Wirksamkeit des Projektes Talk About - Dr. Markus Spinatsch ...
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Ergebnisse Seite 11<br />
Nebst den Einstellungen zum eigenen Verhalten der drei Trinktypen sollten mit<br />
dem Wettbewerb auch die Themen "Widerstandsfähigkeit gegenüber Gruppendruck",<br />
"Ablehnung von Fahren unter Alkoholeinfluss" und "Ablehnung von<br />
Alkoholkonsum bei Kindern" zur Sprache gebracht werden.<br />
Anders als die Einstellung zum Trinkverhalten, die nur für den jeweiligen Trinktyp<br />
ausgewertet wurde, wurden die Fragen zum Gruppendruck und zum Fahren<br />
für alle Befragten verglichen. Die Frage zum Alkoholkonsum bei Kindern<br />
wurde nur für die direkt Betroffenen – die Befragten im Schulalter – ausgewertet.<br />
Bei allen drei Themengebieten wiesen mehr als die Hälfte der Befragten eine<br />
für das Projekt positive Einstellung auf, d.h. ihre Einstellungen haben sich positiv<br />
verändert oder ihre Antworten zeigten in beiden Befragungen eine grösstmögliche<br />
Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Gruppendruck und eine stark<br />
ablehnende Haltung gegenüber dem Fahren unter Alkoholeinfluss und dem Alkoholkonsum<br />
bei Kindern (zwei mal maximale Punktzahl). In allen drei Fällen<br />
gab es jedoch etwa gleich viele Verschlechterungen wie Verbesserungen der<br />
Einstellungen.<br />
Abbildung 8: Einstellungsveränderungen in den Bereichen Gruppendruck,<br />
Fahren unter Alkoholeinfluss sowie Kinder und Alkohol (in %)<br />
Gruppendruck N=164<br />
Fahren N=163<br />
Kinder N=144<br />
37%<br />
28% 29%<br />
40%<br />
26%<br />
16%<br />
13%<br />
15% 23%<br />
29%<br />
23% 22%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
zw ei mal max. Punktzahl positive Einstellungen verstärkt<br />
Einstellungen unverändert positive Einstellungen abgeschw ächt<br />
Werden die Einstellungen zum eigenen Verhalten, dem Gruppendruck, dem<br />
Fahren und den Kindern zusammen insgesamt betrachtet, so halten sich die<br />
positiven und die negativen Veränderungen etwa die Waage. Gut 40% zeigen<br />
eine zu den Projektzielen konforme, positive Einstellungsentwicklung. Bei fast<br />
gleich vielen (37%) ist nach der Teilnahme am Wettbewerb eine negative Einstellungsveränderung<br />
eingetreten (Abbildung 9).<br />
Während bei den Abstinenten und den Risiko-Konsumierenden die positiven<br />
Einstellungsveränderungen überwiegen, muss bei den moderat Konsumierenden<br />
bei der Hälfte der Befragten eine den Projektzielen entgegengesetzte Einstellungsveränderung<br />
festgestellt werden. Unter den Befragten, die nicht deutscher<br />
Muttersprache sind, kam es deutlich häufiger zu positiven Veränderungen<br />
als bei ihren deutschsprachigen Kameradinnen und Kameraden. In den<br />
grossen Städten sind die Anzahl der positiven Einstellungsentwicklungen ge-<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Markus</strong> <strong>Spinatsch</strong><br />
Beratung für Politik und Verwaltung