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Positionen und Perspektiven der Ausbildung für den höheren ...

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Beruf THEMEN<br />

dahin vorhan<strong>den</strong>e Übergewicht <strong>der</strong> geisteswissenschaftlichen Fächer kritisierte<br />

<strong>und</strong> deshalb als Eingangsvoraussetzung „nur“ noch ein mit einer anerkannten<br />

Prüfung abgeschlossenes Hochschulstudium empfahl. Dieser Regelung<br />

schlossen sich dann nach <strong>und</strong> nach in ihren einschlägigen Bestimmungen alle<br />

Län<strong>der</strong> bis auf Bayern an.<br />

1967 wurde dann die theoretische <strong>Ausbildung</strong> auch an <strong>der</strong> Bibliotheksschule<br />

in Frankfurt aufgenommen, so dass seit dieser Zeit in Köln <strong>und</strong> Frankfurt a.M.<br />

die <strong>Ausbildung</strong> im Prinzip <strong>für</strong> alle Län<strong>der</strong> betrieben wurde, in München<br />

hingegen nur <strong>für</strong> Bayern.<br />

Eine zusätzliche Komponente wurde mit dem „Höheren Dienst an öffentlichen<br />

Büchereien“ 1972 eingeführt.<br />

In <strong>der</strong> DDR war mit dem entsprechen<strong>den</strong> Studiengang an <strong>der</strong> Humboldt-<br />

Universität ein an<strong>der</strong>er Weg eingeschlagen wor<strong>den</strong>, <strong>der</strong> dann mit <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>vereinigung eine gesamtdeutsche „Reanimation“ erfuhr. 1955 wurde<br />

an <strong>der</strong> Humboldt Universität <strong>der</strong> Lehrstuhl <strong>für</strong> Bibliothekswissenschaft <strong>und</strong><br />

wissenschaftliche Information eingerichtet <strong>und</strong> damit dort die theoretische<br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> wissenschaftlichen Bibliothekare <strong>der</strong> DDR zentralisiert.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Zulassung zu einer „zweijährigen Pflichtassistenz“<br />

(Praktikum) war ein mit Staatsexamen abgeschlossenes Studium <strong>der</strong><br />

Bibliothekswissenschaft in Kombination mit einem beliebigen an<strong>der</strong>en<br />

Hochschulfach. Die Phase <strong>der</strong> zweijährigen Pflichtassistenz wurde mit einer<br />

Hausarbeit <strong>und</strong> einer Prüfung abgeschlossen, die die Berechtigung einschloss,<br />

<strong>den</strong> Titel „wissenschaftlicher Bibliothekar“ zu führen. Dieses Prinzip<br />

wurde in <strong>den</strong> 70er Jahren durch die Einführung eines zweijährigen<br />

Fernstudiums ergänzt, was ebenfalls an <strong>der</strong> Humboldt-Universität absolviert<br />

wer<strong>den</strong> konnte.<br />

Die Entscheidung des Landes Nordrhein-Westfalen, die <strong>Ausbildung</strong> im<br />

Rahmen eines Vorbereitungsdienstes <strong>für</strong> <strong>den</strong> Höheren Dienst an wissenschaftlichen<br />

Bibliotheken mit dem Jahr 2000 aufzugeben, war Anlass <strong>für</strong> all<br />

jene Län<strong>der</strong>, die sich bisher <strong>der</strong> Kapazität <strong>der</strong> FH Köln <strong>für</strong> <strong>den</strong> theoretischen<br />

Teil <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong> bedienten, in neue Überlegungen einzutreten, da <strong>der</strong> von<br />

NRW angebotene dreisemestrige Zusatzstudiengang b<strong>und</strong>esweit nicht mehr<br />

die Voraussetzungen im Sinne einer Laufbahnbefähigung <strong>für</strong> Beamte mit<br />

beinhaltet.<br />

BIBLIOTHEKSDIENST 38. Jg. (2004), H. 2 185

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