L-Acoustics Kiva Line-Array - R+R Sonicdesign AG
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Ansicht der Pegelverteilung in der Soundvision-Software im Mapping Mode<br />
Ansicht eines <strong>Kiva</strong>-<strong>Array</strong>s in Soundvision mit Belastungsdaten der Montagepunkte am Bumper<br />
und der Motorzüge<br />
freien Download zur Verfügung stehen.<br />
EASE- oder CATT-Acoustic-Daten in Form<br />
einer DLL stehen zur Zeit für das <strong>Kiva</strong> leider<br />
noch nicht zur Verfügung. Da mit der<br />
Soundvision-Software nur reine Direktschallberechnungen<br />
möglich sind, die<br />
keinerlei Interaktion mit der akustischen<br />
Umgebung berücksichtigen, sind für detaillierte<br />
Planungen weitergehende Simulationen<br />
mit EASE oder CATT selbstverständlich<br />
weiterhin unerlässlich.<br />
Messwerte des <strong>Array</strong>s<br />
Über Messungen am <strong>Kiva</strong> soll jetzt das<br />
System in seiner Gesamtheit betrachtet<br />
werden. Zusammen mit der Systemendstufe<br />
LA4 sind drei Betriebsarten möglich:<br />
– <strong>Kiva</strong> im Fullrange-Modus mit 3–6 Einheiten<br />
– <strong>Kiva</strong> im Subwoofer-Modus mit Kilo<br />
– <strong>Kiva</strong> im Sidefill-Modus mit 1–2 Einheiten<br />
Mit Subwoofer kann zusätzlich noch der<br />
HP-Filter-Modus gewählt werden, der dann<br />
die Kombination mit anderen, noch größeren<br />
Subwoofern vorsieht. Die zugehörigen<br />
Filterkurven zeigt Abb. 9. Für die <strong>Kiva</strong>s<br />
erfolgt eine recht fein strukturierte Korrektur<br />
mit vielen einzelnen schmalbandigen<br />
Filtern. Der Übergang zu den Kilo-Subs<br />
erfolgt ungefähr bei 100 Hz mit Filtern 4.<br />
Ordnung. Wie sich das Ganze in Kombination<br />
mit den Lautsprechern darstellt, zeigt<br />
Abb. 10 exemplarisch für ein kleines <strong>Array</strong><br />
bestehend aus drei <strong>Kiva</strong>s und einem Kilo, so<br />
wie es auch für den späteren Hörtest verwendet<br />
wurde. Subwoofer und <strong>Kiva</strong>s finden<br />
hier sehr gut zusammen, wie der ausgeglichene<br />
Frequenzgang und die gute Übereinstimmung<br />
der Phasengänge in Abb. 10<br />
und 11 zeigen. Leichte Schwankungen im<br />
Verlauf des Frequenzganges über alles<br />
betrachtet sind bei <strong>Line</strong>-<strong>Array</strong>s niemals<br />
ganz zu vermeiden, da die Einstellungen<br />
der Filter immer nur für einen mittleren<br />
Verlauf der vielen verschiedenen <strong>Array</strong>-<br />
Varianten passen können. Der Feinabgleich<br />
muss dann vor Ort erfolgen, wofür die<br />
Endstufe LA4 noch 2 × 6 parametrische EQs<br />
in den Eingangswegen zur Verfügung stellt.<br />
Für das Beispiel aus Abbildung 10 würde<br />
man damit z. B. die leichte Überhöhung bei<br />
1 kHz kompensieren und den Anstieg zu<br />
den Höhen hin ein wenig reduzieren.<br />
Viel wichtiger als ein absolut gerader Verlauf<br />
des Summenfrequenzganges ist das insgesamt<br />
gutmütige Verhalten der Kurve ohne<br />
Sprungstellen oder scharfe Peaks bzw. Einbrüche.<br />
Ein Verlauf, wie er in Abb. 10 zu<br />
sehen ist, der je nach Zusammenstellung des<br />
<strong>Array</strong>s auch noch ein wenig variieren kann,<br />
ist leicht mit zwei bis drei parametrischen<br />
EQs an die eigene Wunschfunktion anzupassen.<br />
Im späteren Hörversuch zeigte sich<br />
zudem, dass das <strong>Kiva</strong> sehr feinfühlig reagiert<br />
und auch kleine Eingriffe sofort eine Wirkung<br />
zeigen.<br />
Abgeleitet aus dem Phasengang gibt es noch<br />
die Gruppenlaufzeit des Gesamtsystem in<br />
Abb. 12. Die Kurve steigt zu den tiefen Frequenzen<br />
hin relativ stark an, da zum einen<br />
durch den Übergang von den Tops zum Subwoofer<br />
eine Frequenzweichenfunktion<br />
4. Ordnung im Spiel ist und noch ein elektrisches<br />
Hochpassfilter bei ca. 40 Hz zum<br />
Schutz des Subwoofers vor Signalen weit<br />
unterhalb der Tuningfrequenz. Hinzu<br />
kommt noch die akustische Hochpassfunktion<br />
des Bassreflexgehäuses. Das Maximum<br />
der Laufzeitkurve liegt so bei 23,8 ms bei<br />
50 Hz. Vermeiden lässt sich dieser Laufzeitanstieg<br />
nicht, da die erforderlichen Filter die<br />
entsprechenden Phasendrehungen zwangsläufig<br />
mit sich bringen. Die einzige Alternative<br />
wäre der Einsatz von FIR-Filtern, mit<br />
denen sich ein linearphasiges System realisieren<br />
lassen würde, das dann allerdings<br />
eine konstante Latenz von mindestens die-<br />
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