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Energiedorf Beuren (P D F; 6,16 M B) - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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Luft/Wasser-Wärmepumpen entziehen der Außenluft sogar bei Temperaturen von bis zu<br />

-20°C noch Heizenergie. Das schwankende und gerade in der Heizsaison niedrige Temperaturniveau<br />

der Außenluft hat durch den größeren Temperaturhub jedoch eine geringere Leistungszahl<br />

und somit einen höheren Energiebedarf zur Folge. Gleichzeitig steigt der Wärmebedarf des<br />

Gebäudes. Luft/Wasser Wärmepumpen werden daher normalerweise nicht monovalent betrieben.<br />

Der bivalente Betrieb, d.h. der Betrieb mit einer zweiten Wärmequelle, kann im Gebäudebestand<br />

eine interessante und kostengünstige Alternative sein.“ (Marx 2009, 44 ff.)<br />

Die SWT haben den Standort <strong>Beuren</strong> sowohl auf die zugänglichen Wärmequellen als auch<br />

für die möglichen Betriebsarten untersucht. Technisch und wirtschaftlich kommt hier nur die<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe im bivalenten Betrieb in Frage. Damit werden auch kostengünstige<br />

Dimensionierungen der Anlagen möglich.<br />

Bei der Gebäudesanierung muss die beabsichtigte Nutzung einer Wärmepumpe rechtzeitig<br />

bedacht werden, so dass mit möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen gearbeitet werden kann. Es<br />

wird daher für jedes Gebäude eine individuelle Lösung geben, die jeweils auch mit spezifischen<br />

Kosten einhergeht. Dazu besteht die Möglichkeit, eine Wärmepumpe zu kaufen und sie im jeweiligen<br />

Eigentum zu betreiben. Die SWT bieten aber Wärmepumpen auch im Contracting an, d.h.<br />

sie übernehmen Anschaffung, Installation und Wartung, nutzen dabei auch Skalenvorteile, und<br />

rechnen diese über eine Wärmeabgabe ab. Der Vorteil der zweiten Lösung liegt einmal im geringeren<br />

Kapitalbedarf für den Eigentümer, aber auch darin, dass die SWT während der Laufzeit des<br />

Vertrages technische Neuerungen vornehmen, sobald diese zu wirtschaftlich darstellbaren, und<br />

damit in der Regel auch zu ökologischen Einsparungen führen. Diese hohe Flexibilität ist z.B.<br />

dann erwünscht, wenn ein Eigentümer die Dämmung seines Hauses über einen längeren Zeitraum<br />

strecken will – die Wärmepumpe kann dem jeweils aktuellen Bedarf angepasst werden.<br />

Die Entscheidung liegt beim einzelnen Hauseigentümer. Der Gemeinderat <strong>Beuren</strong> hat die<br />

SWT beauftragt, für die öffentlichen Gebäude beide Lösungen durchzurechnen und vorzustellen.<br />

3.3.6 Fazit<br />

Die Untersuchung hat zu einem klar nachvollziehbaren Ergebnis geführt: Empfohlen wird der<br />

Gemeinde <strong>Beuren</strong> neben Maßnahmen zur Energieeinsparung die schrittweise Umstellung der<br />

Wärmversorgung auf die Kombination von Luft-Wärmepumpen mit Photovoltaik, sowohl für die<br />

privaten wie für die öffentlichen Gebäude. Da jedes Gebäude eine individuelle Lösung verlangt<br />

und jeweils unterschiedliche Lösungen möglich sind, können die Kosten für die Investitionen<br />

nicht pauschal angegeben werden. Dazu liefern die GSA-Berichte die nötige Datengrundlage. In<br />

einem Contracting-Modell, das die SWT für <strong>Beuren</strong> anbieten wollen, können neben den Kosten<br />

für Erstellung und Betrieb der Anlage evtl. auch Kosten für die Sanierung des Gebäudes<br />

einbezogen werden. Damit würde eine optimale Abstimmung der verschiedenen Komponenten<br />

möglich, die entsprechende wirtschaftliche und ökologische Vorteile zur Folge hätte.<br />

4. Öffentlichkeit<br />

Es versteht sich von selbst, dass nur die Bürger von <strong>Beuren</strong> so etwas wie ein Energie+-Dorf<br />

schaffen können; unsere Funktion dabei kann nur unterstützend, ermutigend, anregend sein.<br />

Deshalb setzen Begriffe wie Öffentlichkeitsarbeit oder Bürgerbeteiligung einen falschen Akzent.<br />

Hier werden die Begleitmaßnahmen genannt, mit denen wir den Prozess unterstützt haben.<br />

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