Die Wirtschaft Nr. 45 vom 11. November 2011
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HANDEL<br />
BESTSELLER NOVEMBER <strong>2011</strong><br />
BELLETRISTIK<br />
1 Umberto Eco: DER FRIEDHOF IN<br />
PRAG; Hanser<br />
2 Charlotte Roche: SCHOSSGEBETE;<br />
Piper<br />
3 Arno Geiger: DER ALTE KÖNIG IN<br />
SEINEM EXIL; Hanser<br />
4 Cecilia Ahern: EIN MOMENT FÜRS<br />
LEBEN; Krüger<br />
5 Jo Nesbø: DIE LARVE; Ullstein<br />
6 Christian Mähr: DAS UNSAGBAR<br />
GUTE; Deuticke<br />
7 Michael Köhlmeier: DAS SONNTAGS-<br />
KIND; Deuticke<br />
8 Jonas Jonasson: DER HUNDERTJÄH-<br />
RIGE, DER AUS DEM FENSTER<br />
STIEG; …carl’s books<br />
9 Iny Lorentz: WANDERHURE 05 -<br />
TÖCHTER DER SÜNDE; Droemer Knaur<br />
10 Eugen Ruge: IN ZEITEN DES AB-<br />
NEHMENDEN LICHTS; Rowohlt<br />
SACHBÜCHER<br />
1 Rita Bertolini: LANDPARTIE VOR-<br />
ARLBERG; Bertolini<br />
2 Hugo Portisch: WAS JETZT; Ecowin<br />
3 Walter Isaacson; STEVE JOBS; Bertelsmann<br />
4 Markus Barnay; VORARLBERG: VOM<br />
ERSTEN WELTKRIEG BIS ZUR GE-<br />
GENWART; Haymon<br />
5 Rüdiger Dahlke: PEACE FOOD; Gräfe<br />
& Unzer<br />
6 Gerald Hörhan: GEGENGIFT; Edition a<br />
7 Erwin Kräutler: KÄMPFEN, GLAUBEN,<br />
HOFFEN; Vier Türme<br />
8 Markus Hofer: DIE ZWEITE HALBZEIT<br />
ENTSCHEIDET; Tyrolia<br />
9 Oliver Benvenuti: BAUERNALLTAG;<br />
Benvenuti<br />
10 Philipp Blom: BÖSE PHILOSO-<br />
PHEN; Hanser<br />
Teilnehmende Buchhandlungen:<br />
Buchhandlungen Brunner, Bregenz, Dornbirn<br />
und Lustenau; Buchhandlung Cervantes<br />
& Co Buch und Wein, Feldkirch; Buchhandlung<br />
DAS BUCH, Dornbirn; Buchhandlung<br />
Eggler, Feldkirch; Buchhandlung<br />
M&M, Maria Dünser, Klaus.<br />
10 DIE WIRTSCHAFT Freitag, <strong>11.</strong> <strong>November</strong> <strong>2011</strong><br />
Onlinehandel wächst um 14%<br />
und erreicht 7 Mrd. Euro<br />
Der gesamte Online-Umsatz in Österreich beträgt rund 7 Milliarden<br />
Euro, circa 2 Milliarden davon entfallen auf den Handel mit Waren<br />
und <strong>Die</strong>nstleistungen in Onlineshops. So verwundert es nicht, dass<br />
rund die Hälfte der Onlineshops von Unternehmen betrieben werden,<br />
die auch im stationären Einzelhandel tätig sind.<br />
Der Verkauf von Waren und<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen an den<br />
Endkonsumenten via Internet<br />
(Business to Consumer) ist eine<br />
Form des Distanzhandels, der<br />
neben dem traditionellen Versandhandel<br />
auch den sogenannten T-<br />
Commerce oder Teleshopping umfasst.<br />
Seit der Gründung der ersten<br />
Webshops für Konsumenten in<br />
den USA im Jahre 1994, wurden<br />
sehr euphorische Prognosen erstellt,<br />
die aber immer wieder nach<br />
unten korrigiert wurden. Nun hat<br />
jedoch der Internethandel eine gesamtwirtschaftliche<br />
Dimension erreicht,<br />
die nicht mehr außer Acht<br />
gelassen werden darf: Europaweit<br />
werden über 6 Prozent des gesamten<br />
Einzelhandelsvolumens online<br />
umgesetzt. Der gesamte Online-Umsatz<br />
in Europa beträgt rund<br />
200 Milliarden Euro.<br />
In Österreich wurden mit Online-Verkäufen<br />
rund 7 Milliarden<br />
Euro im Jahr 2010 umgesetzt, was<br />
ein Wachstum von 14 Prozent gegenüber<br />
2009 bedeutet. Zum Vergleich:<br />
Der stationäre Einzelhandel<br />
wächst in Österreich lediglich um<br />
rund 2 Prozent im Jahr.<br />
Bringt das Internet den stationären<br />
Einzelhandel um?<br />
Ob Bücher, CDs, Musik, Reisen,<br />
Schuhe, Parfüms oder Aktien – es<br />
gibt kaum noch Waren oder <strong>Die</strong>nstleistungen,<br />
die wir nicht online<br />
kaufen können. Wird das Internet<br />
den stationären Einzelhandel überflüssig<br />
machen? „<strong>Die</strong> Bedeutung<br />
des Onlinehandels ist nach wie vor<br />
von der Beschaffenheit der Produkte<br />
abhängig“, erklärt RegioData<br />
Pressesprecher Mag. Mark Ruhsam.<br />
Bekannte Produkte, die nicht vieler<br />
Erklärungen bedürfen und sich<br />
leicht vergleichen können, werden<br />
stärker online verkauft, so zum Beispiel<br />
Bücher, Software, Musik,<br />
Elektro- und Telekomgeräte sowie<br />
- <strong>Die</strong>nstleistungen, aber auch bekannte<br />
Parfüms, Markenkleider<br />
oder Sportgeräte.<br />
„Das Internet hat insbesondere<br />
den Buchhandel und den Elektrohandel<br />
sowie die Musik- und Rei-<br />
Einkaufen via Internet wird auch in Österreich<br />
immer beliebter.<br />
sebranche stark verändert“, betont<br />
Ruhsam. Lag beispielsweise der<br />
Anteil des Online-Buchhandels in<br />
Österreich noch bei bescheidenen<br />
4 Prozent im Jahr 2004, so beträgt<br />
dieser aktuell rund 22 Prozent.<br />
Auch im Elektrohandel ist die Bedeutung<br />
des Online-Umsatzes auf<br />
16 Prozent gestiegen. So verwundert<br />
es nicht, dass gerade der im<br />
stationären Einzelhandel bisher<br />
erfolgreiche Riese Media Markt/Saturn<br />
nach rückläufigen Umsatzzahlen<br />
für 2010 nun den Onlinehandel<br />
forcieren möchte.„Der stationäre<br />
Einzelhandel wird aber nicht verschwinden“,<br />
schlussfolgert Mag.<br />
Ruhsam. Mit Ausnahme des Elektro-<br />
und Buchhandels sind die Online-Umsätze<br />
in den anderen Branchen<br />
noch gering, weil eine ausschließlich<br />
virtuelle Shopping-<br />
Welt dem Konsumenten nicht ausreicht.<br />
<strong>Die</strong>ser braucht beim<br />
Einkaufen nach wie vor den haptischen<br />
Eindruck beziehungsweise<br />
werden in vielen Situationen Kaufentscheidungen<br />
auch auf Grund<br />
der Inszenierung in den Geschäften<br />
getroffen.<br />
„Zwar gewinnt der Onlinehandel<br />
an Bedeutung, dieser wird jedoch<br />
den stationären Einzelhandel<br />
nicht ablösen können.“<br />
In Österreich bestehen aktuell<br />
etwa 2.800 Webshops für Endkunden.<br />
Am dynamischsten entwikkeln<br />
sich derzeit der Onlinehandel<br />
mit Elektrogeräten und Musikdownloads,<br />
während die Zuwachsraten<br />
für den Verkauf von Büchern<br />
im Internet etwas abgeflacht sind.<br />
Im Schnitt gibt ein Österreicher<br />
rund 830 Euro für Internetkäufe<br />
aus, während ein Norweger 880<br />
und ein Brite rund 890 Euro pro<br />
Jahr ausgeben. In Italien werden<br />
mit rund 110 Euro und in Polen<br />
mit rund 90 Euro pro Kopf im Jahr<br />
weniger für Internetverkäufe ausgegeben.<br />
Online-Umsätze in Österreich 2010<br />
(Verkauf an den Endkonsumenten, business to consumer)<br />
Onlineshops 2,0 Mrd. €<br />
Versteigerungsplattformen 0,5 Mrd. €<br />
Reise-, Hotel-, Mietwagenbuchungen<br />
Softwaredownloads<br />
Finanzdienstleistungen 4,5 Mrd. €<br />
Gesamt 7,0 Mrd. €<br />
Quelle: RegioData Research GmbH