Schuch 2011
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3.3.1 EEI-Energieklassifikation<br />
Es gibt folgende EEI-Energieklassifikationen, nach denen Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen<br />
hinsichtlich ihrer Verlustleistung eingeteilt werden:<br />
A1 = dimmbares EVG<br />
A2 = EVG mit geringer Verlustleistung<br />
A3 = EVG<br />
B1 = gutes VVG<br />
B2 = „schlechtes 1) “ VVG<br />
C = KVG<br />
(Darf seit dem 21.11.2005 in der EU nicht mehr in Verkehr gebracht werden.)<br />
D = „schlechtes 1) “ KVG<br />
(Darf seit dem 21.05.2002 in der EU nicht mehr in Verkehr gebracht werden.)<br />
3.3.2 Lebensdauer und VVGs<br />
Die Lebensdauer des Vorschaltgerätes ist durch die Lebensdauer seiner Wicklungs isolation<br />
bestimmt.<br />
Bei der Wicklungsgrenztemperatur tw (normalerweise 130°C) beträgt die Lebens dauer<br />
unter Nennbedingungen (bei kontinuierlichem Betrieb) weit mehr als 10 Jahre im Dauerbetrieb.<br />
Bei 10°C Wicklungstemperaturerhöhung halbiert sich die Lebensdauer.<br />
Bei 10°C Wicklungstemperaturverringerung verdoppelt sich die Lebensdauer.<br />
Die Ausfallrate liegt nach 10 Jahren bei 0,01 ‰.<br />
Beispiel: 100.000 Leuchten mit VVG werden bei<br />
t w = 130°C 10 Jahre konstant betrieben.<br />
Nach diesen 10 Jahren ist 1 Gerät ausgefallen!<br />
Als Option sind Leuchten mit sogenannten „Industry-EVG“ lieferbar. Diese EVG haben<br />
bei Einhaltung der von uns angegebenen maximal zulässigen Umgebungstemperatur<br />
eine Lebensdauer von 100.000h.<br />
3.3.3 Lebensdauer von EVGs<br />
Die Ausfallrate elektronischer Bauelemente hängt neben der Bauteilespezifikation und<br />
-qualität ganz wesentlich von der Betriebstemperatur ab.<br />
Es gilt: für t c max. (maximal zulässige Gerätetemperatur) ist die Ausfallrate 2‰ pro<br />
1.000 h, d.h. bei einer Lebensdauer von 50.000 h ist der Prozentsatz der ausgefallenen<br />
Geräte ca. 10%.<br />
Beispiel: Bei 1.000 EVGs im Dauerbetrieb (bei der max. zulässigen Gerätetemperatur)<br />
sind rein statistisch nach 5,7 Jahren 100 Geräte ausgefallen.<br />
3.3.4 Vorschaltgeräte in <strong>Schuch</strong>-Leuchten<br />
In den Standardausführungen der Leuchten sind konventionelle Vorschaltgeräte (KVG)<br />
oder verlustarme Vorschalt geräte (VVG) eingebaut. Wahlweise können elektronische<br />
Vorschaltgeräte (EVG) eingesetzt werden. Es gibt Kalt- und Warmstartgeräte.<br />
Kaltstartgeräte zünden ohne Vorheizung sofort. Warmstartgeräte zünden nach<br />
einer entsprechenden Vorheizzeit (abhängig vom Gerät). Für Beleuchtungsanlagen mit<br />
hoher Schalthäufigkeit (mehr als 4 Schaltungen pro Tag) sollten Warmstart-EVGs zum<br />
Einsatz kommen. Bei besonders hoher Schalthäufigkeit (>10) müssen Spezialvorschaltgeräte<br />
eingesetzt werden (z.B. beim Einsatz von Bewegungsmeldern).<br />
3.3.5 Dimmen von Leuchtstofflampen<br />
Dimmen von Leuchtstofflampen ist ab Umgebungstmperaturen von +5C möglich. Je<br />
nach Kundenwunsch können Leuchten mit einer 1-10V Schnittstelle, in Switch Dim-,<br />
Dali- oder DSI-Technik geliefert werden. Dimmbare Leuchten sind immer in Schutzklasse<br />
I ausgeführt.<br />
3.4 Kompensation<br />
Induktive Leuchten können durch den Einbau eines netz parallelen Kondensators kompensiert<br />
werden.<br />
3.5 Kondensatoren<br />
An der Kondensatorklemme ist ein Entladewiderstand eingebaut. Leuchten mit elektronischen<br />
Vorschaltgeräten (EVG) sind automatisch kompensiert. (λ ~ 1).<br />
Falls bauseits Kabel und Stecker mit berührbaren Kontakten angeschlossen werden,<br />
müssen Leuchten mit Entladeeinheiten eingesetzt werden.<br />
3.6 Starter<br />
Die in SCHUCH-Leuchten für Leuchtstofflampen mit VVG eingebauten Starter<br />
arbeiten bis ca. – 20°C Umgebungstemperatur betriebssicher. Auf Wunsch können<br />
Sicherheitsstarter oder elektronische Starter eingebaut werden. Leuchten für tiefere<br />
Temperaturen (< –20° C) haben besondere Starter bzw. Spezial-EVGs.<br />
Als Standard-Starter werden ausschließlich Produkte namhafter Hersteller mit einer<br />
symmetrischen Konstruktion d.h. mit zwei Bimetallfedern eingebaut. Wir empfehlen<br />
beim Starterwechsel Starter gleicher Qualität zu verwenden. Standard-Starter müssen<br />
bei jedem Lampenwechsel mit ausgetauscht werden.<br />
1) „schlecht“ heißt in diesem Zusammenhang: hohe Verlust leistung<br />
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Technischer Anhang