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Symptomkontrolle in der Palliativmedizin Symptomkontrolle TEAM ...

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<strong>Symptomkontrolle</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Palliativmediz<strong>in</strong><br />

Fortbildung Albstadt 16. Januar 2008<br />

Friedemann Nauck<br />

Abteilung Palliativmediz<strong>in</strong><br />

Zentrum Anaesthesiologie,<br />

Rettungs- und Intensivmediz<strong>in</strong><br />

Georg-August-Universität Gött<strong>in</strong>gen<br />

<strong>Symptomkontrolle</strong><br />

Es ist die vornehmste Pflicht<br />

des Arztes, die Kard<strong>in</strong>alsymptome<br />

menschlichen Leidens:<br />

Schmerz, Angst, Atemnot, Unruhe<br />

und Durst prompt und dauerhaft<br />

zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />

den Sterbenden Trost und<br />

Erleichterung und Erhebung<br />

des Gemütes zu verleihen.<br />

<strong>Symptomkontrolle</strong><br />

bei Tumorpatienten Optimale<br />

• Defizite <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schmerztherapie<br />

• Kontrolle an<strong>der</strong>er körperlicher<br />

<strong>Symptomkontrolle</strong><br />

Symptome nach dem Pr<strong>in</strong>zip von<br />

erfolgt notwen-<br />

“Versuch und Irrtum“<br />

• unzureichende Hilfe für<br />

digerweise<br />

Patienten und Angehörige bei<br />

<strong>der</strong> Verarbeitung psychischer,<br />

<strong>in</strong>ter- und<br />

sozialer, seelischer Nöte<br />

multidiszipl<strong>in</strong>är<br />

<strong>TEAM</strong> =<br />

(Toll e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er macht's)<br />

Hufeland (1762-1836)<br />

Unterschiedliche Haltung<br />

Gerade bei ethischen<br />

Entscheidungen ist e<strong>in</strong>e<br />

geme<strong>in</strong>same Entscheidung<br />

e<strong>in</strong>e wertvolle<br />

Unterstützung<br />

1


Zumeist<br />

haben wir<br />

e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

ergänzende<br />

Stärken!<br />

Anamnese mit exakter Diagnosestellung<br />

(physisch, psychisch, sozial, spirituell)<br />

Beurteilung<br />

Was kann getan werden, wie kann die Therapie aussehen?<br />

Was ist angemessen <strong>in</strong> dieser Situation?<br />

Aufklärung<br />

Behandlung<br />

Kausale Therapie möglich? Symptomatische Therapie<br />

Beobachtung<br />

Risiken und<br />

Nebenwirkungen<br />

nicht<br />

vergessen<br />

medikamentös nicht - medikamentös<br />

Überprüfung <strong>der</strong><br />

Behandlung<br />

Palliativmediz<strong>in</strong><br />

<strong>Symptomkontrolle</strong><br />

Es ist nicht die Frage:<br />

"Behandeln o<strong>der</strong> nicht behandeln?",<br />

son<strong>der</strong>n<br />

"Welche ist die<br />

angemessene<br />

Behandlung für<br />

diesen Patienten?"<br />

Algorithmus <strong>der</strong> <strong>Symptomkontrolle</strong><br />

Behandlung<br />

Kausale Therapie möglich? Symptomatische Therapie<br />

Interventionell<br />

• Strahlentherapie<br />

• Operation<br />

• Stente<strong>in</strong>lage<br />

• Bronchoskopische<br />

Laserung<br />

•etc.<br />

Medikamentös<br />

• richtige Substanz<br />

• richtige Dosierung<br />

• richtige Applikation<br />

• Bedarfsmedikation<br />

• Organ<strong>in</strong>suffizienz?<br />

• Interaktionen?<br />

Nicht –<br />

medikamentös<br />

• Gespräche<br />

• Physiotherapie<br />

• Atemtherapie<br />

• Musiktherapie<br />

• Psychotherapie<br />

Dyspnoe Häufigkeit <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Term<strong>in</strong>alphase<br />

Respiratorische Symptome s<strong>in</strong>d bei<br />

Palliativpatienten häufig<br />

• 29 - 74% <strong>der</strong> Patienten mit term<strong>in</strong>aler<br />

Krebserkrankung<br />

Ba<strong>in</strong>es M., Bill<strong>in</strong>gs JA.<br />

• ca. 80% <strong>der</strong> Patienten <strong>in</strong> den letzten<br />

24 Stunden des Lebens<br />

L.H. Heyse-Moore et al, 1991<br />

2


Erkrankungen:<br />

- Malignome<br />

- <strong>in</strong>terstitielle<br />

Dyspnoe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Term<strong>in</strong>alphase<br />

Lungenerkrankungen<br />

- obstruktive<br />

Lungenerkrankungen<br />

Therapie <strong>der</strong> Dyspnoe<br />

• Atemarbeit ↓<br />

VO 2 niedrig halten !<br />

Obstruktion ↓<br />

• Atemzentrum bee<strong>in</strong>flussen<br />

Wirkungen von Opioiden<br />

bei Dyspnoe<br />

• Erhöhung <strong>der</strong> Toleranz gegenüber<br />

erhöhten C0 2 –Werten<br />

• Senkung <strong>der</strong> Atemfrequenz und<br />

Erhöhung des Atemzugvolumen mit<br />

Ökonomisierung <strong>der</strong> Atmung<br />

• Dämpfung <strong>der</strong> emotionalen Reaktion am<br />

limbischen System<br />

Behandlung <strong>der</strong> Atemnot<br />

• adäquate medikamentöse Therapie<br />

• ruhige, sichere Atmosphäre schaffen<br />

• „frische Luft“ (Fenster, Ventilator, äth. Öl)<br />

• genügend Raum lassen<br />

• Körperkontakt, Fußmassage<br />

• nicht rauchen<br />

• Lagerung<br />

• Atemrhythmus und -tiefe verän<strong>der</strong>n<br />

• Stressfaktoren und Ängste ansprechen<br />

Dyspnoe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Term<strong>in</strong>alphase<br />

„Brompton Cocktail“<br />

Mischung aus Morph<strong>in</strong> und Coca<strong>in</strong><br />

Therapiebeg<strong>in</strong>n<br />

Snow, British Medical Journal, 1896<br />

Dyspnoe - Morph<strong>in</strong><br />

oral 5 mg Morph<strong>in</strong>lösung /-tropfen o<strong>der</strong><br />

Morph<strong>in</strong>sulfattabletten alle 4h<br />

s.c. 2,5 mg Morph<strong>in</strong> alle 4h<br />

i.v. 1-2 mg Morph<strong>in</strong> alle 5-10 M<strong>in</strong>uten<br />

H<strong>in</strong>weis: nach Wirkung / Nebenwirkungen titrieren !<br />

3


Dyspnoe und Sauerstoffgabe<br />

Atemnot <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel durch<br />

• Versagen <strong>der</strong> Atemtechnik<br />

• Anstieg des CO2-Partialdruckes •O2-Sonde bei ausgeprägter Zyanose<br />

• nachgewiesener Hypoxie<br />

Term<strong>in</strong>ale Dehydratation<br />

- Therapeutisches Dilemma -<br />

• Dehydratation<br />

→ e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvoller Vorgang<br />

o<strong>der</strong><br />

→ e<strong>in</strong> behandlungsbedürftiger<br />

Zustand<br />

Flüssigkeitsgabe am Lebensende<br />

• ke<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> anerkannten<br />

Richtl<strong>in</strong>ien<br />

→ Entscheidungsspielraum im<br />

Individualfall<br />

→ Patientenwille<br />

Stufenpläne<br />

Dyspnoe<br />

Bei Luftnot und Angst:<br />

Lorazepam (Tavor exp.<br />

Bei Luftnot:<br />

Opioide (z.B. Morph<strong>in</strong> 2,5 mg oral / 4 h titrieren)<br />

® Bei Luftnot und Panik:<br />

Levomepromaz<strong>in</strong> (Neurocil<br />

1 - (2,5) mg subl<strong>in</strong>gual)<br />

® ) u./o.<br />

Benzodiazep<strong>in</strong>e (Dormicum ® titrieren)<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Maßnahmen: Entspannungsverfahren,<br />

offenes Fenster, Lagerung, Ventilator, selten O 2 - Gabe<br />

Flüssigkeitsgabe am Lebensende<br />

Es ist immer leichter<br />

etwas zu tun, als<br />

etwas zu lassen<br />

Flüssigkeitsgabe am Lebensende<br />

Therapieentscheidung für o<strong>der</strong> gegen<br />

Flüssigkeitsgabe abhängig von:<br />

• physischen<br />

• moralischen<br />

• ethischen<br />

• rechtlichen<br />

• sozialen und<br />

• kulturellen Faktoren<br />

4


Flüssigkeitsgabe am Lebensende<br />

geäußerte Ängste:<br />

„wird me<strong>in</strong> Angehöriger“<br />

• verdursten,<br />

• schneller sterben,<br />

• mehr leiden,<br />

• wird alles getan ?<br />

Ängsten von Angehörigen durch offene<br />

Kommunikation und Sicherheit begegnen.<br />

Dehydratation<br />

Def<strong>in</strong>ition "term<strong>in</strong>al dehydration"<br />

Kl<strong>in</strong>ischer Zustand von sterbenden<br />

Patienten, die nicht länger <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage<br />

s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e "adäquate" Menge an<br />

Flüssigkeit zu sich zu nehmen.<br />

Indikationen für Flüssigkeitsgabe<br />

• rasche Flüssigkeitsverluste<br />

(anhaltendes Erbrechen, Diarrhoe)<br />

• hohe gastro-<strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Obstruktion<br />

• Hyperkalzämie<br />

• unklare kl<strong>in</strong>ische Situation<br />

Flüssigkeitsgabe am Lebensende<br />

• Entscheidung nicht den<br />

Angehörigen überlassen<br />

• Gespräche mit den Angehörigen<br />

→ auf reduzierten Bedarf h<strong>in</strong>weisen<br />

Symptome bei Dehydratation<br />

• Durst<br />

• Mundtrockenheit<br />

• Müdigkeit / Lethargie<br />

• Übelkeit, Erbrechen<br />

• Verwirrtheit<br />

• Muskelkrämpfe<br />

Nachteile <strong>der</strong> Flüssigkeitsgabe<br />

• häufige Venenpunktionen<br />

• E<strong>in</strong>schränkung <strong>der</strong> Mobilität<br />

• progrediente Herz<strong>in</strong>suffizienz<br />

• Schmerzen durch Tumorschwellung<br />

• erhöhte Sekretion <strong>der</strong> Atemwege, Ödeme<br />

• Invasive Maßnahmen richten die<br />

Aufmerksamkeit mehr auf Flüssigkeitsund<br />

Elektrolytbilanzierung und<br />

• lenken von <strong>der</strong> Realität des nahenden<br />

Todes ab<br />

5


Verzicht auf <strong>in</strong>vasive Gabe von<br />

Flüssigkeit<br />

• gute <strong>Symptomkontrolle</strong><br />

• ke<strong>in</strong> Durstgefühl<br />

• ke<strong>in</strong>e Mundtrockenheit<br />

• aber: Behandlungsziel überprüfen !<br />

Term<strong>in</strong>ale Dehydratation<br />

• Reduktion von Ödemen<br />

• Abnahme <strong>der</strong> Ur<strong>in</strong>menge<br />

• Abnahme <strong>der</strong> gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>alen<br />

und pulmonalen<br />

Sekretion<br />

<strong>Symptomkontrolle</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Term<strong>in</strong>alphase<br />

Defizite <strong>in</strong> <strong>der</strong> symptomatischen Therapie bei<br />

Sterbenden bis heute ke<strong>in</strong>e Seltenheit<br />

Ängste vor<br />

•Schmerzen<br />

• Dyspnoe<br />

• Unruhe<br />

•Angst<br />

• Kontrollverlust u.a.<br />

• Infusion bis 80 ml / h<br />

• Hyaluronidase 750 i.E. / 1000 ml<br />

• 2/3 Glucose 5% mit<br />

1/3 NaCl. 0,9% Lsg. ml<br />

nach Fa<strong>in</strong>s<strong>in</strong>ger<br />

Flüssigkeitsgabe<br />

subcutan<br />

Flüssigkeitsgabe <strong>in</strong> <strong>der</strong> F<strong>in</strong>alphase<br />

Pro und Contra<br />

• Ke<strong>in</strong>e Behandlungsstrategie wählen, um<br />

Diskussionen aus dem Weg zu gehen<br />

• Korrektur <strong>der</strong> Flüssigkeitsbilanz<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit von:<br />

• <strong>in</strong>dividueller Situation<br />

• Patient<br />

• Bezugspersonen<br />

•Team<br />

Normal<br />

Zwei Wege des Versterbens<br />

DER<br />

“NORMALE”<br />

WEG<br />

Unruhe<br />

Schläfrigkeit<br />

Verwirrtheit Schmerzen<br />

Lethargie<br />

Somnolenz<br />

beg<strong>in</strong>nend komatös<br />

Koma<br />

Tod<br />

Halluz<strong>in</strong>ationen<br />

Delir<br />

Myoklonien<br />

Anfälle<br />

DER<br />

“SCHWIERIGE”<br />

WEG<br />

6


F<strong>in</strong>alphase<br />

Umstellung <strong>der</strong> Analgetika:<br />

120 mg ret. Morph<strong>in</strong> / Tag oral =<br />

60 mg MSI ® s.c. / Tag<br />

16 mg ret. Hydromorphon / Tag =<br />

8 mg Palladon <strong>in</strong>ject ® s.c. / Tag<br />

Applikation subcutan (Butterfly-Kanüle):<br />

10 mg Morph<strong>in</strong> subcutan<br />

alle 4 Stunden<br />

1-2 mg Hydromorphon subcutan<br />

alle 4 Stunden<br />

bzw. Applikation<br />

über subcutane Pumpe<br />

Notfälle / Komplikationen bei<br />

sterbenden Patienten<br />

• akute Hämorrhagie<br />

• akutes Querschnittsyndrom<br />

• Delirium<br />

• Aspiration mit Erstickungsanfall<br />

• unkontrollierbare Schmerzen<br />

• obere E<strong>in</strong>flussstauung<br />

• term<strong>in</strong>ale Unruhe …?<br />

Behandlung und Begleitung des<br />

Patienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Term<strong>in</strong>alphase<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

(Opiate, Sedativa, etc.)<br />

• Antizipative Behandlung<br />

• Ausreichende Bedarfsmedikation<br />

• Präsenz und Teamarbeit<br />

• Klärung und Überprüfung<br />

des Therapiezieles<br />

Lokalisation<br />

• Thoraxwand<br />

• Abdomen<br />

• Oberschenkel<br />

• Oberarm<br />

• Nicht <strong>in</strong><br />

ödematösem<br />

Gewebe,<br />

Hautfalten o<strong>der</strong><br />

Brustgewebe<br />

Notfälle / Komplikationen<br />

bei sterbenden Patienten<br />

Prophylaxe:<br />

• s<strong>in</strong>d „wir“ vorbereitet<br />

• s<strong>in</strong>d die Patienten vorbereitet<br />

• s<strong>in</strong>d die Angehörigen vorbereitet<br />

Notwendigkeit:<br />

„Informed consent“, Dokumentation<br />

Ärztliche Pflichten bei Sterbenden<br />

"...Sterbenden so zu helfen, daß sie <strong>in</strong><br />

Würde zu sterben vermögen. Die Hilfe<br />

besteht neben palliativer Behandlung <strong>in</strong><br />

Beistand und Sorge für Basisbetreuung.<br />

Bei Sterbenden kann die L<strong>in</strong><strong>der</strong>ung des<br />

Leidens so im Vor<strong>der</strong>grund stehen, daß<br />

e<strong>in</strong>e möglicherweise unvermeidbare<br />

Lebensverkürzung h<strong>in</strong>genommen<br />

werden darf..."<br />

Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 39, 29. September 1998<br />

aktualisiert Mai 2004<br />

7


Palliative Sedierung / Ethische Gesichtspunkte<br />

Wer wünscht Sedierung?<br />

Patient, Arzt / An<strong>der</strong>e Behandler Angehörige<br />

Warum Sedierung?<br />

Körperliche Symptome, Leiden / Psychische Belastung?<br />

Was ist das Ziel?<br />

Symptombehandlung: Delir<br />

Sedierung = kausale Therapie, Symptombehandlung: Schmerz, Luftnot<br />

Sedierung = Nebenwirkung, L<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von unerträglichem Leid<br />

Sedierung = Reduktion des Bewusstse<strong>in</strong>sniveaus<br />

Palliative Sedierung<br />

Voraussetzungen<br />

<strong>Symptomkontrolle</strong> nicht erreichbar<br />

• Beratung im Team, mit Familie und mit Patient<br />

• Anweisung zum Vorgehen <strong>der</strong> Durchführung<br />

(Titration, Bolus bei Breakthrough, Monitor<strong>in</strong>g)<br />

• Klare Anweisungen für Hydrierung, Ernährung, Antibiotika...<br />

• Zuwendung (Körperkontakt, Pflege, Kommunikation)<br />

• Fortlaufende Dokumentation<br />

Das Sterben e<strong>in</strong>es Menschen bleibt<br />

als wichtige Er<strong>in</strong>nerung zurück<br />

bei denen, die weiterleben.<br />

P A L L I -<br />

A T I V<br />

V I T A<br />

Aus Rücksicht auf sie, aber auch<br />

aus Rücksicht auf den Sterbenden<br />

ist es unsere Aufgabe, e<strong>in</strong>erseits zu wissen, was<br />

Schmerz und Leiden verursacht, an<strong>der</strong>erseits zu wissen,<br />

wie wir diese Beschwerden effektiv behandeln können.<br />

Was immer <strong>in</strong> den letzten Stunden geschieht, kann viele<br />

Wunden heilen, aber auch <strong>in</strong> unerträglicher Er<strong>in</strong>nerung<br />

verbleiben... Cicely Saun<strong>der</strong>s<br />

Palliative Sedierung / Ethische Gesichtspunkte<br />

Welches Vorgehen?<br />

• Intermittierend (Bolus bei Bedarf)<br />

• Kont<strong>in</strong>uierlich (Dauermedikation)<br />

• Oberflächlich (Somnolenz)<br />

• Tief (Stupor/Koma)<br />

• Reversibel (zeitweilig)<br />

• Irreversibel: (end-of-life, term<strong>in</strong>al)<br />

Was will <strong>der</strong> Patient?<br />

Patient ansprechbar (E<strong>in</strong>willigung nach Aufklärung)<br />

Patient bewusstlos / delirant (Entscheidung durch Stellvertreter)<br />

Kultureller H<strong>in</strong>tergrund ? Sozialer H<strong>in</strong>tergrund ?<br />

• Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bedürfnisse<br />

des Patienten<br />

• Belastung <strong>der</strong> Familie /<br />

Zweifel am Vorgehen<br />

• Belastung des Teams /<br />

Zweifel am Vorgehen<br />

Palliative Sedierung<br />

Voraussetzungen<br />

Kritische Reflexion im Verlauf<br />

8

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