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Heft 2 (PDF, 4,11 MB) - Speyer

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Neue Entwicklung 5<br />

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________________<br />

mer mehr ältere und immer weniger jüngere<br />

Menschen geben wird. Bei so einer<br />

Entwicklung werden die Beiträge, die die<br />

älteren Menschen zum Funktionieren<br />

und zum Zusammenhalt der Gesellschaft<br />

leisten, immer wichtiger. Ältere Menschen<br />

müssen also ihre Potenziale und<br />

Stärken entfalten und einsetzen. Gleichzeitig<br />

muss sich eine Gesellschaft des<br />

langen Lebens verstärkt mit der Verletzlichkeit<br />

und den Grenzen des Alters auseinandersetzen.<br />

Wenn immer mehr Menschen<br />

immer älter werden, ist es wichtig,<br />

auch in Grenzsituationen des Lebens,<br />

etwa bei Pflegebedürftigkeit, eine möglichst<br />

hohe Lebensqualität zu erhalten.<br />

Altersbilder haben einen großen Einfluss<br />

darauf, wie gut es einer Gesellschaft insgesamt<br />

und auch den einzelnen Menschen<br />

gelingt, einerseits Stärken und Potenziale<br />

zu entwickeln und einzusetzen<br />

und andererseits einen guten Umgang<br />

mit den Grenzen im Alter zu finden. Deshalb<br />

wurden sie im Sechsten Altenbericht<br />

eingehend untersucht.<br />

Und in welchen Bereichen unserer Gesellschaft<br />

wurden die Altersbilder untersucht?<br />

Es gibt sehr viele unterschiedliche Altersbilder<br />

in unserer Gesellschaft, je nachdem,<br />

welchen Lebensbereich man sich<br />

anschaut. Die Kommission, die den<br />

Sechsten Altenbericht geschrieben hat,<br />

hat sich Altersbilder in der Arbeitswelt, in<br />

der Politik, in den Medien, in den Kirchen<br />

und Religionen, im Recht, im Gesundheitswesen,<br />

in der Bildung, in der Zivilgesellschaft<br />

sowie in der Pflege angeschaut.<br />

Für jeden Lebensbereich wurde untersucht,<br />

welche Altersbilder es gibt, wie sie<br />

entstehen und wie sie sich verändern.<br />

Insgesamt hat sich aber vor allem gezeigt,<br />

dass es wichtig ist, differenzierte<br />

Altersbilder zu haben.<br />

Was müsste in unserer Gesellschaft verändert<br />

werden, um differenzierte Bilder<br />

vom Alter zu verbreiten und zu verankern?<br />

Der Bericht soll eine öffentliche Debatte<br />

über angemessene Altersbilder anregen,<br />

gleichzeitig lädt er jede Einzelperson dazu<br />

ein, über die eigenen Altersbilder nachzudenken.<br />

Vor allem muss man von sich im<br />

Hinblick auf das Alter von Vereinfachungen,<br />

Vorurteilen und Pauschalisierungen lösen.<br />

Je älter die Menschen werden, desto unterschiedlicher<br />

werden sie. Diese Vielfalt im<br />

Alter muss sich in den Altersbildern widerspiegeln.<br />

Differenzierte Altersbilder zu entwickeln<br />

heißt auch, der sozialen Ungleichheit<br />

im höheren Lebensalter mehr Aufmerksamkeit<br />

zukommen zu lassen. Die sozialen<br />

Unterschiede innerhalb der Gruppe<br />

der älteren Menschen sind möglicherweise<br />

höher als die sozialen Unterschiede zwischen<br />

verschiedenen Altersgruppen. Vom<br />

Lebensalter einer Person kann man immer<br />

weniger auf die Lebenslage dieser Person<br />

schließen. Deshalb sollten zum Beispiel Altersgrenzen,<br />

die Rechte und Pflichten auf<br />

der Grundlage allein aufgrund des Lebensalters<br />

definieren, sollten in Frage gestellt<br />

werden.<br />

Der Sechste Altenbericht kann im Internet<br />

von der folgenden Adresse heruntergeladen<br />

werden:<br />

http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/aelteremenschen,did=164568.html<br />

Eine Kurzfassung des Sechsten Altenberichts<br />

ist zu finden unter<br />

http://www.dza.de/politikberatung/gescha<br />

eftsstelle-altenbericht/der-sechstealtenbericht.html<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Ria Krampitz

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