Entwurf der Begründung - Soest

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Stadt Soest, Bebauungsplan Nr. 35, 4. Änderung, Begründung - Vorentwurf 12 / 2012 Luftbild des Plangebietes (weiß umrandet) und des umgebenden Stadtraumes 3 Planungsanlass 3.1 Eigentümerwechsel Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW hat das ehemalige Finanzbauamt "Wiesenstraße 15" veräußert, verbunden mit einer Rücktrittsoption für den Fall, dass die vom Käufer beabsichtigte Folgenutzung nicht realisiert werden kann. Der Erwerber des Gebäudes möchte dort hochwertige Wohnnutzungen unterbringen und diese durch verschiedene Dienstleistungen und / oder nicht störende gewerbliche Nutzungen ergänzen. Ihm ist es, wie er schon an anderen Standorten in Soest bewiesen hat, ein besonderes Anliegen, hochwertige und dem Standort gerecht werdende Architektur zu entwickeln. 3.2 Architektonischer Entwurf Es ist vorgesehen, die Kubatur des vorhandenen Hauptbaukörpers im Bereich des Erdgeschosses und auch des ersten Obergeschosses zu erhalten. Auf diesen Ebenen soll eine Umnutzung innerhalb der gegebenen Grundfläche erfolgen. Demgegenüber sollen das Walmdach entfernt und oberhalb der beiden zu erhaltenen Geschosse zwei weitere Ebenen errichtet werden. Im Ergebnis skizziert der Entwurf des Architekten einen viergeschossigen Baukörper, der mit einem Flachdach abschließt. Der eingeschossige Anbau soll abgebrochen werden. Im Bereich des Anbaus und des Hofes ist auf dem Niveau des - 4 von 17 -
Stadt Soest, Bebauungsplan Nr. 35, 4. Änderung, Begründung - Vorentwurf 12 / 2012 Kellerbodens die Errichtung einer Garagenanlage (Tiefgarage) mit begrüntem Dach geplant, die ihre Zu- und Ausfahrt von der "Wiesenstraße" hat. - 5 von 17 - Prinzipskizze des geplanten Gebäudes mit Beibehaltung des charakteristischen Eingangsbereiches und Zäsur oberhalb der beiden Sockelgeschosse Entscheidend für die architektonischen und stadträumlichen Qualitäten des geplanten Gebäudes sind die in der Entwurfsphase erarbeiteten außergewöhnlichen Gestaltungsmerkmale der Fassade: Die bestehende Putzfassade der beiden unteren Geschosse soll mit Natursteinen verkleidet werden. Dabei bleibt die durch die gleichmäßige Abfolge der Fensteröffnungen gegebene Gliederung des Gebäudes grundsätzlich erhalten. Jedoch sollen die Fenster schlanker und höher ausgebildet werden. Ebenso wird das Hervorheben der Ecksituation durch einen Arkadengang auch im Rahmen der Umgestaltung Berücksichtigung finden. Die beiden neu zu errichtenden oberen Geschosse werden im skizzierten Entwurf durch eine Stahl-Glas-Konstruktion als Staffelgeschosse ausgebildet. Eine Besonderheit des Entwurfs liegt in dem im Bereich des obersten Geschosses angebrachten auskragenden Metallgewebe. Dieses Element holt das Staffelgeschoss optisch wieder auf die Ausmaße der unteren Geschosse zurück und verhilft dem Baukörper zu einer ruhigen, stabilen Kubatur. Die besondere Ästhetik des Geflechts, welches gleichzeitig als Sonnenschutz dient, vereint sich nach Aussage des Architekten mit funktionalen Vorzügen wie Transparenz sowie diffuser und gerichteter Reflexion. Der architektonische Entwurf bildet insgesamt ein modernes Bauwerk ab, welches dennoch Bezüge zur "Wiesenkirche" und zur historischen Altstadt herstellt. Durch die Verwendung von Natursteinen in den beiden Sockelgeschossen werden die sowohl für die Soester Altstadt als auch für die "Wiesenkirche" typischen Materialen aufgenommen. Die Fassadengliederung und Eckbetonung des bestehenden Gebäudes und damit die Wirkung auf den öffentlichen Raum wird durch geringfügige Modifizierung in die Moderne transformiert. Die Aufstockung lässt einen zeitlosen Kubus entstehen, der in der Höhenentwicklung die benachbarte Bebauung nicht überfordert, gegenüber der "Wiesenkirche" selbstverständlich "klein" bleibt aber dennoch geeignet ist, den öffentlichen Raum zu fassen. Die Verwendung eines filigranen Metallgewebes im Obergeschoss stellt durch seine Transparenz und Lichtreflexionen Bezüge zur gotischen Kirche her. So zeichnet diese sich unter anderem durch die außergewöhnlich hohen Fenster, den Licht durchfluteten Innenbereich und die leicht und feingliedrig wirkenden Streben und Stützen aus. 3.3 Erörterung des Entwurfs im Vorfeld der Planung Das Vorhaben wurde aufgrund seiner Bedeutung für den Stadtraum und wegen seiner Lage im unmittelbaren Umfeld eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt Soest im Vorfeld des Bauleitplanverfahrens sowohl den einzelnen im Rat vertretenen Fraktionen
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