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Kognitives Prozesse bei Patienten mit schizophrenen Psychosen

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Heidelberg, 13. November 2006<br />

Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf<br />

Vollständige Remission: 10%<br />

<strong>Kognitives</strong> <strong>Prozesse</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>schizophrenen</strong> <strong>Psychosen</strong><br />

Matthias Weisbrod<br />

Exacerbationen <strong>mit</strong> Remissionen: 25%<br />

Zeit<br />

10%<br />

15%<br />

10%<br />

Ausprägung von Symptomen<br />

nach Ciompi et al., 1987<br />

1


Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf<br />

Vollständige Remission: 10%<br />

Exacerbationen <strong>mit</strong> Remissionen: 25%<br />

Exacerbationen <strong>mit</strong> inkompletten Rem.: 32%<br />

Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf<br />

Vollständige Remission: 10%<br />

Exacerbationen <strong>mit</strong> Remissionen: 25%<br />

Exacerbationen <strong>mit</strong> inkompletten Rem.: 32%<br />

Chronischer Verlauf: 30%<br />

Zeit<br />

10%<br />

15%<br />

10%<br />

12%<br />

5%<br />

10%<br />

5%<br />

Ausprägung von Symptomen<br />

Zeit<br />

nach Ciompi et al., 1987<br />

10%<br />

15%<br />

10%<br />

12%<br />

5%<br />

10%<br />

5%<br />

6%<br />

24%<br />

Ausprägung von Symptomen<br />

nach Ciompi et al., 1987<br />

2


Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf<br />

% Neuerkrankungen<br />

pro Altersgruppe<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

*p


Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Negativsymptome<br />

• Allgemeiner Interessenverlust<br />

• Rückzug aus sozialen Bezügen<br />

• Apathie<br />

• Verflachter und inadäquater Affekt<br />

• Rückgang an Gefühlsintensität und Erlebnisfähigkeit<br />

• Antriebsarmut<br />

• Teilnahmslosigkeit<br />

• Gedankliche und sprachliche Verarmung<br />

Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Negativsymptome<br />

• ICD-10: Symptomgruppe 8:<br />

• „Negative“ Symptome wie auffällige Apathie, Sprachverarmung,<br />

verflachte oder inadäquate Affekte (dies hat meist sozialen Rückzug und<br />

ein Nachlassen der sozialen Leistungsfähigkeit zur Folge)<br />

4


Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf<br />

Erstes unspezifisches<br />

Krankheitszeichen<br />

Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf<br />

Erstes unspezifisches<br />

Krankheitszeichen<br />

5 Jahre 1,1 Jahre 2,5 Monate<br />

5 Jahre<br />

Prodromalphase<br />

erstes<br />

Symptom<br />

erstes<br />

Symptom<br />

eindeutige<br />

Symptome<br />

unspezifische<br />

Symptome<br />

Erste stationäre<br />

Behandlung<br />

Maximum an<br />

Symptomen<br />

1,1 Jahre 2,5 Monate<br />

ABC-Studie, Häfner et al.<br />

eindeutige<br />

Symptome<br />

unspezifische<br />

Symptome<br />

Erste stationäre<br />

Behandlung<br />

Maximum an<br />

Symptomen<br />

ABC-Studie, Häfner et al.<br />

5


Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Kognitive Störungen<br />

Störungen des Denkens als Folge von<br />

Beeinträchtigung von Aufmerksamkeit<br />

und Konzentration<br />

Störungen des Denkens als Lockerung<br />

der assoziativen Verbindungen<br />

6


Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Die Wiederentdeckung kognitiver Störungen<br />

• Vergleichbare kognitive Störungen wie <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> fassbare n<br />

organischen Hirnerkrankungen<br />

– Watson et al. (1968)<br />

Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Beziehung zwischen Symptomkomplexen<br />

Positiv-Symptome Negativ-Symptome<br />

Wahn<br />

Halluzinationen<br />

Ich-Störungen<br />

Affektverflachung<br />

Apathie<br />

Alogie<br />

Kognitive-Symptome<br />

Aufmerksamkeit<br />

Gedächtnis<br />

Exekutive Funktionen<br />

7


Kognitive Störungen<br />

Definition kognitive Funktionen<br />

„Unter kognitiven Funktionen versteht man bewusste und<br />

unbewusste Vorgänge, die <strong>bei</strong> der Verar<strong>bei</strong>tung externer und<br />

interner Informationen ablaufen. Hierzu gehören Wahrnehmung,<br />

Erkennen, Vorstellen, Denken, Gedächtnis, Handlungsplanung und<br />

Kommunikation“<br />

Volz, 2000<br />

Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Ausmaß kognitiver Störungen <strong>bei</strong> ersterkrankten <strong>Patienten</strong><br />

Z Score<br />

0<br />

-0,2<br />

-0,4<br />

-0,6<br />

-0,8<br />

-1<br />

-1,2<br />

-1,4<br />

-1,6<br />

-1,8<br />

-2<br />

Sprache<br />

Gedächtnis/<br />

Lernen<br />

Aufmerksamkeit<br />

Exekutive<br />

Kontrolle<br />

Motorik räumliche<br />

Fähigkeiten<br />

Bilder et al, 2000<br />

8


Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Betroffene Funktionen<br />

• Beeinträchtigung in nahezu allen untersuchten Funktionen<br />

Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Alltagsbezogene Leistungsfähigkeit<br />

• Beeinträchtigung in nahezu allen untersuchten Funktionen<br />

• Bester bekannter Prädiktor alltagsbezogener Leistungsfähigkeit<br />

– Green, 2004<br />

9


Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Einfluss von Gedächtnis auf Berufstätigkeit<br />

Sekunden<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Vollzeit Teilzeit Ar<strong>bei</strong>tslos<br />

Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Einfluss auf Selbständigkeit<br />

• Kognitive Beeinträchtigung steht <strong>mit</strong> Heimunterbringung in<br />

Beziehung (v.a. <strong>bei</strong>m älteren Menschen <strong>mit</strong> schizophrener Psychose )<br />

– Bartels et al, 1997<br />

– Harvey et al, 1998<br />

McGurk und Meltzer, 2000<br />

10


Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Einfluss auf Trainierbarkeit sozialer Fertigkeiten<br />

• verbales Gedächtnis korreliert <strong>mit</strong> Trainingserfolg<br />

– Bowen et al, 1994; Corrigan et al, 1994;<br />

Kern et al. 1992; Silverstein et al. 1998<br />

• verbales Gedächtnis korreliert <strong>mit</strong> der Aufrechterhaltung der<br />

Trainingseffekte<br />

– Müser et al, 1991<br />

Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Häufigkeit<br />

• Beeinträchtigung in nahezu allen untersuchten Funktionen<br />

• Bester bekannter Prädiktor alltagsbezogener Leistungsfähigkeit<br />

• >75% der <strong>schizophrenen</strong> <strong>Patienten</strong><br />

– Taylor et al. 1984; Elvevag, 2000<br />

• 73% der <strong>schizophrenen</strong> <strong>Patienten</strong> in > 2 Domänen<br />

– Palmer et al. 1997<br />

11


Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Zeitpunkt des Auftretens<br />

• Beeinträchtigung in nahezu allen untersuchten Funktionen<br />

• Bester bekannter Prädiktor alltagsbezogener Leistungsfähigkeit<br />

• >75% der <strong>Patienten</strong><br />

• Bereits vor und <strong>bei</strong> Erstmanifestation vorhanden<br />

– Crow et al. 1995<br />

– Bilder et al. 2000<br />

Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf schizophrener <strong>Psychosen</strong><br />

Erstes unspezifisches<br />

Krankheitszeichen<br />

5 Jahre 1,1 Jahre 2,5 Monate<br />

erstes<br />

Symptom<br />

eindeutige<br />

Symptome<br />

unspezifische<br />

Symptome<br />

Erste stationäre<br />

Behandlung<br />

Maximum an<br />

Symptomen<br />

ABC-Studie, Häfner et al.<br />

12


Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf schizophrener <strong>Psychosen</strong><br />

Erstes unspezifisches<br />

Krankheitszeichen<br />

5 Jahre 1,1 Jahre 2,5 Monate<br />

Prodromalphase<br />

erstes<br />

Symptom<br />

Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Duration of Untreated Psychosis (DUP)<br />

Erstes unspezifisches<br />

Krankheitszeichen<br />

5 Jahre<br />

erstes<br />

Symptom<br />

eindeutige<br />

Symptome<br />

unspezifische<br />

Symptome<br />

Erste stationäre<br />

Behandlung<br />

Maximum an<br />

Symptomen<br />

1,1 Jahre 2,5 Monate<br />

ABC-Studie, Häfner et al.<br />

eindeutige<br />

Symptome<br />

unspezifische<br />

Symptome<br />

Erste stationäre<br />

Behandlung<br />

Maximum an<br />

Symptomen<br />

DUP<br />

ABC-Studie, Häfner et al.<br />

13


Scully 1997<br />

Wyatt 1998<br />

Amminger 2002<br />

Barnes 2000<br />

Norman 2001<br />

Hoff 2000<br />

Rund 2004<br />

DUP<br />

Kognition<br />

DUP<br />

Kognition =<br />

Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf<br />

• Beeinträchtigung in nahezu allen untersuchten Funktionen<br />

• Bester bekannter Prädiktor alltagsbezogener Leistungsfähigkeit<br />

• >75% der <strong>Patienten</strong><br />

• Bereits <strong>bei</strong> Erstmanifestation vorhanden<br />

• Relativ hohe Stabilität im Verlauf (bis etwa zum 65. Lebensjahr)<br />

– Friedman et al. 2001<br />

14


Schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Verlauf<br />

Vollständige Remission: 10%<br />

Exacerbationen <strong>mit</strong> Remissionen: 25%<br />

Exacerbationen <strong>mit</strong> inkompletten Rem.: 32%<br />

Chronischer Verlauf: 30%<br />

Charakterisierung Kognitiver Störungen<br />

Genetische Grundlagen<br />

Zeit<br />

10%<br />

15%<br />

10%<br />

12%<br />

5%<br />

10%<br />

5%<br />

6%<br />

24%<br />

Ausprägung von Symptomen<br />

nach Ciompi et al., 1987<br />

• Beeinträchtigung in nahezu allen untersuchten Funktionen<br />

• Bester bekannter Prädiktor alltagsbezogener Leistungsfähigkeit<br />

• >75% der <strong>Patienten</strong><br />

• Bereits <strong>bei</strong> Erstmanifestation vorhanden<br />

• Relativ hohe Stabilität im Verlauf<br />

• Vorliegen auch <strong>bei</strong> Angehörigen schizophren Erkrankter<br />

– Pogue -Geile 1989, 1990, 1991; Maier et al. 1992; Franke et al. 1992;<br />

Cannon et al. 1994; Weisbord et al. 2000<br />

15


Kognitive Störungen und schizophrene <strong>Psychosen</strong><br />

Gedächtnis<br />

Z Score<br />

0<br />

-0,2<br />

-0,4<br />

-0,6<br />

-0,8<br />

-1<br />

-1,2<br />

-1,4<br />

-1,6<br />

-1,8<br />

-2<br />

Sprache<br />

Gedächtnis/<br />

Lernen<br />

Aufmerksamkeit<br />

Exekutive<br />

Kontrolle<br />

Modulation<br />

Trainierbarkeit von Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnis<br />

Basale kognitive Funktionen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnis<br />

Inhibition Geschwin<br />

digkeit<br />

Alltagsbewältigung<br />

Motorik räumliche<br />

Fähigkeiten<br />

Bilder et al, 2000<br />

16


5<br />

3<br />

0<br />

7<br />

1<br />

9<br />

17


5<br />

3<br />

5<br />

3<br />

0<br />

0<br />

7<br />

7<br />

2<br />

1<br />

9<br />

9<br />

18


Konzept kognitive Funktionen<br />

Baddeley´s Konzept des Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnisses<br />

5 0<br />

3<br />

7<br />

1<br />

9<br />

5<br />

3<br />

0<br />

7<br />

1<br />

9<br />

5 0<br />

Model: 3<br />

visueller<br />

Speicher<br />

7<br />

2<br />

9<br />

19


fünf<br />

drei<br />

null<br />

5<br />

3<br />

0<br />

7<br />

sieben<br />

1<br />

9<br />

eins<br />

neun<br />

Modulation<br />

Baddeley´s Konzept des Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnisses<br />

5 0<br />

3<br />

7<br />

1<br />

9<br />

5 0<br />

3<br />

visueller<br />

Speicher<br />

phonol.<br />

Speicher<br />

7<br />

1<br />

9<br />

Phoneme Vorspechen<br />

null<br />

fünf zwei<br />

neun<br />

drei<br />

sieben<br />

20


5<br />

3<br />

0<br />

7<br />

1<br />

9<br />

21


null<br />

fünf eins<br />

neun<br />

drei<br />

sieben<br />

Modulation<br />

Basale kognitive Funktionen und Alltagsbewältigung<br />

R~0.3<br />

Basale kognitive Funktionen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnis<br />

Alltagsbewältigung<br />

Inhibition Geschwindigk.<br />

Unspezifische Faktoren<br />

z.B. Motivation<br />

22


Modulation<br />

Basale kognitive Funktionen und Alltagsbewältigung<br />

Zunehmende Komplexität<br />

R~0.3<br />

Basale kognitive Funktionen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnis<br />

Alltagsbewältigung<br />

???????????????????<br />

Inhibition Geschwindigk.<br />

Unspezifische Faktoren<br />

z.B. Motivation<br />

Konzept<br />

Exekutive Kontrolle <strong>bei</strong> ersterkrankten <strong>Patienten</strong><br />

Z Score<br />

0<br />

-0,2<br />

-0,4<br />

-0,6<br />

-0,8<br />

-1<br />

-1,2<br />

-1,4<br />

-1,6<br />

-1,8<br />

-2<br />

Sprache<br />

Gedächtnis/<br />

Lernen<br />

Aufmerksamkeit<br />

Exekutive<br />

Kontrolle<br />

Motorik räumliche<br />

Fähigkeiten<br />

Bilder et al, 2000<br />

23


Konzept<br />

Exekutive Kontrolle: Definition<br />

Gruppe übergeordneter kognitiver Funktionen,<br />

die in neuen oder komplexen Situationen benötigt werden,<br />

für die Routinemechanismen nicht vorhanden oder nicht adäquat sind.<br />

Konzept<br />

Exekutive Kontrolle: Stroop Test<br />

24


Konzept<br />

Exekutive Kontrolle: Stroop Test<br />

XXX<br />

Konzept<br />

Exekutive Kontrolle: Stroop Test<br />

rot<br />

25


Konzept<br />

Exekutive Kontrolle: Stroop Test<br />

blau<br />

Konzept<br />

Exekutive Kontrolle: Stroop Test<br />

blau<br />

inkongruente Bedingung<br />

26


Konzept<br />

Stroop Test: Quellenmodell <strong>bei</strong> Gesunden<br />

Markela et al. 2003<br />

Konzept<br />

Fronto-subkortikale Netzwerke als Substrat Exekutiver Kontrolle<br />

GLU<br />

Praefrontaler Kortex<br />

GLU<br />

Striatum<br />

GABA<br />

Pallidum<br />

GABA<br />

Thalamus<br />

ACh<br />

ACh<br />

DA<br />

ACh<br />

DA<br />

5HT<br />

DA<br />

NA<br />

5HT<br />

Andere kortikale Areale<br />

27


Modulation<br />

Modulation der Stroop-Interferenz durch Dopaminagonisten<br />

ms<br />

-95<br />

-100<br />

-105<br />

-110<br />

-115<br />

-120<br />

( * )<br />

Klinik<br />

Kognitive Enhancers als Add-on Therapie<br />

• Dopaminagonisten<br />

• Glutamat<br />

• Noradrenalin: Alpha 2 Agonist Guanfacin<br />

– Friedman et al 2001<br />

• Acetylcholin: AChE Inhibitor Donepezil<br />

– Friedman et al 2003<br />

Placebo<br />

Bromocriptin<br />

Rösch-Ely 2004<br />

28


Konzept<br />

Falsche Erinnerungen<br />

Zunehmende Komplexität<br />

Basale kognitive Funktionen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnis<br />

Alltagsbewältigung<br />

Erhöhte Urteilssicherheit<br />

für Fehlerinnerungen<br />

Inhibition Geschwindigk.<br />

Unspezifische Faktoren<br />

z.B. Motivation<br />

29


Der Künstler<br />

Was wurde nicht gezeigt?<br />

Der Künstler<br />

• Farbe<br />

• Stuhl<br />

• Pinsel<br />

• Staffelei<br />

• Malpalette<br />

• Weste<br />

• Schuhe<br />

• Papier<br />

• Farbe<br />

• Stuhl<br />

• Pinsel<br />

• Staffelei<br />

• Malpalette<br />

• Weste<br />

• Schuhe<br />

• Papier<br />

30


Konzept<br />

Basale Funktionen, Interpretationsverzerrung, Alltagsbewältigung<br />

Zunehmende Komplexität<br />

• Brücke<br />

• Floß<br />

Basale kognitive Funktionen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnis<br />

• Eisenbahnschienen<br />

• Fahnenmast<br />

• Holzstapel<br />

• Pinselstiel<br />

Alltagsbewältigung<br />

voreiliges Schlussfolgern<br />

Inhibition Geschwindigk.<br />

Unspezifische Faktoren<br />

z.B. Motivation<br />

ausschließen, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, ENTSCHEIDUNG<br />

31


• Brücke<br />

• Floß<br />

• Eisenbahnschienen<br />

• Fahnenmast<br />

• Holzstapel<br />

• Pinselstiel<br />

ausschließen, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, ENTSCHEIDUNG<br />

• Brücke<br />

• Floß<br />

• Eisenbahnschienen<br />

• Fahnenmast<br />

• Holzstapel<br />

• Pinselstiel<br />

ausschließen, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, ENTSCHEIDUNG<br />

32


• Brücke<br />

• Floß<br />

• Eisenbahnschienen<br />

• Fahnenmast<br />

• Holzstapel<br />

• Pinselstiel<br />

ausschließen, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, ENTSCHEIDUNG<br />

• Brücke<br />

• Floß<br />

• Eisenbahnschienen<br />

• Fahnenmast<br />

• Holzstapel<br />

• Pinselstiel<br />

ausschließen, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, ENTSCHEIDUNG<br />

33


• Brücke<br />

• Floß<br />

• Eisenbahnschienen<br />

• Fahnenmast<br />

• Holzstapel<br />

• Pinselstiel<br />

ausschließen, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, ENTSCHEIDUNG<br />

• Brücke<br />

• Floß<br />

• Eisenbahnschienen<br />

• Fahnenmast<br />

• Holzstapel<br />

• Pinselstiel<br />

ausschließen, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, ENTSCHEIDUNG<br />

34


• Brücke<br />

• Floß<br />

• Eisenbahnschienen<br />

• Fahnenmast<br />

• Holzstapel<br />

• Pinselstiel<br />

ausschließen, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, ENTSCHEIDUNG<br />

Modulation<br />

Basale kognitive Funktionen und Alltagsbewältigung<br />

Zunehmende Komplexität<br />

R~0.3<br />

Basale kognitive Funktionen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnis<br />

Alltagsbewältigung<br />

???????????????????<br />

Inhibition Geschwindigk.<br />

Unspezifische Faktoren<br />

z.B. Motivation<br />

35


Klinische Behandlung<br />

Umfassende, individuell angepasste und gestufte Therapie<br />

• Ergotherapie<br />

– <strong>Kognitives</strong> Training<br />

– Basisgruppen<br />

– Trainingsgruppe<br />

– Ergotherapie Serie<br />

– Integriertes Psychologisches Training<br />

– Kochgruppe<br />

– Freizeitgruppe<br />

• Medizinische Belastungserprobung<br />

– Ar<strong>bei</strong>tstherapie<br />

• Druck<br />

• Holz<br />

– Vertiefende Ar<strong>bei</strong>tstherapie<br />

• Grunderprobung<br />

• Facherprobung<br />

• Vertiefung<br />

• Training Serie<br />

Klinische Behandlung<br />

Umfassende, individuell angepasste und gestufte Therapie<br />

• Sozialpsychiatrische Milieutherapie<br />

• Psychiatrische Fachpflege<br />

• Gestaltungstherapie<br />

• Musiktherapie<br />

• Bewegungstherapie<br />

• Sportgruppe<br />

• Entspannungstherapie<br />

• Psychoedukation für <strong>Patienten</strong> und Angehörige<br />

• Psychotherapie<br />

• Sozialberatung<br />

• Pharmakotherapie<br />

• Umfassendes Freizeitangebot<br />

36


Zusammenfassung I<br />

• Kognitive Störungen <strong>bei</strong> Menschen <strong>mit</strong> Schizophrenie<br />

– sind häufig<br />

– betreffen nahezu alle kognitiven Funktionen erheblich<br />

– bestehen auch <strong>bei</strong> Angehörigen der <strong>Patienten</strong><br />

– finden sich bereits vor Beginn der Erkrankung<br />

– sind nach Diagnosestellung weitgehend stabil<br />

Zusammenfassung II<br />

• Kognitive Störungen <strong>bei</strong> Menschen <strong>mit</strong> Schizophrenie<br />

– stehen <strong>mit</strong> Negativ-Symptomen in Beziehung<br />

– stellen den besten bekannten Prädiktor hinsichtlich der<br />

alltagsbezogenen Leistungsfähigkeit und des<br />

Krankheitsverlaufes dar<br />

– li<strong>mit</strong>ieren die Möglichkeit der Teilhabe von Menschen <strong>mit</strong><br />

<strong>schizophrenen</strong> <strong>Psychosen</strong><br />

– begrenzen therapeutische Erfolge<br />

37


Zusammenfassung III<br />

• Theoretische Konzepte zu kognitiven <strong>Prozesse</strong>n können<br />

– zum Verständnis der Störungen schizophrener <strong>Patienten</strong><br />

<strong>bei</strong>tragen<br />

– zum Verständnis des Zusammenhangs von Symtpomen und<br />

Beeinträchtigung der Alltagsfunktionen <strong>bei</strong>tragen<br />

– zur Entwicklung einer differenzierten klinischen Therapie<br />

genutzt werden<br />

– die Übertragung therapeutischer Strategien auf andere<br />

Erkrankungen ermöglichen<br />

Zusammenfassung IV<br />

• Die Therapie kognitiver Störungen bietet einen sinnvollen und<br />

pragmatischen Ansatz zur Verbesserung der Prognose<br />

• Kognitive Störungen können und sollten frühzeitig erkannt und spezifisch<br />

behandelt werden<br />

• Die Therapie kognitiver Störungen erfordert ein differenziertes, gestuftes<br />

und auf den individuellen <strong>Patienten</strong> angepasstes Therapieprogramm<br />

• Die Therapie kognitiver Störungen bildet die Voraussetzung für das<br />

Ansprechen weiterer therapeutischer Interventionen. Sie sollte so früh als<br />

möglich beginnen und ist unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen<br />

Behandlung von Menschen <strong>mit</strong> <strong>schizophrenen</strong> <strong>Psychosen</strong><br />

38


Heidelberg, 13. November 2006<br />

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