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Auslandsjahr 14 „Ein Jahr im Ausland, auch etwas für mich?“ Der SU’ler Wilhelm Wiens aus dem Kreisverband Göttingen berichtet Ein Austauschjahr ist mit vielen Fragen verbunden, die es einem schwer gestalten, sich für diese schöne Erfahrung zu entscheiden. Ich selbst habe mir viele Fragen gestellt und musste mit einigen Problemen zurechtkommen, bevor ich mich endgültig für einen Auslandsaufenthalt entschieden habe. Heute bereue ich meine Entscheidung nicht, ein Jahr nach Amerika zu fahren und würde immer wieder diese Erfahrung machen wollen. Wilhelm Wiens – während seines Austauschs 15 Jahre alt – vor der Stadtkulisse Chicagos Kurz zu meiner Person: Mein Name ist Wilhelm Wiens und ich bin 17 Jahre alt. Ich belege das Amt des Schriftführers im Kreisverband Göttingen der Schüler Union und das Amt des Schriftführers des Stadtverbandes Duderstadt der Jungen Union. Mein Auslandsjahr verbrachte ich im kalten aber schönen amerikanischen Bundesstaat Minnesota. Anfangs stellte ich mir viele Fragen: Verpasse ich ein Jahr Schule, das ich nachholen muss? Werde ich als Fünfzehnjähriger überhaupt in einem fremden Land zurechtkommen? Finde ich Anschluss in einer anderen Schule als „Ausländer“? Verstehen mich die Menschen dort? Was ist, wenn ich mit meiner Familie nicht klarkomme? Wie werde ich mit der neuen Kultur fertig? Noch viele solcher Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Ein Jahr im Ausland erschien vorerst wenig verlockend. Abhilfe schafften Erfahrungen von Freunden, die selbst den Schritt gewagt hatten und mich beruhigten. Des Weiteren wurde mir durch meine Austauschorganisation sehr geholfen, die stets ansprechbare und freundliche Mitarbeiter bereitstellte. Von der Organisation wurde ein Wochenendseminar veranstaltet, welches viele Fra- gen beantwortet und mich auf das Jahr vorbereitet hat. Mir wurde die Kultur nähergebracht und vor möglichen Fehltritten gewarnt. Das Schuljahr musste ich auch nicht wiederholen, da ich die Möglichkeit hatte, einige Pflichtkurse zu belegen, wodurch ich versetzt wurde. Trotzdem ist es nicht verkehrt bei den erweiterten Lerninhalten mit einigen Mitschülern zu lernen. Somit kann man mit gutem Gewissen und mit soliden Grundkenntnissen in das neue Schuljahr starten. Nun ging es auch endlich los. Die Sachen waren gepackt und ich verabschiedete mich von meiner Familie. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, gab es kaum Zeit, Heimweh zu haben, bei all den neuen Eindrücken und den tollen Dingen, die ich gesehen habe. Die Gasteltern sind eines der wichtigsten Dinge und die Beziehung muss stimmen, damit das Jahr ein Erfolg wird. Das Gefühl, als ich meine Gasteltern das erste Mal gesehen habe, werde ich nicht vergessen. Es war merkwürdig. Man verbringt schließlich ein Jahr mit ihnen. Sie waren jedoch sehr freundlich und zuvorkommend. Ich habe jetzt immer noch Kontakt zu ihnen und werde sie nächstes Jahr besuchen. Ich bin froh eine weitere „Familie“ in einem anderen Land zu haben. Wilhelms Gastfamilie: Mutter Tracy, Sohn Riley und Vater Jim Nicht nur meine Familie war super, auch meine Freunde waren für jeden Spaß zu haben. Dadurch, dass ich von Anfang an am Football-Training teilgenommen habe, kannte ich schon einige Schüler und da die Schüler dort schon öfter mit Austauschschülern zu tun hatten, war ihnen diese Situation nicht neu. Ich wurde sofort integriert und auch die Verständnisprobleme legten sich sehr schnell. Jeder, der einigermaßen offen für Neues ist, wird sich sicherlich schnell an diese Situationen gewöhnen und den Aufenthalt sehr genießen.
Football war jedoch nicht die einzig gute Erfahrung. Ich nahm auch am Drama-Kurs teil und durfte so in einem Theaterstück mitwirken. Aber auch andere Sportarten, wie Basketball und Leichtathletik, waren Teil meines Aufenthaltes. Ein weiteres Highlight war mein Trip nach Chicago. Ich durfte mit der Abschlussklasse zu ihrer Abschlussfahrt mitfahren und musste nur gelegentlich bei Sportveranstaltungen wie Volleyballspielen in einem Kiosk arbeiten. Sport und Spiele der Schulmannschaft sind in Amerika sehr wichtig, und nicht nur die Spielereltern erscheinen bei den Spielen, auch Lehrer und Eltern anderer Schüler sind vor Ort und schauen den Jugendlichen beim Spielen zu. Es ist ein Treffpunkt für Jugendliche und ehemalige Schüler. „Man lernt so viel Neues“ Sehr aufregend waren auch Feiertage wie Thanksgiving oder viele verschiedene Schulveranstaltungen wie Prom, Homecoming und Sweetheart. Zu diesen Schultänzen werden auch noch jeweils Könige und Königinnen gewählt. Ich wurde zum Sweetheartkönig gewählt, was eine besondere Ehre ist, da ich erst seit einem halben Auslandsjahr Jahr die Schule besuchte. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit meinen Schulfreunden bei diesen Veranstaltungen zu feiern und Spaß zu haben. Das Leben in Amerika ist generell sehr anders und dadurch interessant zu erleben. Man lernt so viel Neues, die eigene Kultur wird durch die Unterschiede erst richtig deutlich und die Sprachkenntnisse werden verbessert. Fährt man noch als Jugendlicher weg, kommt man doch sehr viel erwachsener zurück. Die Eigenständigkeit nimmt zu und dadurch erscheinen einem Dinge wie der Auszug von Zuhause wesentlich einfacher, da man damit schon Erfahrung hat. Ein Auslandsjahr hat meiner Meinung nach nur Vorteile! Ich empfehle jedem ins Ausland zu fahren und sich von meinen Aussagen zu überzeugen, denn wann noch kann man in einem anderen Land seine Jugend verbringen und zur Schule gehen. Dies ist in einem Urlaub nicht möglich und dort lernt man auch nicht so viele tolle Freunde kennen. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, ihr erreicht mich unter der folgenden Email-Adresse: wiens_wilhelm@web.de 15
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