Energiedorf Beuren (P D F; 6,16 M B) - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes für den Inhalt sind die Autoren. Aus der Benutzung der Studie können gegenüber der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz keine Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Die Forschungsanstalt ist bemüht, die Studien auf Wahrheit, Inhalte und Herkunft zu prüfen. Sie kann jedoch beispielsweise die Urdaten von Vor-Ort-Erhebungen, gegebenenfalls verwendete Algorithmen und Hintergrundinformationen nicht prüfen.
Zusammenfassung Die Modellstudie Energieprojekt Beuren hatte drei Schwerpunkte: 1. Untersuchung der Energieeinsparpotenziale im Bereich der privaten und der öffentlichen Gebäude samt Beratung der Eigentümer hinsichtlich der Investitionen und der wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen. Hier sind alle öffentlichen Gebäude sowie 28 private Wohngebäude analysiert worden. Die Eigentümer haben ein ausführliches schriftliches Gutachten bekommen und sie werden in einer individuellen Beratung auf die empfehlenswerten nächsten Schritte hingewiesen. Die Auswirkungen dieser Untersuchungen lassen sich erst abschätzen, wenn die Eigentümer auch tatsächlich investiert haben; dann ist allerdings auch damit zu rechnen, dass sich weitere Eigentümer in ähnlichem Sinn engagieren werden. 2. Untersuchung der Potenziale für erneuerbare Energien: Bei den untersuchten öffentlichen und privaten Gebäuden ist geprüft worden, ob und wie Solarthermie und/oder Photovoltaik eingesetzt werden können. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Raumwärme mit Hilfe von Luft- Wärmepumpen bereitgestellt werden kann, weil nur so ein durchgehend emissionsfreier Betrieb möglich ist. Untersucht, aber nach genauerer Prüfung verworfen wurden die Energieversorgung mittels Biomasse-Blockheizkraftwerk mit Nahwärmenetz sowie die Nutzung der Geothermie. Die Schaffung einer Freiflächen-PV-Anlage dürfte an wirtschaftliche Grenzen stoßen, bedürfte aber in jedem Fall aufwendiger Verhandlungen mit nicht vorhersehbarem Ergebnis. Mit dem Antrag an die SGD-Nord auf Eröffnung eines Raumordnungsverfahrens ist der Weg zur Errichtung eines Windparks eingeleitet, der den Strombedarf der Gemeinde überdecken dürfte. 3. Öffentlichkeitsarbeit: Das Modellprojekt ist von Anfang an in engem Kontakt mit der Öffentlichkeit und mit dem Gemeinderat entwickelt und in jedem Schritt beraten worden. Die Erfahrung, dass solche Prozesse nur gelingen können, wenn sie von der Mehrheit der Bewohner überzeugt mitgetragen werden, lässt sich verallgemeinern Der Nachweis ist erbracht, dass Beuren zu einem Energie+-Dorf – und d.h. gleichzeitig: zu einem Null-Emissionsdorf - umgestaltet werden kann. Die wichtigsten Schritte zur praktischen Erreichung dieses Ziels sind eingeleitet. Damit ist gleichzeitig ein schlüssiges Gesamtkonzept zur energetischen Erneuerung von Dörfern erarbeitet worden, das sich in ähnlicher Weise in anderen Gemeinden einsetzen lässt. 1. Einleitung: Ziel des Projekts und Finanzierung Die Idee, ein „Modellvorhaben Energiedorf Beuren“ auf den Weg zu bringen, stammt ursprünglich von Ortsbürgermeister Manfred Köhl. Er hat im Herbst 2008 Kontakt mit dem Lehrstuhl für Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie der Universität Trier aufgenommen, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erkunden. Unmittelbarer Anlass dafür war das Regionale Energiekonzept (2001), das unter der Leitung des Lehrstuhlinhabers erarbeitet worden war. Unter Ökologie- und Klimaschutzzielen, aber auch im Interesse einer nachhaltigen Regionalentwicklung sollte geprüft werden, ob und wie die Ortsgemeinde Beuren sich von externen, insbesondere fossilen Primärenergien unabhängig machen und auf den Weg zu weitgehender Selbstversorgung 2
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