Neurologische Erkrankungen & psychische Komorbidität

Bereich 

Psychotherapie 

Neurologische Erkrankungen & psychische Komorbidität: 

ein integrierter Behandlungsansatz 

ehandlungsansatz 

Bundesarbeitsgemeinschaft der medizinisch-beruflichen 

Rehabilitationsreinrichtungen e.V. (Phase II-Einrichtungen) 

Fachtagung, 13.Nov.2006, SRH Seminarzentrum Heidelberg 

Roger Schmidt, Brigitte Krauß, Ilse Bl Blüme ümel-Giefers Giefers 

Bereich Psychotherapeutische Neurologie 

Kliniken Schmieder Konstanz & Gailingen 

• Bereich Psychotherapeutische Neurologie 

• Komorbidität 

• „Modifizierte“ psychische Störungen 

• Therapie 

Wovon soll heute die Rede sein? 

• „Integrierte“ Therapie 

• Integrierte berufstherapeutische Intervention 

1

Neuro Neuro-Psychiatrie Psychiatrie - Somato Somato-Psychosomatik 

Psychosomatik - „Neurologie Plus“ 

Bereich 


Bereich 



direkt in die Neurologie integrierte Spezialabteilung 

medizinisch medizinisch-somatische somatische & psychosomatisch 

psychosomatisch-psychotherapeutische 

psychotherapeutische 

Maßnahmen aus einer Hand 

für (neurologisch und/oder psychisch) Kranke 

bei Zusammentreffen 

neurologischer Behandlungserfordernisse mit 

Störungen aus dem Grenz- und Übergangsbereich .......... 

.......... somatischer und somatoformer Störungen 

.......... hirnorganischer & funktioneller psychischer Störungen 

Komorbidität Wovon 




• „Modifizierte Modifizierte“ “ psychische Störungen 

• Therapie 



2

3 5 

3 0 

2 5 

2 0 

1 5 

1 0 

5 

0 

Bereich 


5,6 

2,1 

1 

Störungen nach ICD ICD-10 10 

(ohne Kap. F) 

(kumuliert; N = 774 Diagnosen bei 423 

Patienten, % -- --tuale tuale Verteilung) 

9,5 

19,3 

7,3 

4 

4,3 

F O F 1 F 2 F 3 1 F 3 2 F 3 3 F 3 4 F 4 0 F 4 1 F 4 2 F 4 3 F 4 4 F 4 5 F 4 8 F 5 F 6 F 7 F 9 

Suizid Neurologische 

Erhöht nach 

0,5 

14 

12 

10 

29,5 

8 

6 

4 

2 

0 

Infektionen 

3,5 

11,6 

Tumoren 

16,7 

4 

3,3 

E.D. 

8 

2,4 

Epilepsie 

7,3 

7 

3,8 

Kopfschmerz 

5,5 

2,6 

Zerebrovaskuläre Erkr. 

10 

Bereich Psychotherapie 

Diagnosen nach ICD ICD-10 10 

Psychische Störungen 

{nach nach ICD ICD-10 10 Kap. F; kumuliert; N = 648 Diagnosen 

bei 423 Patienten % -tuale tuale Verteilung} 

SHT 

12 

Erkr. des Ohres 

4,5 

Periphere Nerven/Myopathien 

3 

Sonstige neurologische Erkr. 

6 

Herz-Kreislauf 

Erkrankung & Suizidalität 

SHT, Schlaganfall, Querschnittslähmung 

acute-onset: bei 7,3% 

Kliniken Schmieder - Bereich Psychotherapie 

Andere interne Erkr. 

9 9 

Muskeln, Skelett, Bindegewebe 

(jung, unverheiratet, psych./Suchtanamnese, depressive & Angststörungen) 

delayed-onset: bei weiteren 11,3%, meist innert 6 Monaten 

(höhere Schulbildung, Depressivität, soziale Probleme, initiale Suizidalität) 

bei > 70% mit major depression, bei < 10% minor depression 

bei MS, Epilepsie,Demenzerkrankungen, Migräne mit Aura 

bei zentralem Schmerz 

9,5 

anderes 

Kishi et al 2001a, b 

8,5 

3

Bereich 


komorbide depressive Störungen wirken sich aus auf: 

Compliance Compliance1 Komorbide depressive Störungen bei 

Schlaganfallpatienten: Auswirkungen 

Länge des Krankenhausaufenthaltes 

Krankenhausaufenthaltes2 erreichbares funktionelles Ergebnis Ergebnis2 Lebensqualität 

Lebensqualität3 Schlaganfallrisiko 

Schlaganfallrisiko4 Überlebenszeit 5 

1 Boden-Albala et al. 2005, 2 Mayo et al. 1991, Morris et a. 1992, Astrom et al. 1993, Paolucci et al. 2001, Berg et al. 

2003, 2 Pohjasvaara et al. 2001, 3 Bosworth et al. 2000, 4 Robinson 2003, 5 Burvill et al. 1995, Williams et al. 2004 

Bewegungsstörungen - Spastische Halbseitenlähmung, Dystonien-Dyskinesien (wie z.B. Schreibkrampf), Chorea Huntington, Myo 

clonus-Syndrome, Tic-Erkrankungen, Tremor-Syndrome. Parkinson-Syndrome und Morbus Parkinson, Ataxien, Missbildungen, 

Meningomyelocele, Arnold-Chiari-Syndrom, Arachnoidalzysten; Phakomatosen; Neurofibromatose Recklinghausen, Sturge-Weber 

Syndrom, Hippel-Lindau-Syndrom, Syringomyelie, Demenzen und andere Störungen der höheren Hirnfunktion, Demenzen, Demenz 

vom Alzheimertyp, Pick'sche Demenz, Multiinfarkt-Demenz, Hydrocephalus, Hirnorganisches Psychosyndrom, Hypertensive En 

Psychische Komorbidität bei neurologischer Krankheit: Häufigkeit 

zephalopathie, Alkoholfolgekrankheiten, Entzündliche Erkrankungen des ZNS oder der Hirnhäute, Eitrige oder virale Meningitis, 

bakterielle oder virale Enzephalitis, FSME (Frühsommer-meningoenzephalitis), Neuroborreliose, Multiple Sklerose, HIV-Infektionen, 

Sarkoidose, zentrale Manifestationen von Kollagenosen, Vaskulitiden, Epilepsien, Traumafolgen, Schädelhirn-traumata, zervico 

zephales Akzelerationstrauma, subdurales Hämatom, Querschnittslähmungen, Engpaßsyndrome peripherer Nerven v.a. Karpaltunnelsyndrom, 

Kompressionen von Nervenwurzeln beim Bandscheibenvorfall, Neuromuskuläre Erkrankungen, Polyneuropathien, 

Myasthenia gravis, Amyotrophe Lateralsklerose, Myopathien, Muskeldystrophien, Nervenwurzelentzündungen, Hirntumoren, 

Gefäßabhängige Erkrankungen, Schlaganfall, TIA, Hirnblutungen, Subarachnoidalblutung, Hirnvenenthrombosen, Schwindel, 

Schmerzsyndrome, Chronischer Schmerz, Schmerzkrankheit, in Kopfschmerz einschl. Migräne, Cluster-Kopfschmerz, Thalamusschmerz, 

Neuralgien, Trigeminusneuralgie, 

1/3 

Neuralgien nach -Gürtelrose, 1/2 

Rückenschmerz, Dystonien-Dyskinsesien Bewe-gungs 

störungen - Spastische Halbseitenlähmung, Dystonien-Dyskinesien (wie z.B. Schreibkrampf), Chorea Huntington, Myo-clonus 

Syndrome, Tic-Erkrankungen, Tremor-Syndrome. Parkinson-Syndrome und Morbus Parkinson, Ataxien, Missbildungen, Menin 

gomyelocele, Arnold-Chiari-Syndrom, Arachnoidalzysten; Phakomatosen; Neurofibromatose Recklinghausen, Sturge-Weber- 


vom Alzheimertyp, Pick'sche Demenz, Multiinfarkt-Demenz, Hydrocephalus, Hirnorganisches Psychosyndrom, Hypertensive En 

zephalopathie, Alkoholfolgekrankheiten, Entzündliche Erkrankungen des ZNS oder der Hirnhäute, Eitrige oder virale Meningitis, 

bakterielle oder virale Enzephalitis, FSME (Frühsommer-meningoenzephalitis), Neuroborreliose, Multiple Sklerose, HIV-Infektionen, 

Sarkoidose, zentrale Manifestationen von Kollagenosen, Vaskulitiden, Epilepsien, Traumafolgen, Schädelhirn-traumata, zervico 

zephales Akzelerationstrauma, subdurales Hämatom, Querschnittslähmungen, Engpaßsyndrome peripherer Nerven v.a. Karpaltunnelsyndrom, 

Kompressionen von Nervenwurzeln beim Bandscheibenvorfall, Neuromuskuläre Erkrankungen, Polyneuropathien, 

Myasthenia gravis, Amyotrophe Lateralsklerose, Myopathien, Muskeldystrophien, Nervenwurzelentzündungen, Hirntumoren, 

Gefäßabhängige Erkrankungen, Schlaganfall, TIA, Hirnblutungen, Subarachnoidalblutung, Hirnvenenthrombosen, Schwindel, 

Schmerzsyndrome, Chronischer Schmerz, Schmerzkrankheit, Kopfschmerz einschl. Migräne, Cluster-Kopfschmerz, Thalamusschmerz, 

Neuralgien, Trigeminusneuralgie, Neuralgien nach Gürtelrose, Rückenschmerz, Dystonien-Dyskinsesien, Bewegungs 

störungen - Spastische Halbseitenlähmung, Dystonien-Dyskinesien (wie z.B. Schreibkrampf), Chorea Huntington, Myoclonus- 

Syndrome, Tic-Erkrankungen, Tremor-Syndrome. Parkinson-Syndrome und Morbus Parkinson, Ataxien, Missbildungen, 

Meningomyelocele, Arnold-Chiari-Syndrom, Arachnoidalzysten; Phakomatosen; Neurofibromatose Recklinghausen, Sturge-Weber 


4

Bereich 


Bereich 


Bedarf an Psychotherapie 

unter neurologisch Kranken benötigen 

knapp 40%eine psychotherapeutische Intervention (K&L) 

etwa 10% eine kontinuierliche Psychotherapie 

Fritzsche et al., 2003; Härter, 2000, Schmidt und Berger 2005 

Belastbarkeitsminderung & Fatigue bei Schlaganfall 

Schlaganfall: : 

Erklärungsmodelle 

ModFatigue Belastbarkeitsminderung 

• Folge der Sch Schädigung digung aufsteigender aktivierender Systeme 

• Vermehrte Anstrengungen zum Ausgleich hirnorganischer Defizite 

• Vermehrte Anstrengungen zum Ausgleich motorischer Defizite 

• Folge von Schlaf Schlaf- (Apnoe (Apnoe-) ) St Störungen rungen 

• Trainingsmangel / Befindlichkeitsst 

Befindlichkeitsstörung rung 

• Ausdruck einer funktionell psychischen St Störung rung 

Staub & Bogousslavsky 2001, Allgulander & Kasper 2002, Bogousslavsky 2003 

Glader, Stegmayr et al. 2002, van der Werf, van den Broek et al. 2001 

5

Bereich 


Bereich 


Komorbidität somatischer & psychischer Störungen: 

Typen 

Koinzidenz neurologischer & psychischer Störung 

primär voneinander „unabhängig“ 

bidirektionaler Zusammenhang 

Psychorganische Symptombildung 

unmittelbare biologische Verursachung 

Freilegen einer Vulnerabilität - vermehrte Vulnerabilität als Folge 

Dynamischer (erlebnisreaktiver) Zusammenhang 

Anpassungsstörungen, funktionelle psychische Unfallfolgen (PTSD) 

„reaktivierte“ Störungen bei biographisch früherer Belastung 

“Verflechtung“ körperlicher & psychischer Prozesse 

„gemischte“ somato-psychische Störungen 

erlebnisreaktiv gefärbte organische Psychosyndrome 

somatoforme und dissoziative “Überformung” einer neurologischen 

Kernschädigung, Hysteroepilepsie, „Mimikry“ 

(chronische) Schmerzsyndrome 

„rein“ psychogene - pseudoneurologische - Körperstörungen 

Fokus Komorbidität 

Komorbidität somatischer & psychischer Störungen: Typen 

Koinzidenz neurologischer & psychischer Störung 

primär voneinander „unabhängig“ 

bidirektionaler Zusammenhang 

Psychorganische Symptombildung 

unmittelbare biologische Verursachung 

Freilegen einer Vulnerabilität - vermehrte Vulnerabilität als Folge 

Dynamischer (erlebnisreaktiver) Zusammenhang 

Anpassungsstörungen, funktionelle psychische Unfallfolgen (PTSD) 

„reaktivierte“ Störungen bei biographisch früherer Belastung 

“Verflechtung“ körperlicher & psychischer Prozesse 

„gemischte“ somato somato-psychische psychische Störungen 

erlebnisreaktiv gefärbte organische Psychosyndrome 

somatoforme und dissoziative “Überformung” einer neurologischen 

Kernschädigung, Hysteroepilepsie , „Mimikry“ 

(chronische) Schmerzsyndrome 

„rein“ psychogene - pseudoneurologische - Körperstörungen 

6

Bereich 


BilderVerdeckte Wovon 





• Therapie 



Psychische Komorbidität & Diagnost. Besonderheiten 

"falling between the cracks" 

Timothy et al., Medical comorbidity in schizophrenia MJA 2003; 178 (9)S67 - 

S70 - http: //www .mja.com. au/public/issues/178_09_050503/lam10579_fm. html 

Iris Beiderhase: "Zwischen zwei Stü hlen sitzen ” - 

www.liebfrauenschulevechta .de/.../ P6060115.htm 

Symptome sind: 

• semiotisch mehrdeutig 

• ätiologisch tiologisch vielschichtig 

• Ergebnis von 

Wechselwirkungen 

Somatoforme 

Symptomatik 

(Hirn (Hirn-) ) Organisch 

fundierte Symptomatik 

Modifikationen des Bildes 

•Körper als „Medium“ 

•Psychische Traumatisierung 

•Erlebnisreaktion 

•Bewältigungsverhalten 

•Behandlungskontext 

•übergreifende Einflüsse 

Bereich 


7

Bereich 


„Unterschwellige“ psychische Störungen 

Leicht ausgepr ausgeprägte, gte, symptomarme, atypische oder 

zeitlich limitierte psychopathologische Syndrome 

unterhalb der Schwelle operationalisierter Diagnosen 

klinische Wertigkeit 

beginnende, intermittierende oder residuale Zust Zustände nde 

bekannter psychischer Krankheiten 

(„komorbide komorbide“) ) Begleitsyndrome anderer psychischer 

oder kkörperlicher 

rperlicher Krankheiten 

eigenst eigenständige ndige Krankheitszust 

Krankheitszustände nde (?) 

offenbar hhäufig 

ufig 

wahrscheinlich von erheblichem Krankheitswert 

(n. H. Helmchen, 2001) 

kurze rezidivierende depressive St Störung rung (ICD (ICD-10 10 F38.10) 

anhaltender resignativer Rückzug ckzug (ICD (ICD-10 10 F34.8) 

potentiell somatoforme St Störungen rungen {(leichte) (leichte) kognitive St Störungen, rungen, fatigue fatigue)} )} 

„Forcierte Bewältigung“ 

Aktive Negation emotionaler (psychischer) Bedürftigkeit 

sich selber und/oder Anderen gegenüber durch ..... 

• ein Übermaß an äußerer Aktivität 

• einseitige Fokussierung auf die eigene Stärken 

• aktive Abwendung von Aufmerksamkeit / Ablenkung 

• Vermeidung von Beziehungsangeboten & Situationen, die 

ängstlich ängstlich-depressiven depressiven Affekten Raum geben könnten 

• Ringen um Kontrolle der Situation / der Interaktion 

• Forderung nach instrumenteller Unterstützung 

Depressive Störungen nach Schlaganfall Bereich Psychotherapie 

8

„Forcierte Bewältigung“ 

Bewältigung“nach Schlaganfall ein Vorteil?! 

nach Schlaganfall von Vorteil?! 

Schutz vor Angst und Schmerz, Zeit zur Entwicklung 

adaptiver Verarbeitungsstrategien 

Ausgleich Funktionsstörung/Handicap 

Eigen Eigen-Attribution Attribution seelischer Probleme korreliert mit 

depressiver Verarbeitung 

Verhinderung „Katastrophenreaktion“ 

(Herrmann 1992) 

(Riehl (Riehl-Emde Emde 1989) 

(Goldstein 1939, 1948) 

Depressive Störungen nach Schlaganfall Bereich Psychotherapie 

Anhaltender resignativer Erlebniswandel 

• Selbstbild: “Verlierer”, “Verurteilter“; Hadern mit dem Schicksa Schicksal 

• Pessimismus (“Gleichgültigkeit”) im Hinblick auf die Zukunft 

• Antrieb / Aktivität vermindert, viele körpernahe Beschwerden 

• Bewältigung der alltäglichen Routine eingeschränkt 

• Fokus: eigene - in der Behinderung begründete - Unzulänglichkeit 

• Sozialer (interaktioneller) Rückzug 

• Leben auf “Sparflamme“ 

Forschungsprojekt Depressive Störungen nach Schlaganfall 

Klassifizierungsvorschlag nach ICD ICD-10: 10: sonstige anhaltende affektive Störungen F34.8 F34.8. 

Förderkennzeichen 

01 GD 9821/3 

9

„Wiederkehrende depressive Einbrüche“ 

• Dauer meist nur Stunden, längstens wenige Tage 

• Vermeidung, Ablenkungsstrategien 

• Vermehrte emotionale Vulnerabilität, Intrusionen 

• (Klage über) mental mental-kognitive kognitive Beeinträchtigungen 

• Forcierte Bewältigung, eingeschränkte psychophysische 

Kompensationsmöglichkeiten, vermehrte Erschöpfbarkeit 

• Im Vorfeld oft spezifische Situationen, die an Insult, 

existentielle Bedrohung, Tod, Behinderung … erinnern 

Forschungsprojekt Depressive Störungen nach Schlaganfall 

Bereich 


Klassifizierungsvorschlag nach ICD ICD-10: 10: rezidivierende kurze depressive Störung F38.10. 

„Forcierte Bewältigung“ - Dynamik 

Prim. Störung 

„Überlagerung“ 

Gefahr 

• existentielle Bedrohung 

• bleibende Behinderung 

Förderkennzeichen 

01 GD 9821/3 

gelingende 

Bewältigung 

Forcierte 

Bewältigung 

(Abwehr der Gefahr) 

stereotype Wdh Wdh. 

Depression Erschöpfung Somatisierung 

..... 

10

KahloWS corporeSomatisierung 

Somatisierung 

bei neurologisch 

Kranken & Behinderten 

„the the body keeps the score score“ 

Bessel A. van der Kolk Kolk, , 1994 

„somatisches somatisches Entgegenkommen 

Entgegenkommen“ 

‘corpo corporeality reality‘ 

S. Freud, Bruchstück einer einerHysterieanalyse 

Hysterieanalyse, , 1905a 

“Mimikry“ 

psychogene (Körper (Körper-) ) Störung bei körperlich Kranken 

in Gestalt einer Symptomatik, die durch die körperliche 

Erkrankung oder Schädigung bereits hinreichend erklärbar 

ist (oder scheint) 

und körperlich behandelt wird, ohne dass die psychische 

Störung erkannt oder jedenfalls behandelt wird 

n. Guillain-Barré-S: Buschbacher 1995; bei hereditärer PN: Strenge et al 1996; bei MS: Morgan et al 

2005; mit Anfallsleiden: Kanner et al 1999, als Dejerine-Roussy Syndrom: Ferrante et al 2004. 

Bereich 


11

Bereich 


Organisches Hysteroid 

(W. Mayer Mayer-Gross Gross 1930) 

• „Hysterische“ Pseudodemenz 

• bei bestehender organischer Demenz 

• grob pseudodementes Verhalten 

• Krankheitsbewußtsein & Krankheitseinsicht fehlen 

Therap Integriert Wovon 





• Therapie 



12

Bereich 


Bereich 


Integrierte Behandlung 

Zusammenführen psychotherapeutischer & somatischer 

diagnostischer & therapeutischer Maßnahmen 

in ein umfassendes Behandlungsangebot 

• Aufgreifen relevanter somatischer Fragen 

innerhalb der psychotherapeutischen Intervention 

• Aufgreifen relevanter psychischer Fragen 

innerhalb der somatischen Intervention 

Bereich Psychotherapie: Integration in die Neurologie 

• Räumliche Integration 

• Organisatorische Integration 

• Übergreifende bergreifende Aufgabenbereiche, Kollegiale Leitung 

• Übergreifende bergreifende Versorgungsroutinen 

• Differenzierung durch Schwerpunktbildung 

• „Offenheit Offenheit“ der Bereiche 

• Klinische Integration 

• Spezifische psychiatrisch 

psychiatrisch-psychotherapeutische psychotherapeutische & psychosomatische Kompetenz 

• Eigene klinisch klinisch-neurologische neurologische Kompetenz & Aktivit Aktivität, t, „Neurologie Neurologie plus plus“ 

• Zugang zu gesamtem Diagnose Diagnose- und Behandlungsspektrum der Klinik 

13


Ärzte & Therapeuten: spezifische Kompetenzbereiche 

Ärzte: Somato Somato-Psycho Psycho-Somatische Somatische Qualifikation, Teamführung 

Psychologie Psychologie: Diagnostik von Grenzfällen, integrierte neuropsychologische & 

psychotherapeutische Behandlung 

Physiotherapie: psychogene Körperstörungen ( (incl incl.Laufband), .Laufband), emotionaler 

Neglect bei neurologischer Beeinträchtigung, Verhaltenstraining 

Ergotherapie 

Ergotherapie: psychogene Körperstörungen (obere Extremität) 

Logopädie: Psychische (depressive) Störungen bei Patienten mit Sprachstörungen 

störungen, , Psychogene Sprach Sprach- und Sprechstörungen, Stottern 

Physikotherapie 

Physikotherapie: Schmerzbehandlung, incl. Tens 

Berufstherapie: Differential Differential-Diagnose Diagnose und -Therapie Therapie organisch bedingter und 

psychogener Arbeitsstörungen 

adjuvante Verfahren Verfahren: Kunst- und Gestaltungstherapie, Bewegungstherapie 



Berufstherapeutische Ressourcen 

• Belastungserprobung 

• Arbeitstherapie 

• begleitende berufsvorbereitende Maßnahmen (Berufsfindung, Arbeitserprobung) 

• Problemanalyse 

• Training berufsrelevanter Kompetenzen und Fertigkeiten 

• Entwicklung und Einübung von spezifischen Kompensationsstrategien 

• interne/externe praktische berufliche Tätigkeit 

– kaufmännische und Verwaltungsberufe (incl. EDV), Metall- und Holzverarbeitende, 

elektro-technische und elektronische, technisch-zeichnerische und hauswirtschaftliche 

Berufe 

– Hauswirtschaft, Kranken- und Altenpflege, andere soziale Einrichtungen, Verkauf 

An der konkreten beruflichen Realität ausgerichtete Behandlung organisch wie 

funktionell psychischer und/oder interaktioneller Problemkonstellationen bei 

gleichzeitiger Fortführung der medizinisch notwendigen Maßnahmen 


14

Bereich 


Therap BT Wovon 



• „Modifizierte“ psychische Störungen 

• Therapie 




Integration von Psychotherapie und 

Berufstherapie in der Neurologie 

• reguläre Teilnahme am HV 

• Information/Beratung zu berufsrelevanten Themen 

• Coaching: 

– Klärung: Status, Ziele und Möglichkeiten 

– Identifikation & Training beruflich relevanter Kompetenzen 

– Identifikation beruflich relevanter Schwächen und Training 

des bestmöglichen Umgangs damit 

• Re-„Inszenierung“ der psychosozialen Problematik in der 

Berufstherapie = Focus der psychotherapeutischen Intervention 

15

Bereich 


Bereich 


SystKomp SystKomp? 

„modular modular aufgebautes Gruppenprogramm zur Erh Erhöhung hung der Selbstaktualisierungstendenz 

Selbstaktualisierungstendenz“ 

Durchf Durchführung hrung 

Berufstherapeutin/P 

Berufstherapeutin/Pädagogin dagogin & Psychol Psychol. . Psychotherapeutin/Neuropsychologin 

10 Teilnehmer Teilnehmer, , 90 Minuten, 10 10-12 12 Termine 

Aufgabenstellungen 

• Versagens Versagens-/Leistungsangst 

/Leistungsangst 

• depressiver RRückzug 

ckzug 

• Verhaltensst 

Verhaltensstörungen/Imp rungen/Impulskontrolle ulskontrolle 

• Konflikte am Arbeitsplatz 

• („sekund sekundäres res“) ) Rentenbegehren 

• ext ext. . Attribution von Hilfsbed Hilfsbedürftigkeit rftigkeit 

Intervention 

• explizit - pädagogische dagogische Intervention Intervention, Coaching 

• psychotherapeutische Intervention - implizit 

Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Leute zusammen zusammen, , um Holz zu 

beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und di die e Arbeit einzuteilen 

zuteilen, , sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. 

SystKomp SystKomp? 

Ansatzpunkte/Strategien der Psychotherapie 

• Krankheitsmodell & Realit Realitätskonstruktion 

tskonstruktion 

• Selbstsicherheit & Selbstwert 

• Verhaltenssteuerung & Konfliktf Konfliktfähigkeit higkeit 

•Trauer Trauer & Neuorientierung 

• Ernst vs vs. . Spiel 

• Struktur & Anleitung vs vs. . Autonomie & Selbstverantwortung 

• Hinnahme vs vs. Akzeptanz 

• Wertsch Wertschätzung tzung vs vs. . Konfrontation 

• Aktivit Aktivität t (Therapeutinnen) vs vs. . Aktivit Aktivität t (Gruppe, Patient) 

• Vielfalt / breites Spektrum der Techniken 

• therapeutisches splitting 

• Vernetzung & Generalisierung 

Antoine de Saint Saint-Exup Exupèry ry 

16

Bereich 


PT 

Gruppe 

PT 

einzeln 

Station 

Milieu 

SystKomp 


Kliniken Schmieder Konstanz & Gailingen 

r. r.schmidt@kliniken 

schmidt@kliniken-schmieder schmieder.de .de 

Telefon 07531 986 3536 

Fax 07531 986 3155 

www www.kliniken kliniken-schmieder schmieder.de .de 

SystKomp SystKomp: : Vernetzung 

Neuro- 

Psychol. 

BT 

allgemein 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 

Neurologie 

Sozialdienst 

Reha-Konferenz 

17

Neurologische Erkrankungen & psychische Komorbidität

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?