Das Magazin für Vermögen, Sinn und Glück - avesco Financial ...
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ACHHALTIGE<br />
NVESTMENTS<br />
DER EXZELLENZANSPRUCH UND SEINE FOLGEN<br />
Als wir uns bei <strong>avesco</strong> mit nachhaltigen Investments<br />
auseinandersetzten, um Fragen unserer K<strong>und</strong>en zu<br />
beantworten, haben wir die Finanzmärkte untersucht<br />
<strong>und</strong> mit Fondsanbietern, Ratingagenturen <strong>und</strong> Privatbanken<br />
gesprochen. Was wir wissen wollten, lässt sich<br />
auf zwei Fragen reduzieren. Erstens, was verstehen die<br />
Akteure unter Nachhaltigkeit bei Finanzinstrumenten<br />
<strong>und</strong> zweitens, wie schlägt sich dieses Nachhaltigkeitsverständnis<br />
jeweils konkret in der Deklarierung <strong>und</strong> im<br />
Nachhaltigkeitsranking nieder.<br />
Ernüchternde Erfahrungen <strong>und</strong> Chance<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis unserer Recherche war ernüchternd. Wir<br />
haben durchweg keine uns befriedigenden Antworten<br />
bekommen. Manches, was als nachhaltig deklariert<br />
war, erschien eher vom Marketing her getrieben. Die<br />
Prüfungen auf Nachhaltigkeit waren weder wirklich<br />
plausibel noch transparent. <strong>Das</strong> Erkennen von Defiziten<br />
ist aber immer auch eine Chance, etwas besser<br />
zu machen. So kam uns gelegen, gemeinsam mit der<br />
TU München ein Projekt zu gestalten, um zu untersuchen,<br />
welche Vorgehensweisen zur Nachhaltigkeitsprüfung<br />
von Finanzinstrumenten angewandt werden<br />
4<br />
Die strategische Sicht<br />
<strong>und</strong> wie eine Methode aussehen müsste, um die Nachhaltigkeit<br />
vollumfänglich zu prüfen. Herausgekommen<br />
ist die Ö2SE-Methode.<br />
Neue Methode <strong>und</strong> neues Unternehmen<br />
<strong>avesco</strong> versteht sich als ein unabhängiges Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
<strong>und</strong> nicht als eine Ratingagentur.<br />
Was macht man mit einer neuen Methode,<br />
von dem andere Institutionen, wie zum Beispiel das<br />
Wuppertal-Institut <strong>für</strong> Klima, Umwelt, Energie, oder<br />
die Partner auf der Berliner Konferenz Create Climate<br />
Wealth im September 2012 sagen, dass genau dieses<br />
Vorgehen die Skepsis <strong>und</strong> Unsicherheit der Investoren<br />
beseitigen kann, ob ein Investment wirklich nachhaltig<br />
ist oder nicht. Um jeglichen Interessenskonflikt zwischen<br />
Finanzdienstleistung <strong>und</strong> Rating von Finanzinstrumenten<br />
zu vermeiden, ist <strong>für</strong> die Verbreitung der<br />
Ö2SE-Methode ein eigenes, rechtlich selbstständiges<br />
<strong>und</strong> von <strong>avesco</strong> unabhängiges Unternehmen gegründet<br />
worden, die Sustainability Intelligence Ltd.<br />
Unter der Lupe: Die Ö²SE-Methode<br />
Mithilfe einer ganzheitlichen Betrachtung wird die Nachhaltigkeit von Investments vollumfänglich aus vier Aspekten<br />
erfasst: ökonomisch, ökologisch, sozial <strong>und</strong> ethisch. Diese vier Aspekte werden f<strong>und</strong>amental aus jeweils<br />
zwei Ansichten betrachtet: Entropie <strong>und</strong> Pareto-Optimum, wobei vom Prinzipiellen <strong>und</strong> vom Gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />
ausgegangen wird. <strong>Das</strong> Prinzipielle ist die Tatsache, dass die Erde seit ihrer Existenz stets der Entropie unterliegt<br />
<strong>und</strong> das Gr<strong>und</strong>sätzliche besteht darin, dass die Menschheit – global <strong>und</strong> regional – durch Ungleichgewichte <strong>und</strong><br />
ein nicht einheitliches Menschenbild gekennzeichnet ist. <strong>Das</strong> Prinzipielle mündet im Begriff Entropie <strong>und</strong> das<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliche im Begriff Pareto-Optimum. Bei jedem Investment fragen wir danach, ob die stets stattfindende<br />
Entropie unnötiger Weise noch beschleunigt wird oder nicht (z. B. durch Verbrauch fossiler Energie) <strong>und</strong> ob die<br />
Ungleichverteilungen verstärkt oder gemindert werden (z. B. Einkommensverteilung). Diese Bewertungen fließen<br />
in ein Schema ein, durch das am Ende ein Nachhaltigkeitsranking mit sieben Stufen von A bis G entsteht,<br />
so wie wir es zur Kennzeichnung der Energieeffizienz beim Kauf einer Waschmaschine kennen. <strong>Das</strong> Ergebnis ist<br />
eindeutig, es ist plausibel <strong>und</strong> kann durch die Transparenz der Methode vom Investor nachvollzogen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
durch eigene Gewichtungen modifiziert werden.<br />
© Wimmer Ferdinand / pixelio.de