SiLab des VBS in Spiez - Robe Verlag AG

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schen Natursteinbelages (Onsernone) ausgezeichnet. Die natürliche Struktur und lebendige Farbe dieses Belages kontrastieren mit den sonst monochromen Farben der Epoxibeläge in den Labor- und Technikräumen. Über die blaue Epoxifarbe der Bodenflächen in den Erschliessungsbereichen werden die beiden Gebäude (Bestandsgebäude und Neubau) sowie die verschiedenen Geschosse miteinander verbunden. Der Containmentbereich mit den Labors der Stufe 3 und 4 ist als Kontrast zum Sicherheitskorridor in einer nahezu weissen Farbe beschichtet, um die natürliche Helligkeit der Räume zu unterstützen. Funktionsprinzip und Layout Der Längsschnitt durch die Anlage verdeutlicht das Funktionsprinzip des Neubaus Labor Stufe 3 und 4: • Sämtliche Laborräume liegen konzentriert im Erdgeschoss. Die technischen Infrastrukturen befinden sich im Untergrund und in den Obergeschossen. Die gesamte Medienver- und entsorgung der Labors bzw. des Containmentbereichs erfolgt von oben und nach unten. • Die Technikgeschosse sind über Steigschächte ausserhalb des Containmentbereiches miteinander verbunden. • Die Medieneinführungen in den Containmentbereich erfolgen konsequent über spezielle Hüllrohre aus Chromstahl mit brandbeständigen und luftdichten Gummieinlagen. Layout Laborräume im EG Die Laborräume der Labors Stufe 3 und 4 sind aufgrund der geforderten Biosicherheit nach dem «box in the box»- Prinzip aufgebaut. Der gesamte Laborbereich wird mit einer luftdichten Hülle aus Beton mit einer Kunstharzbeschichtung nach aussen abgeschlossen. Der Sicherheitskorridor umfasst diesen ge- Bautenim Blickpunkt Die Räume des Containments wurden mit einem weissen Epoxidharzbelag versehen. Einblick in den Anzugraum. Zentral angeordnete Abwassersterilisation im Untergeschoss. (Bilder: Philipp Zinniker) Meilensteine 1996 Projektidee 1999 Besichtigung der BSL4-Labors in Kanada und den USA 2001 Standortentscheid der Geschäftsleitung des Bereichs V im VBS zugunsten von Spiez 2002 Machbarkeitsstudie für die Realisierung des Projektes am Standort Spiez 2003 Auftrag der Departementsleitung VBS zur Weiterführung des Projektes in der geplanten Form 2004/2005 Projektphase Vorprojekt mit Abschlussdokumentation 2005/2006 Projektphase Bauprojekt mit Abschlussdokumentation 2005/2006 Plangenehmigungsverfahren für militärische Bauten mit Umweltverträglichkeitsprüfung 2006 Kreditbewilligung durch die Eidg. Räte im Rahmen der Immobilienbotschaft VBS 07 Ab 2007 Ausschreibung der Bauaufträge Nov. 2007 Spatenstich: Feier zum Beginn der Bauarbeiten in Spiez am 12. November Ende 2007 Beginn Realisierung Ab 2010 Qualifizierung / Inbetriebsetzung SBJ 5/10 – Bauten im Blickpunkt – Sicherheitslabor VSB SiLab, Spiez 73
Raumkonzept des neuen Sicherheitslabors Stufe 3 und 4. (Bild: Labor Spiez) schlossenen, inneren Bereich. Er erlaubt eine gezielte Unterdruckhaltung des Containments (Unterdruck Sicherheitskorridor -25/50 Pa zum Umgebungsdruck) und schafft eine Pufferzone zwischen Umgebung und Laborbereich. Er dient zudem zur Personen- und Materialerschliessung, als Flucht- und Evakuationsweg sowie als Besucherkorridor. Die innere Zone ist in der Mitte getrennt in den Laborbereich der Stufe 3 sowie den Laborbereich der Stufe 4. An einer Stelle sind die Labors über eine luftdicht verschlossene Öffnung miteinander verbunden. Hier können verdächtige Proben aus dem Labor Stufe 3 in das Labor Stufe 4 übergeben werden. Jede Laborstufe verfügt über zwei Hauptlabors (Stufe 3: Bakteriologie/Virologie; Stufe 4: Hauptlabor, Schulungslabor). Zur Seite des Haupteingangs befinden sich der Zugangsbereich für Garde- 74 © Labor Spiez Bauten im Blickpunkt roben, Hygieneduschen, Vorräume, Personenschleusen und der Anzugraum Stufe 4. Auf den zwei gegenüberliegenden Seiten des inneren Bereichs befinden sich die Materialschleusen der beiden Laborstufen. Von sämtlichen Labors kann Material über Durchreicheautoklaven in den Sicherheitskorridor ausgeschleust werden. In den Autoklaven wird das Material dekontaminiert. In den Labors der Stufe 3 besteht zudem die Möglichkeit, über Tauchschleusen Behälter in die Materialschleuse ein- und auszuschleusen und gleichzeitig zu dekontaminieren. Layout Gebäudetechnik im UG Das Untergeschoss ist durch die zentral angeordnete Abwassersterilisation einschliesslich Vorraum räumlich gegliedert. Die Funktionen der Gebäudetechnik sind konzentriert in diesem Technikgeschoss platziert. Seitlich an das Untergeschoss angeschlossen befindet sich ein grosser Montageschacht, der das Einbringen und Entfernen grösserer technischer Komponenten direkt von aussen ermöglicht. Layout Gebäudetechnik in den OG Der Zugang in das obere Technikgeschoss erfolgt über das Verbindungsgebäude im Obergeschoss. Zwei in der Technikzentrale angeordnete Stahltreppen verbinden das Obergeschoss mit der offenen Galerieebene. Das Einbringen und Ausbauen grösserer technischer Komponenten erfolgt über das Dach des Verbindungsgebäudes und eine Revisionsöffnung in der Fassade des Neubaus. Die Luftaufbereitung mit den Zu- und Abluftmonoblocs einschliesslich Aussenluftansaugung und Fortluftführung befindet sich auf der Galerieebene. Die Luftkanäle werden zwischen Galerie- Sicherheitslabor VSB SiLab, Spiez – Bauten im Blickpunkt – SBJ 5/10
Seite 1 und 2: Sicherheitslabor für das Bundesamt
Seite 3: Die Fassadenkonstruktion des Neubau
Seite 7 und 8: Bundesrat Ueli Maurer eröffnete am
Seite 9: • die organisatorischen Nahtstell

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