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Dr. Ralf Petercord 3<br />

Welche Populationsdichte des Insekts zu gravierenden Saugschäden führt, die von der Buche<br />

nicht ausgeheilt werden können und damit den Ausgangspunkt für die Folgeerkrankung<br />

darstellt, ist bisher nicht bekannt.<br />

A2 Schleimflussflecken als Zeichen einer Kambiumnekrose (s. Bild 2)<br />

Schleimflussflecken kennzeichnen aktuelle Kambiumnekrosen, in dem Phloem- bzw.<br />

Xylemsaft aus den zerstörten Leitungsbahnen an die Rindenoberfläche gelangt und hier durch<br />

die Verdunstung des Wassers und die Besiedlung durch Pilze und Bakterien eine schleimig,<br />

braunschwarze Konsistenz annimmt. Schleimflussflecken entstehen unspezifisch nach<br />

Verletzungen des Kambiums. Im Rahmen des Buchenrindensterbens entstehen sie durch die<br />

Tiefenverlagerung von Rindennekrosen nach Buchenwollschildlausbefall. Der Zeitraum<br />

zwischen der Schädigung durch die Saugaktivität der Buchenwollschildlaus und dem<br />

Entstehen der Kambiumnekrose variiert in Abhängigkeit von der Populationsdichte des<br />

Insekts, der Rindenstärke, der einzelbaumspezifischen Abwehrkraft, dem Dickenwachstum<br />

und dem Auftreten von Rindenspannungen bei Witterungsextremen. Er kann mehrere Jahre<br />

umfassen, so dass der direkte Zusammenhang zwischen dem Lausbefall und der späteren<br />

Kambiumnekrose (Schleimflussfleck) häufig übersehen und negiert wird.<br />

Bild 2: Schleimflussfleck als äußeres<br />

Zeichen einer aktuellen<br />

Kambiumnekrose. Auf der<br />

Rinde sind zudem zahlreiche<br />

Kolonien der Buchenwollschildlaus<br />

erkennbar.<br />

Kambiumnekrosen können von den erkrankten Buchen durch Überwallung ausgeheilt werden<br />

und damit die weitere Entwicklung der Erkrankung gestoppt werden.

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