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Afrikanische_Kunst_PDF - African Art Auctions

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„Dem innern Delta des Niger in Mali, dort wo er sich in<br />

viele Arme zerteilt und in der Regenzeit, zusammen mit<br />

dem Nebenfluss Bani, Überschwemmungen verursacht,<br />

verdankt die <strong>Kunst</strong>welt eine Entdeckung ganz eigener Prägung.<br />

Bei Grabungen wurden erst in letzter Zeit Terrakotten<br />

gefunden, die nach dem hauptsächlichsten Fundort<br />

Dienne benannt wurden. Man rätselt um deren Schöpfer<br />

herum und nimmt an, dass ins Delta eingewanderte Völker<br />

des alten Ghanareiches als Verantwortliche zeichnen.<br />

Dieses alte Ghana, das den westlichen Teil des heutigen<br />

Mali und den Südosten von Mauretanien einnahm, wurde<br />

von Mande sprechenden Völkern verdrängt. Der Ursprung<br />

des Reiches geht auf das vierte, sein Ende auf das dreizehnte<br />

Jahrhundert zurück. Berühmt war es unter anderem<br />

seines Goldreichtums wegen. Eine Pilgerreise eines seiner<br />

mohammedanischen Herrscher nach Mekka, wo er Gold in<br />

solchen Mengen verteilte, dass dessen Preis im Vordem<br />

Orient lange Zeit durcheinander geriet, ging in die Weltgeschichte<br />

ein.<br />

203<br />

Heute leben da, wo die Terrakotten gefunden wurden, die<br />

Bozo. Inwieweit die früheren Soninke an der Schaffung der<br />

Statuetten mitbeteiligt gewesen sind, entzieht sich unserer<br />

Kenntnis. Ihr Alter wird auf durchschnittlich tausend Jahre<br />

geschätzt.“<br />

(aus: Bamert, Arnold (1980). Afrika. Olten: Walter-Verlag,<br />

S. 40.)<br />

Die alte Stadt Djenné wurde um 800 n. Chr. gegründet und<br />

gehörte zum Reich Ghana. Sie war die wesentlichste Handelsstation<br />

für Karawanen, die die Sahara durchquerten, und<br />

damit auch Bindeglied zwischen Schwarzafrika und dem Mittelmeer.<br />

In der Region dieser Stadt wurden seit 1943 durch<br />

Flusslaufänderungen Terrakotten und Objekte aus Metall<br />

gefunden. Obwohl diese Region schon damals islamisiert war,<br />

entwickelte sich dort offensichtlich parallel eine figürliche<br />

<strong>Kunst</strong>. Naturwissenschaftliche Analysen datieren die Funde<br />

zwischen Anfang des 11. Jh. und Ende des 17. Jh.

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