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Wirksamkeit des Projektes Talk About - Dr. Markus Spinatsch ...

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Überblick<br />

<strong>Wirksamkeit</strong> <strong>des</strong> Projekts "TALK ABOUT" Seite i<br />

Auftrag und Vorgehen<br />

Die Fachstelle für Suchtprävention <strong>des</strong> Kantonalverban<strong>des</strong> <strong>des</strong> Blauen Kreuzes<br />

Bern beabsichtigte mit ihrem Präventionsprojekt "TALK ABOUT", bei Kindern<br />

und Jugendlichen das Wissen über die mit dem Konsum von Alkohol verbundenen<br />

Probleme zu erhöhen und konsumkritische Werthaltungen zu fördern.<br />

Mit diesen Zielsetzungen sollten abstinent lebende Junge in ihrer Haltung bestärkt<br />

werden, während jene, die zum Zeitpunkt <strong>des</strong> <strong>Projektes</strong> bereits Alkohol<br />

konsumierten, zu einer moderaten Trinkweise angehalten werden sollten.<br />

Im Hinblick auf diese Zielsetzungen wurden vier verschiedene Teilprojekte<br />

durchgeführt. Eines dieser Teilprojekte, das die Erarbeitung von Wissen und die<br />

Vermittlung von Einstellungen im Rahmen eines gestalterischen Wettbewerbs<br />

zum Inhalt hatte, wurde einer Wirkungsevaluation unterzogen. Zu diesem<br />

Zweck wurden alle TeilnehmerInnen vor Beginn und nach Abschluss <strong>des</strong> <strong>Projektes</strong><br />

zu ihrem alkoholspezifischen Sachwissen, zu ihren Einstellungen und zu<br />

ihrem Konsumverhalten befragt. Die Ergebnisse der beiden Befragungen konnten<br />

in 165 Fällen miteinander abgeglichen werden. Die eingetretenen Veränderungen<br />

können Hinweise über die Wirkungen <strong>des</strong> <strong>Projektes</strong> abgeben.<br />

Ergebnisse<br />

Bei der angestrebten Beeinflussung <strong>des</strong> Konsumverhaltens (Reduktion <strong>des</strong> Risikokonsums,<br />

Bestärkung der Abstinenz) sind wesentliche Erfolge zu verzeichnen.<br />

Nach Abschluss <strong>des</strong> <strong>Projektes</strong> hatten fast 40% der Risiko-Konsumierenden<br />

ihre Trinkhäufigkeit reduziert, über 80% der Nichtkonsumierenden hatten<br />

ihre Abstinenz beibehalten. Dem steht allerdings gegenüber, dass nahezu<br />

ein <strong>Dr</strong>ittel der moderaten Konsumenten ihren Konsum im gleichen Zeitraum erhöhte.<br />

Die beabsichtigte Stärkung positiver bzw. Schwächung negativer Einstellungen<br />

war insbesondere bei den abstinent lebenden Jugendlichen sehr erfolgreich. Im<br />

Gegensatz dazu konnten die vorhandenen Verbesserungspotentiale bei den<br />

Werthaltungen der moderaten KonsumentInnen kaum ausgeschöpft werden;<br />

zwei <strong>Dr</strong>ittel veränderten ihre Einstellungen gegenüber ihrem eigenen Konsumverhalten<br />

nicht. Die grössten Veränderungen ergaben sich bei den Risiko-<br />

Konsumierenden. Ein gutes Viertel von diesen entwickelte im Laufe <strong>des</strong> Projekts<br />

eines konsumkritischere Einstellung. Demgegenüber steht aber eine etwas<br />

grössere Gruppe (ein knappes <strong>Dr</strong>ittel) mit einem Abbau der eigentlich angestrebten<br />

kritischen Distanz zum Risikokonsum.<br />

Die vom Projekt ebenfalls angestrebte Stärkung <strong>des</strong> Widerstan<strong>des</strong> gegen<br />

Gruppendruck sowie die Ablehnung <strong>des</strong> Alkoholkonsums von Kindern und von<br />

Fahren unter Alkoholeinfluss stiessen bereits bei Projektbeginn auf viel Akzeptanz.<br />

Sie konnten bei einer substanziellen Gruppe der Befragten (15% – 30%)<br />

positiv verstärkt werden.<br />

Das Wissen über die Problematik <strong>des</strong> Alkoholkonsums verschlechterte sich im<br />

Laufe <strong>des</strong> Projekts bei der Mehrheit der teilnehmenden Jugendlichen. Einzig<br />

unter den Absolventen einer höheren Ausbildungsstätte (Gymnasium, Universität,<br />

Seminar) trat insgesamt keine Wissensverminderung auf.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Markus</strong> <strong>Spinatsch</strong><br />

Beratung für Politik und Verwaltung

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