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Heft 2 (PDF, 4,11 MB) - Speyer

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16 Ehrenamt<br />

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________________<br />

Probleme geben kann. Also: Sie müssen<br />

kompromissbereit sein.<br />

4. Arbeitseinsätze sollten nicht kürzer als<br />

zwei Wochen sein. Die beste Zeitspanne<br />

ist drei bis vier Wochen, um eine Win-<br />

Win-Situation für beide Seiten zu erreichen:<br />

für den Freiwilligen ebenso wie für<br />

die Gastorganisation. Übernehmen Sie<br />

nie einen Freiwilligeneinsatz, wenn Sie<br />

persönliche Probleme haben und diesen<br />

entkommen wollen. In so einer Situation<br />

ist es besser: Sie bleiben zu Hause.<br />

5. Freiwilligenarbeit sollte immer generationsübergreifend<br />

sein. Wenn sowohl<br />

junge als auch ältere Freiwillige am selben<br />

Ort arbeiten, so ist dies eine einmalige<br />

Erfahrung. Mit jungen Menschen gemeinsam<br />

zu arbeiten sollte für den Senioren<br />

kein Problem darstellen. Zwischen<br />

Jung und Alt gibt es jedoch ein paar Besonderheiten,<br />

so bei der Arbeitszeit<br />

ebenso wie bei der Art der Arbeit. Es gilt<br />

aber der Grundsatz: gleiche Bedingungen<br />

für Jung und Alt, keine Ausnahmen also!<br />

Gleiches auch für die Unterbringung.<br />

Wenn junge und ältere Ehrenamtliche<br />

gemeinsam eingesetzt werden, könnte es<br />

sein, dass es keine Einzelzimmer sondern<br />

Schlafsäle gibt. Je weniger Sonderbedürfnisse<br />

Sie haben, je weniger Forderungen<br />

Sie stellen, desto besser.<br />

6. Wenn Sie sich selbst eine Möglichkeit<br />

für einen freiwilligen Arbeitseinsatz suchen,<br />

kann es sein, dass Sie eine Gebühr<br />

zahlen und die Reisekosten selbst tragen.<br />

Gleichzeitig sind Sie versichert und Unterkunft<br />

sowie Essen kostenlos. Ich glaube,<br />

dass das Geld, das Sie für den Einsatz<br />

ausgeben, gut angelegt ist: Sie bekommen<br />

Kontakt mit anderen Menschen,<br />

einer anderen Kultur, Sie trainieren Ihre<br />

Fremdsprachenkenntnisse und Sie werden<br />

genügend Zeit für Freizeitaktivitäten<br />

haben. Es gibt nun ein Europäisches För-<br />

derprogramm für ältere Freiwillige, aber<br />

diese Initiative wendet sich nur an Organisationen,<br />

d.h. wenn Sie dieses Programm<br />

nützen wollen, müssen Sie sich an eine Senioren-Einrichtung<br />

wenden, oder an ihre<br />

lokale Behörde.<br />

7. Alles in allem: ein freiwilliger Senioreneinsatz<br />

in Europa bietet eine faszinierende<br />

kulturelle Erfahrung und stärkt das Verständnis<br />

zwischen den unterschiedlichen<br />

Menschen und Völkern. Das ist ein äußerst<br />

lohnendes Erlebnis. Sie werden persönlich<br />

bereichert nach Hause zurückkehren, und<br />

mit dem Gefühl, größere Dinge leisten zu<br />

können. Dies ist in meinen Augen eine<br />

wertvolle Gabe für diese neue Lebensphase.<br />

Sie sind nie zu alt, um etwas Neues zu<br />

lernen. Arbeiten Sie ehrenamtlich in Europa<br />

so lange Sie können!<br />

Meine Erfahrungen sind auch vor dem Hintergrund<br />

des Europäischen Jahres der<br />

Freiwilligentätigkeit 20<strong>11</strong> zu sehen, das die<br />

Europäische Union jetzt gestartet hat. Es<br />

zielt darauf ab, die Rahmenbedingungen für<br />

Ehrenamt und Freiwilligentätigkeit in der EU<br />

weiter zu verbessern, die Freiwilligenorganisationen<br />

in ihrer Arbeit zu stärken, eine Kultur<br />

der Anerkennung des Freiwilligenengagements<br />

weiterzuentwickeln sowie Politik<br />

und Öffentlichkeit für den gesellschaftlichen<br />

Wert von Bürgerengagement zu sensibilisieren.<br />

Weitere Informationen auf der offiziellen<br />

Internet-Seite der EU in deutscher Sprache:<br />

http://europa.eu/volunteering/de .<br />

Dr. Dietmar Eisenhammer

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