dir einen Taler.“ Der Junge antwortete:
„Wenn du mir zeigst, wo Gott
nicht ist, gebe ich dir zwei.“
Ich komme gerade von der
Schäfchenstunde, einer alle 14
Tage stattfindenden Andachtsform
für die kleinsten Kinder (0-5 Jahre).
Da ist Leben, Unruhe und vielleicht
auch einmal Lärm.
Könnte es nicht sein, denke ich mir,
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nachdem ich Kinder zum „Vater
unser“ tanzen gesehen habe, dass
wir uns so unglaublich bequem
ruhig, meditativ, oder festlich pompös
und ordentlich theatralisch
inszeniert in unseren Kirchen, auch
in der Liturgie, eingerichtet haben?
Könnte es nicht sein, dass wir
manchmal vergessen, dass Gott
Mensch geworden ist? Dass er sich
ganz sicher nicht von uns im
Tabernakel (das ist der Kasten, wo
die heilige Kommunion aufbewahrt
wird) einsperren lässt? Dass er sich
ganz sicher nicht in der Monstranz
versteckt? Verdinglicht, vergötzt,
abstrakt. Sondern, dass er da ist –
in jedem Kind, in jedem Alten und
Gebrechlichen, in jedem Erfolgrei -
chen, in jedem Schwierigen und
Gescheiterten. Und sich allen
schenkt- auch!, aber nicht nur, im
Geschenk der Eucharistie. Zeig mir
also, wo Gott nicht ist…
Meint euer Pfarrkurator und
Jugendseelsorger Michael Brugger
Gott selbst ist ein Flüchtling!
Vorweihnachtliches aus dem Flüchtlingslager Kakuma in
Nordwestkenia
Der Herbst ist nicht gekommen, die
Leute hier meinen, auf den Winter
zu warten mache keinen Sinn, es
bleibe immer heiß, zwischen 30 und
40 Grad , Weihnachten ohne
Schnee, das ist schon mal sicher.
Sonst weiß ich nicht genau, wie
sich Weihnachten hier im Flücht