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Psychogeriatrische Betreuung und Begleitung 2012 - Vitalba

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1 Einführung <strong>und</strong> Kurzbeschreibung<br />

PSYCHOGERIATRISCHE BETREUUNG UND BEGLEITUNG<br />

SEMINARKONZEPT<br />

3<br />

Die gerontopsychiatrische Herausforderung steht vor der Tür. Immer häufiger werden in Alters- <strong>und</strong> Pflegeheimen Menschen betreut,<br />

welche einerseits massive Persönlichkeitsveränderungen <strong>und</strong> Verhaltensauffälligkeiten zeigen, andererseits aber voll mobil sind <strong>und</strong><br />

bleiben. Die eher somatisch orientierten <strong>Betreuung</strong>skonzepte versagen bei diesen Menschen, die bereits heute etwa 40 % aller<br />

Heimbewohner/-innen ausmachen, Tendenz steigend.<br />

Im Zuge der „Entdeckung“ des psychogeriatrischen Marktes werden den Praktikerinnen <strong>und</strong> Praktikern beinahe jährlich neue Konzepte des<br />

Arbeitens mit persönlichkeitsveränderten Menschen angeboten, die nicht selten den Charakter von regelrechten Heilslehren annehmen.<br />

Einige haben sich bereits als Eintagsfliegen oder schwer umsetzbar erwiesen, andere sind nur für begrenzte Zielgruppen tauglich<br />

(Übergangspflege, ROT, Gedächtnistraining, Erinnerungsarbeit, usw).<br />

Sicher ist: die professionelle <strong>Betreuung</strong> <strong>und</strong> <strong>Begleitung</strong> persönlichkeitsveränderter Menschen braucht eine erweiterte Fachlichkeit. Mit<br />

dieser als Basis, <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>en mit psychobiographischer Arbeit, einer dem persönlichkeitsveränderten Menschen entgegenkommenden<br />

pflegerischen Ethik, gr<strong>und</strong>legenden Anpassungen im Bereich der Team- <strong>und</strong> interdisziplinären Arbeit sowie der Ausübung einer<br />

therapeutisch zu nennenden Rolle in einem therapeutischen Milieu, entsteht das, was wir integrative Gerontotherapie IGT® nennen.<br />

Das hier vorliegende, modularisierte Konzept einer einführenden <strong>und</strong> vertiefenden Fortbildung zeigt die notwendigen Gr<strong>und</strong>lagen dafür.<br />

Die Module sind nach den Richtlinien für Weiterbildungen im Baukastensystem MODUQUA aufgebaut. Das Konzept wurde in<br />

Zusammenarbeit mit Pflegenden erarbeitet <strong>und</strong> in der praktischen Durchführung mit über 300 Teilnehmenden evaluiert. Es hat sich<br />

gezeigt, dass es den spezifischen Bedürfnissen <strong>und</strong> Anliegen, wie sie in Bezug auf die <strong>Betreuung</strong> persönlichkeitsveränderter Menschen<br />

vorliegen, in hoher Weise angepasst ist.<br />

Das Seminar besteht aus einem Gr<strong>und</strong>lagen- <strong>und</strong> einem Interventionsmodul, wobei der Besuch des Interventionsmoduls erst nach Besuch<br />

des Gr<strong>und</strong>lagenmoduls (oder durch Nachweis einer vergleichbaren Qualifikation) möglich ist. Es wird sowohl betriebsübergreifend als auch<br />

betriebs-intern oder in temporären Netzwerkverbünden durchgeführt <strong>und</strong> mit Zertifikatsabschluss bestätigt.<br />

2 Generelle Ziele des Seminars<br />

♦ Die Teilnehmer/-innen erlangen ein erweitertes Wissen über die zentralen Aspekte gerontotherapeutischer <strong>Betreuung</strong>sarbeit<br />

(aufbauend auf den bisherigen beruflichen Erfahrungen).<br />

♦ Sie erwerben sich das für ihre Tätigkeit notwendige psychologische, soziologische <strong>und</strong> gerontologische Gr<strong>und</strong>wissen, <strong>und</strong> setzen sich<br />

zusätzlich mit psychogeriatrischen Gr<strong>und</strong>lagen auseinander.<br />

♦ Sie können das erworbene Wissen in den vorhandenen institutionellen Rahmenbedingungen einsetzen, aber auch Hinweise für<br />

notwendige strukturelle Anpassungen ableiten.<br />

♦ Sie kennen die Prinzipien, Methoden <strong>und</strong> Vorgehensweisen der integrativen Gerontotherapie IGT® mit dem Lebensdomänenmodell ®<br />

nach Baer <strong>und</strong> können daraus Folgerungen für ihr berufliches Handeln ableiten.<br />

♦ Sie sind zudem in der Lage, die Praxisbedeutung folgender Konzepte zu beurteilen: psychobiographische Pflege nach Böhm,<br />

personstützende Pflege nach Kitwood, Validation nach Feil.

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