4 - Kulturnews
4 - Kulturnews
4 - Kulturnews
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Comeback des Schmollmunds<br />
Jede Dekade hat ihre Lolitas. Die 70er: Jodie Foster und Nastassja Kinski. Die<br />
80er: Vanessa Paradis und Brooke Shields. Die 90er: Christina Applegate und<br />
Natalie Portman. Im vergangenen Jahrzehnt füllten dann Britney Spears und<br />
Mena Suvari die regelmäßig aufreißende Lücke. Und wer ist es aktuell?<br />
Amanda Seyfried – und das, obwohl die Blonde aus Pennsylvania schon 24<br />
ist. Doch ihre Rollen schwanken höchst Lolita-kompatibel zwischen Kindlichkeit<br />
und Koketterie, ihr Kullerblick erzählt von Unschuld und Verruchtheit, und<br />
Seyfrieds Schmollmund kündet von Babyspeck und Sinnlichkeit zugleich. Ihren<br />
Ruhm aus „Mamma Mia!“ nutzt sie zurzeit geschickt, um sich in den wichtigsten<br />
Genres zwischen Thriller und Schnulze unentbehrlich zu machen. In Atom<br />
Egoyans Meisterwerk „Chloe“ (seit Ende April im Kino) gibt sie mit frühreifer<br />
Perfidie eine Verführerin, die vor keinem Geschlecht und keiner Altersgruppe<br />
Halt macht, und in der Fernbeziehungsschnulze „Das Leuchten der Stille“ (Start:<br />
6. Mai) stürzt sie als Unschuld vom Lande einen Irak-GI ins größte Glück und<br />
(natürlich) die größte Krise. Das Tolle an Seyfried: Auch in den falschen Filmen<br />
macht sie alles richtig. Sie könnte eine Große werden – selbst wenn ihr das<br />
Lolitöse bald abhandenkommt und wir notgedrungen nach der nächsten Nymphe<br />
suchen müssen. (mw)<br />
Foto: Jürgen Bauer<br />
DIESES JAHR BEGINNT DER<br />
SOMMER ETWAS<br />
FRÜHER.<br />
Das Sommeralbum.<br />
HAMEL. NOBODY‘S TUNE.<br />
Ab 14.5. im Handel.<br />
Kostenloser Download zum Kennenlernen<br />
und alle Tourdaten unter: www.hamelmusic.de<br />
Foto: Kinowelt<br />
// leute 5<br />
„Ich glaube, bei Leuten, die sich<br />
bewusst einen Vollbart wachsen lassen,<br />
stimmt irgendwas nicht.“<br />
Der Autor Clemens Meyer zeigt in der Zeitschrift uMag wenig Verständnis für Menschen mit<br />
Gesichtsbehaarung. Meyers neues Buch „Gewalten. Ein Tagebuch“ ist vor kurzem bei<br />
Fischer erschienen.