Anwendungen des Lagrange-Formalismus an ... - GSI - Theory
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2 Anwendung auf ausgewählte Beispiele<br />
Aus Gleichung 2.14 können wir schließen, dass der Term ∂L eine Konst<strong>an</strong>te sein muss<br />
∂v<br />
(die Ableitung einer Konst<strong>an</strong>ten ist immer Null!). Die Funktion L hängt lediglich von v<br />
ab, also muss folglich gelten:<br />
v = const. (2.15)<br />
Das Ergebnis unserer Überlegungen ist, dass ein Körper in einem Inertialsystem, auf den<br />
keine Kraft wirkt, der sich also frei bewegen k<strong>an</strong>n, mit gleichen Geschwindigkeitsbetrag<br />
v 2 und gleicher Richtung (v) weiter fortbewegt.<br />
(vgl. [5], S. 5, 6)<br />
2.4 Rollpendel<br />
Um nun einen Einblick in die Leistungsfähigkeit <strong>des</strong> L<strong>an</strong>gr<strong>an</strong>geformalismus zu erhalten,<br />
wollen wir ein komplexeres Problem betrachten. Das Rollpendel lässt sich bereits mit<br />
einem Newtonschen Ansatz nicht mehr lösen. Bei diesem Pendel wird die Masse m1<br />
y<br />
m1<br />
m2<br />
Abbildung 2.4: Rollpendel<br />
durch die Schwingung der Masse m2 reibungsfrei mitbewegt. Die Masse m1 hat die<br />
Koordinaten x1 und y1, die Masse m2 hat die Koordinaten x2 und y2.<br />
Die kinetische Energie der Masse m1 lautet:<br />
T1 = m1<br />
2 ˙x2 1 .<br />
Wir wählen als Koordinate für m2 wieder Polarkoordinaten. Nun müssen wir in unsere<br />
Überlegungen auch die Tatsache mit einbeziehen, dass sich m2 sowohl senkrecht, als<br />
auch waagerecht bewegen k<strong>an</strong>n. So ergibt sich für die kinetische Energie von m2:<br />
θ<br />
T2 = m2<br />
2 (˙x2 2 + ˙y2 2 ).<br />
16<br />
x