Dividenden-ETfs - EXtra-Magazin
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ETF-Experten diskutieren in den räumen von iShares über den Markt für börsengehandelte Indexfonds: Andreas Fehrenbach (ET-<br />
Flab), Markus Jordan (<strong>EXtra</strong>-<strong>Magazin</strong>), Chris Hofmann (uniCredit), Christian Bimüller (DAB), Sven Württemberger (iShares), Axel<br />
riedel (SPDr ETFs) (v. l. n. r).<br />
die Wertpapierleihe. Ich kann mich nicht<br />
daran erinnern, jemals bei einem aktiv gemanagten<br />
Produkt so in die Tiefe gegangen<br />
zu sein wie bei einem ETF. Diese Diskussion<br />
haben wir teilweise selbst verursacht.<br />
Wir würden uns sicherlich alle freuen, wenn<br />
wir uns im Jahr 2012 eher auf die Themen<br />
Vermögensklassen, die Anlagesituation des<br />
Kunden und Einsatz von ETFs konzentrieren<br />
könnten.<br />
Fehrenbach: Eine größere unsicherheit von<br />
Seiten der Anleger herrscht meiner Meinung<br />
nach hinsichtlich der ETF-Abwandlungen<br />
wie ETCs, ETNs – also hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten<br />
und unterschiede. Wenn wir<br />
da mehr Aufklärung leisten, ist der Mehrwert<br />
für den Anleger viel größer.<br />
hofmann: Man sollte sich als Anleger vor<br />
allem auch immer die Performance der Pro-<br />
dukte ansehen. Am Ende will ein Kunde, der<br />
einen ETF kauft, die Performance des Marktes<br />
haben. und die kann mit vielen Finanzinstrumenten,<br />
z. B. auch mit Zertifikaten,<br />
abgebildet werden. Anleger können das risiko<br />
selbst steuern, wenn sie auf die ein oder<br />
andere Art der replikation setzen. Aber pauschal<br />
zu sagen, dass die eine davon besser<br />
ist als die andere, halte ich für verfehlt.<br />
Württemberger: Interessant ist auch zu<br />
sehen, dass solche Diskussionen immer in<br />
volatilen Marktphasen aufkommen. Das war<br />
auch in der Finanzkrise 2008 schon der Fall.<br />
Ich finde, dass die Branche insgesamt einen<br />
guten Job gemacht hat, wenn es um die Erläuterung<br />
von risiken geht. und welcher Anbieter<br />
für was steht, ist inzwischen auch klar.<br />
also man kann sagen, dass es immer<br />
dann ein thema wird, wenn Banken Pro-<br />
bleme haben, oder? und sind EtFs nun<br />
genug reguliert oder überreguliert?<br />
riedel: Egal ob aktive oder passive Fonds:<br />
Die Fondsanbieter nutzen alle die gleichen<br />
richtlinien und regeln (uCITS bzw. OGAW).<br />
Das ist der Standard. Wir als ETF-Industrie<br />
gehen sogar weiter, beispielsweise hinsichtlich<br />
der Veröffentlichung der täglichen Holdings.<br />
Es bringt meiner Meinung nichts, den<br />
Fokus allein auf den Bereich ETFs zu richten.<br />
Wenn schon mehr regulierung, dann muss<br />
dies die gesamte Fondsbranche betreffen.<br />
Bimüller: unsere Kunden können ETFs<br />
und aktiv gemanagte Fonds sehr wohl<br />
unterscheiden. Wir haben uns daher<br />
auch entschlossen, ETFs als eigene Produktkategorie<br />
anzusehen. Das ist auch<br />
das Ergebnis aktiver Nachfrage von Seiten<br />
der Kunden. Diese können so immer<br />
genau erkennen, wenn sie einen ETF<br />
kaufen.<br />
Zum abschluss des themas transpa-<br />
renz: gibt es 2013 noch Swap-EtFs?<br />
Fehrenbach: Natürlich wird es noch<br />
Swap-ETFs geben. Allein schon deshalb,<br />
weil es bestimmte Assetklassen gibt, die<br />
nicht direkt abgebildet werden können,<br />
wie zum Beispiel rohstoffe, der Geldmarkt<br />
oder bestimmte Aktienmärkte mit<br />
schlechtem Marktzugang. Wir als ETFlab<br />
versuchen, alle Märkte direkt, also vollreplizierend,<br />
abzubilden, aber bei manchen<br />
Märkten geht das einfach nicht. Auch wir<br />
haben zwei Swap-ETFs im Angebot. Die<br />
Diskussion wird sich wieder abflachen<br />
und sich vielleicht auf andere Details verlagern.<br />
Wir werden sehen.<br />
Württemberger: Die Swap-Struktur wird<br />
es definitiv weiter geben, aber wie das regulatorische<br />
umfeld aussehen wird, muss<br />
abgewartet werden. Hier könnte einiges<br />
kommen.<br />
riedel: Die Grundidee eines Investment-<br />
SEITE 9 FEBruAr 2012